Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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 Betreff des Beitrags: Re: In der Spur: Lisa
BeitragVerfasst: Montag 17. März 2014, 02:22 
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Zitat:
Die „Suchterkrankung“ wurde als eine unheilbare chronische Krankheit
mit Symptomen wie z.B. dem Kontrollverlust falsifiziert. Es ist erstaunlich, wie sich trotz
fehlender empirischer Grundlagen ein so hartleibiger Mythos der Sucht entwickeln konnte,
besonders in Bezug auf die Deklarierung der Abstinenz als oberstes Therapieziel.

Danke Lisa, wahrlich ein Leckerbissen!

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: In der Spur: Lisa
BeitragVerfasst: Montag 17. März 2014, 08:01 
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Absolut lesenswert.. DANKE Lisa.. :-bd

LG V.

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George Bernard Shaw


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 Betreff des Beitrags: Re: In der Spur: Lisa
BeitragVerfasst: Dienstag 18. März 2014, 10:15 
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Danke Lisa !!!!!

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"Nicht die Sucht bekämpfen, sondern die Alternative leben!"

Ute Lauterbach


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 Betreff des Beitrags: Re: In der Spur: Lisa
BeitragVerfasst: Dienstag 18. März 2014, 10:25 
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Danke! Pflichtlektüre...! - LG Nordlicht

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Was ist eigentlich alt? Was ist jung? Jung, wo die Zukunft vorwaltet. Alt, wo die Vergangenheit die Übermacht hat. (Novalis , dt. Dichter)


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 Betreff des Beitrags: Re: In der Spur: Lisa
BeitragVerfasst: Dienstag 18. März 2014, 12:03 
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Seit vielen Jahren verfolge ich neue Ansätze und deren Apologeten wie z. B.
Joachim Körkel. Auch Körkel hat KT nicht erfunden, das Konzept entstand in den
sechziger Jahren in Australien und den USA. Erst Ende der neunziger Jahre holte
es der Psychologe Joachim Körkel nach Deutschland.

Mir ist das Konzept seit Anfang 1980 bekannt. Studenten der Universität von
Albuquerque (New Mexico, USA), haben schon früh Erfolge nachweisen können.
Aufgrund dieser eminent langen Entwicklungsgeschichte, die in Deutschland
immer noch in den Anfängen steckt, wird deutlich wie „monopolistische Therapiediktatur“
funktioniert. Auch deshalb ist die von Lisa entdeckte Arbeit so wichtig.
Zitat:
Diese vorherrschende „monopolistische Therapiediktatur“ verträgt sich nicht
mit den ethischen Grundgedanken der Autonomiewahrung und -förderung.

Aus diesen aufgezeigten Tatsachen lässt sich somit schließen,
dass die Therapiekonzepte auf keiner ethischen Grundlage aufbauen,
da sich die „Professionellen“ über die Betroffenen stellen und
Entscheidungen über deren Köpfe hinweg treffen.

Diese Essenzen entstammen der vorliegenden Arbeit und sind mir persönlich sehr wichtig.
Ein neuer Begriff, den ich so noch nicht kannte, gehört ab heute zu meinem
Standard-Repertoire: „monopolistische Therapiediktatur“. :D
Zitat:
In der Quintessenz dieser Arbeit lässt sich formulieren, dass die Abstinenz
als das Paradigma in der Suchttherapie ad absurdum geführt wurde.
Des Weiteren konnte sie stringent aufzeigen, dass eine Klientenorientierung
in der Suchttherapie noch nicht stattfindet. Vielmehr ist hierbei von einer selbst
konstruierten Falle zu sprechen, da durch die Abstinenzfestlegung in der Theorie,
Praxis und Politik ein hoher Misserfolg eigenhändig produziert wird.
Die Zusammenfassung der Autorin bringt es am Ende der Arbeit auf den
Punkt. Es ist zu befürchten, dass sich an dieser Aussage nicht allzu schnell grundlegend
etwas verändern wird.

Denn: „Erkenntnis ist eine Pflanze, die vorwiegend auf Gräbern wächst.“

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: In der Spur: Lisa
BeitragVerfasst: Dienstag 18. März 2014, 12:48 
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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
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 Betreff des Beitrags: Re: In der Spur: Lisa
BeitragVerfasst: Dienstag 25. März 2014, 01:09 
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Beiträge: 854
Wohnort: Schweiz
Auch ich kann vier Monate verzeichen - :-h Patrick, alter Musketier!

Seit dem Landeanflug Ende November hier im Forum fand ich mich innert kürzester Zeit sicher im Hangar zur Überholung, Alkohol auf Null gestellt. DAS kann ich inzwischen echt gut, eine hartnäckig trainierte, wichtige Kompetenz, finde ich. Ebenso der feste Griff an die Locke des vorbeihuschenden griechischen Gottes des rechten Augenblicks. Startklar war ich auch jeweils schnell wieder; meine Laborwerte liessen noch keinen Arzt die Stirn so recht finster runzeln. (Und dennoch ist es immer wieder ein unglaublicher Murks.) Einen Langstreckenflug in der 1. Klasse ohne Turbulenzen, mit netten Sitznachbarn und gänzlich ohne Bedauern über das fehlende Angebot an Alkoholika hätte ich nicht erwartet...

Im Ernst: Mir geht es schlicht prächtig. Wenn @tom baclofen heute als Dynamit bezeichnet hat, das eine ganze Lawine von sich entwickelnden Fortschritten ausgelöst hat (tolles Bild, Tom!), so kann ich ihm nur beistimmen. Aus meiner bescheidenen 4-Monats-Warte.

Das Auslöschen des Cravings durch Baclofen ist Tatsache. Und hat Folgen:

Ich war ein Leben lang von Ängsten und Zwängen geplagt. Das fiel niemandem so richtig auf, denke ich - noch jeder fiel aus allen Wolken, wenn ich ihm erlaubte, das ganze Ausmass zu sehen (das waren nicht viele). Ich hatte meine Fassade bereits als Kind gelernt aufzubauen. Doch dahinter liefen täglich kleine Scharmützel ab, Sorgen über Sorgen. Ich hielt mich selbst unter Dauerbeobachtung. Kein falscher Schritt, kein falsches Wort. Ja nicht anecken, es um Himmels Willen allen Recht machen. Spätestens, seit ich mich vor 11 Jahren zum ersten Mal geoutet hatte. Ich traute mir und ich traute mich nicht mehr.

Baclofen nahm mir in einem Wisch mit dem Craving diese Ängstlichkeit. Viele alltägliche kleine Craving-Frustrationen, die ich zwar in abstinenten Phasen unter Kontrolle hatte, deren nie endendes Auftauchen mein Misstrauen mir selbst gegenüber jedoch aufrecht erhielten. Kein Craving zu haben heisst heute: Ich mache die Erfahrung, dass ich nicht mehr befürchten muss, mir selbst in den Rücken zu fallen.

Ich traue mir wieder. Auch vieles zu.
Und ich traue mich wieder. Alles Mögliche, nie Erwartete.

Beide Beine auf dem Boden, der Kopf frei*, der Blick klar.

herzlich
Lisa

*ok, ok - manchmal auch verbissen und verbiestert, wenn man mir mit dem Abstinenzdogma kommen will.... Aber ehrlich: ich DARF auch das! Ist in Ordnung.

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: In der Spur: Lisa
BeitragVerfasst: Dienstag 25. März 2014, 09:27 
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Hallo in die Runde!

Ich kann zwar (noch) nicht mit 4 Monaten mithalten, sondern mit Tagen.
Es war mir jetzt erst möglich die langsam erhöhte Dosis mit den Nebenwirkungen zu (er)leben. Erst ab 75 mg/d (3 X 25 mg alle 8 Std.) war das Craving zu 99 % weg. Inzwischen bin ich bei 87,5 mg, will noch auf 100mg gehen. Die Müdigkeit ist stark, sobald ich mich hinlege.

Ich freue mich mit euch (und mit mir) !!!!!!!! :daumen:

Liebe Grüße von
Trudi

\:D/

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Ute Lauterbach


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 Betreff des Beitrags: Re: In der Spur: Lisa
BeitragVerfasst: Dienstag 25. März 2014, 11:44 
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Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Liebe Trudi

Du machst es goldrichtig...!
Du bist in einem Dosierungsbereich, welcher mir vor fast 3 Jahren die wirkliche Erfahrung der Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol geschenkt hat.
Es ist möglich, dass Du Deine Höchstdosis nur über Tage benötigst... bei mir waren es 120mg, ich lag dabei absolut flach, aber es hat in meinen Hirnzellen eine Konditionierung initialisiert, von welcher ich auch noch nach 3 Jahren profitiere... lasse einfach das Fahrzeug in der Garage, schaffe Dir für ein paar Tage die entsprechende Umgebung, etc...

Mache es so, Trudi. Du wirst erstaunt sein ob der Wirkung. Es ist seltsam mit diesem Bac-Molekül. Man glaubt es erst, wenn man die Wirkung erfahren hat.

In diesem Sinne Dir alles Gute, guten Mut und die weise Voraussicht

Herzlich
moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: In der Spur: Lisa
BeitragVerfasst: Dienstag 25. März 2014, 12:42 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
Trudi hat geschrieben:
Die Müdigkeit ist stark, sobald ich mich hinlege.
Liebe Trudi,

aus zweierlei Gründen musste ich lachen.
1. lässt sich die Müdigkeit durch nicht Hinlegen unterdrücken.
2. Geht mir das heute immer noch so, ist aber Abends hochwillkommen.

Mein Schlafbedürfnis ist insgesamt gestiegen, 8 Stunden dürften es in etwa sein.
In vorbaclofenen Zeiten waren 4 Stunden vermeintlich ausreichend. Allerdings hatte
ich mich damals öfter mal unter Tags „hingelegt“.

Das ist schon alles so in Ordnung.

LG Federico

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Richard David Precht


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