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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Donnerstag 3. Oktober 2013, 21:21 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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@Federico Federico hat geschrieben: Für mich kein Grund zu Traurigkeit, eher ein Grund glücklich zu sein – in diesen Momenten Ja, sicher. Ich habe auch Tränen vor Glück. Bin sehr nahe am Wasser gebaut... Jede tiefere Gefühlsregung kann sich da so ausdrücken. LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 4. Oktober 2013, 07:04 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Kuni
Danke für den virtuellen Hug.
LG
Patrick
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 4. Oktober 2013, 10:26 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Hey Patrick,
aus jedem Tal der Tränen gehen wir mit neuen Erfahrungen und Einsichten und letztlich gestärkt hervor. Ich pack Dich an Deiner Sportlerehre! Und bin froh, dass Du zu Deiner Familie zurückgefunden hast. Allein mit der Flasche, mehr Einsamkeit geht gar nicht.
Jetzt geht's wieder aufwärts, Du schaffst das!
Herzlich - Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 4. Oktober 2013, 20:20 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Dieter Familyman hat geschrieben: Allein mit der Flasche, mehr Einsamkeit geht gar nicht. Du sagst es. Und es ist auch sehr ungerecht meiner Familie gegenüber, mir selber auch. Dieser Egoismus muss aufhören. Anderthalb Wochen habe ich jetzt nicht mehr trainiert. Ab heute bleibe ich trocken. Morgen versuche ich wieder zu trainieren. Anhand vom Ergebnis, entscheide ich mich zu welchem Lauf ich wann antreten werde. @Moonriver moonriver hat geschrieben: Aber, es fehlt an der Mitte, dem Stamm, welcher dieses weite Spektrum zusammenhält. Anders gesagt, das Zentrum Deines Wesens und Seins ist zu wenig verankert. Bei mir wurde akzentuiert (eine Milde Form von) Borderline und BPS diagnostiziert. Das könnte vielleicht hiermit zusammenhängen? Jetzt, am Boden der Sinuskurve, fühle ich mich zwar verkatert, aber ruhig, ohne Paranoia, ärgere mich nicht über Leute. Vielleicht aus Schuldgefühl? Aber dann, je mehr sich die Kurve aufbaut, um so mehr werde ich ungeduldiger, manischer, bis das Fass überläuft. moonriver hat geschrieben: Wann hast Du das letzte Mal mit sanfter Hand eine Rose berührt und ihren Duft als eine tiefe Assoziation empfunden? Ich habe es verlernt, die Hektik und Ungeduld lassen mich nicht dabei Stillstehen. Ich sollte es mehr. moonriver hat geschrieben: Wir erhalten einen biologischen Körper gewissermassen als "Trägersubstanz" unserer Seele, damit wir diese Aufgabe erfüllen können. Ganz "Selbst" ist man in den Sternstunden des Seins, wo wir uns mit dem Universum in Resonanz befinden. Dies sind die Momente, wo es kein Gestern oder Morgen mehr gibt, nur noch den Augenblick oder die Gegenwart des zeitlosen "Seins". Aus genau diesen Momenten versuche ich jeweils etwas mitzunehmen, dass mich in den dunklen Stunden daran erinnern lässt.... dies gibt mir dann eine Form von Ruhe und Einssein, eben eine kurze Sternstunde des Fühlens der Mitte... als wie ich auf dem Weg bin, wieder einen kleinen Schritt weiter. Alle Achtung für Deine Worte, deine Empfindungen, sie liegen im Einklang mit Spinoza. Selbst habe ich zwar nichts von ihm gelesen, dafür Interessantes über ihn selber gelesen, über seine Werke, über Leben und über seinen Einfluss auf andere grosse Denker. Von vielen wurde er als ein Atheist betrachtet, aber er war eher ein Pantheïst. Spinoza fand, dass die Anwesenheit von einem Gott nicht durch 'Wunder' bewiesen wird, sondern durch die Ordnung (in) der Natur, die Ordnung, die Du so schön beschreibst. Viele - darunter Albert Einstein - bewunderten ihn und folgten seinem abstrakten Gottesbild. Gib mal in einer Suchmaschine Einstein Spinoza ein. Einstein glaubte, wie Spinoza, an einen Gott der Ordnung, der Harmonie, der Schönheit, Simplizität und Eleganz. Die Tatsache, dass das Universum so wunderbar ist - und das Universum hätte auch hässlich, unlogisch, chaotisch sein können - lässt die Fragen aufkommen: Hatte der Schaffer des Universums eine Wahl? Warum ist es so wunderbar kreiert? Alles ist auf ein paar fantastische Gleichungen zurückzuführen, die auf ein Blatt Papier passen. Soweit so gut. Aber woher kommen diese Gleichungen, wer/was hat sie überhaupt gemacht? @all Ich habe hier einen interessanten Artikel gefunden, der 5 verschiedene Phasen der Alkoholabhängigkeit beschreibt. Mit Schrecken und Staunen stellte ich fest, dass ich mich in den beiden letzten Phasen schon sehr wiedererkannt habe. Es war fast wie eine kalte Dusche. Es wird mir vieles klarer. LG Patrick
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 4. Oktober 2013, 21:15 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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rog hat geschrieben: Ich habe hier einen interessanten Artikel gefunden, der 5 verschiedene Phasen der Alkoholabhängigkeit beschreibt. @Patrick, wenn Du diesen „interessanten Artikel“ bitte ganz schnell wieder vergessen könntest, würdest Du dir und mir einen guten Dienst erweisen. Jellineks Hypothese entstammt lediglich aus Beobachtung und Aussagen von einigen Anonymen Alkoholikern aus der Zeit so um 1950. Er selbst bestand darauf, dass es lediglich eine Hypothese ist. Der hoffnungslos verschuldete Theologe nahm auf massiven Druck der Betschwestern um Bill und Bob, das Geld von John D. Rockefeller und widersprach bis zu seinem Tod nicht mehr. Die Ironie dabei ist, bis heute hält sich Jellineks Typologie des Trinkers hartnäckig, obwohl sie keinerlei wissenschaftlicher Überprüfung standhält, nie standgehalten hat. Karl Mann, oberster Suchtforscher Deutschlands (Abstinenz ist nicht das Ziel 2012), verleiht als Präsident der ISBRA alle 2 Jahre den „Jellinek-Preis“. Hilfe, mein Blutdruck !!! LG Federico Ron Roizen (Universität Kalifornien) bezeichnet Jellinek im Vortrag: E.M. Jellinek and All That! als einen Scharlatan und liebenswerten Betrüger ohne Universitätsabschluss, der sich seinen Doktortitel selbst gebastelt habe. Im Nachruf des American Journal Of Psychiatry heißt es außerdem, Jellinek sei besonders stolz auf die Ehrendoktorwürde der Universität Chile gewesen.
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 4. Oktober 2013, 21:39 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Federico
Ich bin froh, dass ich diesem Horror nicht glauben soll. Das Internet ist voll von interessanten Sachen, jedoch gibt's noch viel mehr Mist drin. Und auch Doktortitel kann man heutzutage mit ein wenig Geld und ein paar Clicks gemütlich zusenden lassen. Ich wäre auch froh, wenn Du den Link löschen könntest, um keine anderen Mitglieder zu verunsichern.
LG
Patrick
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Frodo01
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 4. Oktober 2013, 21:50 |
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Registriert: Freitag 30. Juli 2010, 13:11 Beiträge: 381 Wohnort: Moers
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Lieber Patrick,
ich lese und Staune.. Ich möchte gar nicht zitieren. Ich möchte mal ehrlich sein, bevor ich platze... DENK NICHT SO VIEL.. HANDLE!!!. Du hast alle was Du brauchst. Aber - bitte mach es!!!! At first: Lass den Alkohol weg.. (klingt jetzt banal, ist aber so.) Versuche nicht immer eine Entschuldigung für Dein Tun und Handeln zu suchen. Du bist auf einem guten Weg - aber versuche nicht immer das Gebüsch zu suchen..,
Ich halte Dir die Daumen..
Ganz liebe Grüße... Voljer
_________________ „Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“ George Bernard Shaw
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Frodo01
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 4. Oktober 2013, 21:52 |
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Registriert: Freitag 30. Juli 2010, 13:11 Beiträge: 381 Wohnort: Moers
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... Natürlich Volker.. (schnell tippen ist nicht mein Ding) 
_________________ „Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“ George Bernard Shaw
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 4. Oktober 2013, 22:07 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Volker Frodo01 hat geschrieben: ... Natürlich Volker.. (schnell tippen ist nicht mein Ding) Dann möchte ich nicht mal über meine eigenen Tippfehler reden  Frodo01 hat geschrieben: ich lese und Staune.. Obwohl es nicht so aussieht, möchte ich mich mit meinem Theater nicht zur Schau stellen. Glaub mir, es war mir peinlich, hier alles zu beichten Frodo01 hat geschrieben: Lass den Alkohol weg Mein zweiter Anlauf zu einem Leben in Abstinenz hat heute morgen angefangen. Ich habe jetzt einen Tag geschafft von hoffentlich vielen. Eines Tages werde ich hier über mein baclofen-Erfolg sprechen, ich spüre es. Denn trotz vergangener Woche, habe ich deutlich und objektiv eine Verbesserung spüren können. LG Patrick
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bennter2
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 4. Oktober 2013, 22:17 |
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00 Beiträge: 110
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@rog
Schön, daß es Dir besser geht. Aus eigener Erfahrung kenne ich das ja: die Ruhe, wenn die Sinuskurve an der Null-Linie entlangdümpelt. Grotesk, abwägig und geradezu unfassbar scheint es mir dann,was auf dem "Höhepunkt" der Kurve passiert.(Rausch/Promiskuität etc.). Bis die Anspannung wieder zunimmt, die Gedanken obsessiv um das Suchtmittel zu kreisen beginnen.
Auch ich habe eine BPS mit narzisstischem Symptomniveau. Das hat lange gedauert, bis das Kind einen Namen hatte. Depression,Angst,Panik, gestörtes Essverhalten, Sucht.Dies alles stand erst mal im Vordergrund,mußte in einen Zusammenhang gebracht werden. Wie bei einer Zwiebel überlagerten sich die Symptome. Ich gab ja in der PT und beim Suchtberater nicht alles aufs Tablett.Warum auch? Es schien mir in keinem Zusammenhang zu stehen. Vielleicht liessen dies die narzisstischen Anteile auch nicht zu, vermeintlich als solch eine "arme Wurst" zu erscheinen.
Wie auch immer.Der Zusammenhang ist mir nun begreiflicher,einschliesslich meines rudimentären Wissens um die neurobiologische Komponente. Nächster Schritt:Änderung.Im Alltag.Im Leben-nicht nur im Kopf. Aus dem Selbsthass wird langsam Zuneigung zu mir. Langsam. Keine "Grandiosität", kein gähnender Abgrund. Mitleid auch.Mit mir.Ohne Schuldzuweisung auf Dritte.
Alles noch sehr neu.Ich bin unbeholfen darin,so zu fühlen. Komme mir vor,wie ein rohes Ei. Meine alten Abwehrmechanismen melden sich noch oft, die Messer sind gewetzt. Doch ich bin des Kampfes so müde.Nein, nicht dem Lebenskampf, sondern den Kampf mit mir selbst.
Es ist für uns ein langer Weg, denn der Alkohol ist nur eine Schicht.( ich gebe zu, ich hätte nur zu gerne darauf verzichtet, suchtkrank zu sein,denn DAS passte so gar nicht in das Bild, dass ich von mir hatte.) Doch ich bin auch dankbar in einer Zeit zu leben, wo Menschen sich mit diesen ganzen vielschichtigen Problemen befassen, mich nicht als willenlosen Säufer abstempeln,Jammerlappen und Irren. Das nun endlich die Ansichten der Analyse durch bildgebende Verfahren untermauert werden, das Gehirn nicht nur als Wissensreservoir betrachtet wird.
Kurz:Patrick, rock on ! Neu geboren werden-das klappt wohl nicht ;-). Neue Wege,Denkmuster und Gefühle, das geht aber.Und wenn es halt stolpernd ist.Oder Trippelschritte. Toddler werden ja schließlich auch irgendwann mal Läufer!
Herzlichst BE
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