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Juli
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Montag 4. September 2017, 10:19 |
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Moderator |
Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35 Beiträge: 1386
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Lieber Dieter, ich erlebe dich hier oft als Mann der klaren Ansagen. Daher ohne Umschweife: der generalisierte Freibrief auf Dienstreisen macht mir Angst. Ich finde schon, dass du dir einen Kopp machen sollst. Du hast nämlich phantastische 11 Monate vorgelegt. In dieser Zeit warst du auch auf Dienstreisen. Es ging aber ohne und du hast nichts vermisst. Diese Ressourcen, auf die du da zurück gegriffen hast hast du ja immer noch. Vielleicht hilft es dir zu Papier zu bringen oder im Forum zu posten, wie du Abende ohne auf Dienstreisen hinbekommen hast. Was hat dir dabei geholfen? Was hast du anders gemacht? Wer oder was könnte dich auf Dienstreisen unterstützen? Gerne auch ein Brainstorming hier im Forum wie man heil von einer Dienstreise zurück kommt. Das ist ein Thema, das jeden hier immer mal treffen kann. Ich habe mir deinen Faden großteils durch gelesen. Dienstreisen waren schon immer das Thema. Und nun hat du es 11 Monate anders gewuppt. Von daher ein riesen Schritt und so kann das auch weiter gehen! Nur wie genau ging das? Um dieses Wie lohnt es sich glaube ich schon einen Kopp zu machen.
Zunächst mal bin ich aber froh, dass es dir wieder besser geht!
_________________ VG
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Samstag 9. September 2017, 11:17 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Liebe Juli, du sprichst mir aus der Seele. Ich bin auch nicht glücklich mit dem Reise-Hintertürchen und ich habe auch Angst davor. Wie vermeidet man Vorfälle, wenn man unterwegs ist und auswärts übernachtet? Du hast Recht, das ist schon lange Zeit mein Thema, und alle Achtung by the way, dass du den Durstfaden großteils durchgelesen hast. So langsam hat er ja wirklich Romanumfänge und ich sollte mal einen neuen starten. Aber vorher muss ich das Hintertürchen schließen. Immerhin bin ich seit dem letzten beschriebenen Dilemma (noch) nicht wieder hindurchgegangen. Es gibt für mich nur ein Ziel: dauerhafte Freiheit statt ständige Gefahren, selbstbestimmte Un-Abhängigkeit statt schleichender Ruin. Also, wie vermeidet man einen Reise-Rückfall? 1. Fester Vorsatz: ICH-WERDE-NICHTS-TRINKEN! 2. Ausreichend Baclofen an Bord, Dosierung im Zweifel erhöhen. 3. Anreise (bei mir in aller Regel mit der Bahn): Keinen Alk mitnehmen, nichts unterwegs kaufen, nichts im Bordbistro trinken. 4. Schon bei Reisebeginn erst mal runterkommen, nicht gleich ans Smartphone oder Laptop, nicht gleich (weiter-)arbeiten. Stattdessen Kurzmeditationen (oder wer das Wort Meditation nicht mag: Momente der Ruhe und Selbstbesinnung ermöglichen). Entspannung, vielleicht ein kleines Schläfchen... 5. Nach Ankunft: Einchecken und jetzt nicht im Hotelzimmer versauern, wenn dort Gefahr lauert. Mir hat oft Joggen geholfen, habe immer Laufsachen dabei. Dabei kann man auch die Stadt erkunden. Das geht natürlich auch gemütlicher und in Zivilklamotten. Jedoch muss klar sein, dass dabei Alk keine Option ist (was beim Joggen glücklicherweise eh nicht der Fall ist = Laufen statt Saufen). 6. Immer dann, wenn der innere Schweinehund anklopft: Nicht verdrängen, sondern auseinandersetzen! Wie wäre es, jetzt zu trinken? Wie würde es weitergehen, heute, morgen? Wie würde ich mich fühlen? Wäre ich glücklicher als im jetzigen, nüchternen Zustand? Ist der Trinkwunsch ein Fluchtwunsch? Und wenn ja, wovor? 7. Bis zum Schlafengehen ggf. Buchlektüre. Bindet eher und hält mehr von Gefahren ab als die Glotze. Und/oder Kontakt mit Vertrauten. Anruf, WhatsApp... 8. Nächster Morgen: Großartig, alkfreies Aufwachen im Hotelbett! Abgleich mit Erfahrungen des verkaterten Aufwachens (was ja oft mitten in der Nacht geschieht, Brummschädel, fürchterlicher Geschmack im Mund, Fernseher und alle Licher an): Ersteres ist IMMER die bessere Erfahrung, der Tag kann kommen! 9. Sollten eine oder mehrere weitere Auswärtsübernachtungen bevorstehen: weiter fokussiert bleiben, den inneren Schweinehund zur Rede stellen, wann immer er sich meldet. 10. Rückfahrt: Jetzt nichts mehr anbrennen lassen! 11. Ankunft zuhause: Geschafft! Hab ich was vermisst? Im Gegenteil! Eine Mutmacher-Erfahrung für die nächste Reise! Vielleicht mag ja der/die eine oder andere ergänzen oder anderweitig eigene Gedanken einbringen. Liebe Juli, danke für den Vorschlag, das so aufzuschreiben! Herzlich grüßt von unterwegs (aber ohne Übernachtung...) Dieter 
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Juli
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Samstag 9. September 2017, 16:27 |
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Moderator |
Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35 Beiträge: 1386
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Hallo, lieber Dieter, das klingt nach einem kraftvollen Maßnahmepaket. Überhaupt liest du dich schon wieder ganz anders und das freut mich riesig. Dienstreisen finde ich gefährlich. Egal ob es das abendliche Zusammensein ist, mit Kollegen oder Kunden oder ob es die einsamen Abende im Hotelzimmer sind... da ziept immer was, um mal nicht schon wieder triggern zu schreiben. Kontakt halten, telefonieren, appen finde ich einen guten Punkt. Ggf. auch im Forum schreiben oder sich im Forum zum Schreiben verabreden. War mir noch so einfällt: die Familie mitnehmen, lässt sich ja vielleicht manchmal einrichten und verbinden, was Besonderes vor Ort unternehmen, was anders machen; Kino, Kabarett, Kulturprogramm, Ablenkung. Wellnessbereich des Hotels strapazieren. Radtour. wenn es, was wirklich oft der Fall ist unkompliziert ein Rad zu leihen gibt. Museum, Ausstellung, shoppen, wirklich gut essen gehen. Was Leckeres nicht alkoholisches zum Trinken dabei haben. Sich was gönnen. Selbsthilfegruppe besuchen, auch wenn es einem nicht gefällt, wenigstens Termine und Adressen dabei haben, und in den sauren Apfel beißen ehe es zu eng wird. Alkhohol hat überhaupt keinen Spaß dran uns gut vorbereitet zu treffen. Die Geduld hat er nicht. Von daher finde ich immer: nichts geht über eine gute Vorbereitung und Prophylaxe. Wieviel man dann davon braucht steht auf einem anderen Blatt. Und ganz wichtig: wenn ich jetzt trinke: wie fühle ich mich morgen? Und nochmal zurück zum Forum: erst posten, dann trinken, oder eben nicht, hat glaube ich schon vielen geholfen. Gute Fahrt und komm gesund zurück Dieter!
_________________ VG
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Samstag 9. September 2017, 17:56 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Hey Dieter Grossartige Liste! Auch ich kann daraus lernen LG Patrick
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Spirit
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Samstag 9. September 2017, 18:12 |
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Registriert: Dienstag 20. Juni 2017, 09:06 Beiträge: 188
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Hallo lieber Dieter, ich kann deine Ängste nachempfinden. Mir geht es im Moment nicht anderst. Ich habe mich zwar tierisch über meine 8 Tage Nüchternheit gefreut ,war hierüber aber auch nicht zu euphorisch,da ich mich bezüglich des Alkohols auch alles andere als stabil und sicher fühle und Rückschläge lösen in mir eine Unsicherheit aus. Ich stimme Juli ganz zu:Hier im Forum zu Schreiben,bevor man (ich) trinke hat mir auch sehr geholfen. Mittwoch,habe ich das leider nicht geschafft. Ich hab mir fest vorgenommen,das ich das nächstes mal wenn Craving auftaucht,mich hier mitzuteilen oder Spazieren zu gehen oder sonstiges. Auch der Ansatz von Juli eine Selbsthilfegruppe zu besuchen,die ich ja auch nimmer mag,find ich prima-besser wie saufen! Eigentlich ist das ja super, wir können doch alles machen,nur halt nicht saufen!Es gibt doch soviel Freizeitangebote, uns dürfte da doch schon was einfallen Ich habe auch schon mal die Telefonseelsorge angerufen, als ich starken Suchtdruck hatte. Ich hatte einen sehr netten,einfühlsamen Mann an der Strippe, ich konnte durch das Gespräch mein Glas stehen lassen auch das hat mir geholfen. Ich danke allen,die hier Schreiben und hoffe auch mein Hintertürchen schon bald für immer zuschlagen zu dürfen! Was soll den an der Scheisssauferei,entschuldigt meine Ausdrucksweise,auch gut sein? NIX! Führt bei mir immer nur zum gleichen katastrophalen Ergebnis! LG Spirit
_________________ Wahre Worte sind nicht immer schön; schöne Worte sind nicht immer wahr.
Laotse
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Juli
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Samstag 9. September 2017, 18:40 |
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Moderator |
Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35 Beiträge: 1386
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PS. Unterwegs ist mir noch meine "Lieblingsdisziplin" eingefallen, wenn ich mit der Bahn reise. In der Bahnhofsbuchhandlung genüsslich stöbern und es mir mit der Beute im Hotel gemütlich machen.
_________________ VG
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende
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kunor
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Samstag 9. September 2017, 21:51 |
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Registriert: Samstag 21. November 2015, 20:05 Beiträge: 510 Wohnort: Weserbergland
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Per Anhalter durch die Galaxis lesen... 
_________________ Alkohol ist und bleibt ein hochgefährliches Nervengift, das dich als Freund empfängt und früher oder später wie einen Depp aussehen lässt.
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Juli
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Sonntag 10. September 2017, 09:17 |
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Moderator |
Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35 Beiträge: 1386
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Guten Morgen und Danke Dieter!
Dafür, dass du die Liste hier eingestellt hast. Hat mich motiviert meine eigenen Situationen mal wieder gründlich zu beleuchten! Zusammenfassend kam ich zu dem Zwischenergebnis: es ist wichtig, sich was vorzunehmen, einen Plan zu haben und sich was zu gönnen. Plan B bis Z gegen A wie Alkohol.
_________________ VG
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Samstag 30. September 2017, 16:09 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Hallo zusammen,
bin grade auf dem Weg mit dem Zug in meine alte Heimatstadt, heute ist 30-jährige Abifeier, morgen ein 50. Geburtstag, zwei Feiern hintereinander also, am Montag geht's mit dem Zug zurück. Seit dem letzten Vorfall gab es keine Reise und kein Verlangen, aber in dieses Wochenende gehe ich offen gestanden ohne klare Null-Alkohol-Ansage, aber hier geht es auch nicht um abendliches Trinken allein im Hotel, sondern um Feiern quasi in aller Öffentlichkeit. Eine zweitägige Auszeit mit vielen alten Gesichtern und Geschichten und viel Nostalgie, ein Grund mehr, sich am Riemen zu reißen, und wenn schon nicht völlig clean, so doch wenigstens gesellschaftsfähig zu bleiben. Ich werde berichten, offen und ehrlich.
Herzliche Grüße Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Trudi
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Samstag 30. September 2017, 16:35 |
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Registriert: Mittwoch 4. April 2012, 18:20 Beiträge: 343
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Hallo lieber Dieter! Gute Fahrt in die alte Heimat und ein schönes Wochenende mit all deinen Klassenkameraden und Freunden bei der Abi-Feier und dem Geburtstag ! Genieße das Zusammentreffen so klar, wie dir möglich. Feiern, Lachen und Fröhlichsein benötigt nicht zwingend Alkohol, wie wir wissen. Ganz liebe Grüße von Trudi 
_________________ "Nicht die Sucht bekämpfen, sondern die Alternative leben!"
Ute Lauterbach
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