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 Betreff des Beitrags: Nach 4 Wochen BAC - Statusbericht und 2 Fragen
BeitragVerfasst: Freitag 11. März 2011, 12:06 
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Registriert: Dienstag 29. September 2015, 16:13
Beiträge: 125
Ich möchte Euch gerne nach 4 Wochen Gebrauch kurz berichten:

Frühere Menge: allabendlich mind. 1,5 l Pils und mind. 6 gut gefüllte Gläser Obstbrand (insgesamt bis zu 0,25 Liter Schnaps), in den schlimmsten Zeiten mehrmals in der Woche Filmriss, tagsüber Depression. Nachlassen der Arbeitsfähigkeit.

Heute: völlige Alkoholkarenz, keine anderen Substanzen - außer BAC.

BAC-Dosis zur Zeit: 62,5 mg 4 mal über den Tag verteilt mit Schwerpunkt später Nachmittag (= früher üblicherweise Trinkbeginn). Habe mal runterreguliert, aber Craving kam schnell wieder.

Ergebnis: Ich denke nicht mehr ständig zwanghaft ans Trinken, nur noch gelegentlich, und verspüre null Craving. Meist habe ich das Trinken schon vergessen und kann mir zurzeit nicht vorstellen, dass es mir schmecken oder Spaß machen würde; gute körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.

Nebenwirkungen: weitgehend verschwunden, keine sexuellen Probleme mehr, lediglich: mitunter Tagesmüdigkeit - geht weg nach 15 Minuten Schlaf im Auto oder zur Not auf irgendeiner Toilette.

Zwei Fragen habe ich:

1. Freitag ab 16:00 Uhr war früher immer mein Haupt-Sauf-Tag, Samstag in Folge dann auch massiv, Sonntags wurde es weniger. Macht es Sinn, sozusagen prophylaktisch Freitags und Samstags die Dosis zu erhöhen, also in meinem Beispiel von 62,5 mg auf 75 oder gar gar 87 zu steigern? Oder ist das Overkill?

2. Warum ist es nötig, ab 75 mg/d das Blutbild zu bestimmen? Meine Hausärztin unterstützt keine off-label-Verschreibung; Angst vor Regress, falls irgendwas passiert. Deswegen möchte ich sie ungern um einen Bluttest bitten ... und einem anderen das alles zu erklären, ist mir zu stressig zumal der wahrscheinlich auch nicht informiert und auch nicht "BAC-positiv" ist.- Meine BAC-Quelle (gut privat bekannter, älterer Arzt) schreibt mir auf Anfrage Privatrezept für so gut wie alles und fragt gar nichts, und das soll auch so bleiben. Den kann (und will) ich also auch nicht fragen oder gar um ein Blutbild bitten. Nochmal: Warum ist ab 75 mg Blutbild nötig?

Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.

Liebe Grüße, danke im voraus und allen viel Erfolg,

warzo





Eine Frage:

Der Freitag


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 Betreff des Beitrags: Re: Nach 4 Wochen BAC - Statusbericht und 2 Fragen
BeitragVerfasst: Freitag 11. März 2011, 19:40 
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Moderator
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Lieber Warzo,

herzlichen Glückwunsch! Das sieht doch schon richtig gut bzw. super aus…. :YMAPPLAUSE:

Zu 1.: wenn Du deine „Dosis“ gefunden hast, sollte das Wochenende eigentlich kein Problem darstellen, solltest du starkes craving bekommen ist evtl. eine Steigerung auf 75 mg täglich erforderlich (dann aber „durchgehend“). Und wie oft empfohlen, immer eine Notration Baclofen mitnehmen.

Zu 2. Eigentlich wäre es wünschenswert schon zu Beginn der Behandlung mit Baclofen ein „Blutbild“ zu haben. Es gibt einige, wenige Kontraindikationen, bei denen Baclofen nicht angewendet werden darf, z.B. Nierenfunktionsstörungen, die dem Patienten evtl. nicht bekannt sind und die im Labor festgestellt werden können. Die ambulant verschriebene Maximaldosis liegt offiziell bei 75mg/Tag, gelegentlich 90mg. Höhere Dosierungen erfolgen in der Neurologie „eigentlich“ unter stationären Bedingungen.
Gelegentlich (eher selten!) wird unter Baclofen eine Erhöhung der Leberwerte beobachtet. Alles in Allem ist so ein Blutbild einfach schon „sicherheitshalber“ wünschenswert.
Ich selbst befürworte einen Laborcheck vor der Verschreibung des Medikaments schon zu meiner Sicherheit (der Arzt trägt bei einer „off-label-Verschreibung“ letztendlich selbst das gesamte Risiko, trotz Einwilligung des Patienten zum Individuellen Heilversuch, bzw. Haftungsausschluss).
Die Leberwerte sind ja oft schon vor Baclofeneinnahme, - alkoholbedingt- erhöht, ich empfehle eine 2. Blutuntersuchung nach 6 – 8 Wochen, die Leberwerte haben sich oft dann schon stark gebessert; wenn alles ok ist eine Kontrolle alle 3 – 4 Monate.

Siehe auch Beiträge von Praxx.

Kannst Du deinen Hausarzt nicht einfach zunächst um eine „Routinekontrolle“ bitten? Vielleicht zu Beginn des neuen Quartals?

LG jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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