Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
alkohol-und-baclofen-forum

 
Aktuelle Zeit: Freitag 23. Mai 2025, 00:18

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]



Schliessung des Forums: Das Forum wurde mangels Beteiligung zum 31.12.2019 eingefroren und dient künftig als Nachschlagewerk.
Für aktuelle Informationen besuchen Sie bitte unser Nachbarforum.

Das Forumsteam

P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.





Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 29 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Abstinenz ade – weniger trinken reicht als Therapieziel
BeitragVerfasst: Donnerstag 15. Mai 2014, 17:00 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31
Beiträge: 854
Wohnort: Schweiz
Zitat:
Zitat:
Zu den Hauptgründen, keine Behandlung aufzusuchen sind die eigene Selbstwirksamkeitserwartung

Die hat mich allerdings gute 15 Jahre lang an der Nase rumgeführt.
Aber: Ich hatte auch nicht wirklich Unterstützung. Dafür den (fast panischen) Gedanken "Du bist Alkoholiker" mit allen dazu vorhandenen negativen Glaubenssätzen. Kennt das wer? (Ok, ist eine rhetorische Frage...zugegeben)


Deine Selbstwirksamkeitserwartung hat dich an der Nase herumgeführt? Huhn oder Ei, lieber Nordlichterer?

Selbstwirksamkeit entsteht ja nicht gerade dadurch, dass ich als Grundlage erst mal das von Hinz und AA und Bschor inquisitorisch eingeforderte
ICH KANN DA NICHTS BEWIRKEN - süchtig bis an mein Lebensende - ich seh's ja ein, ich armer Tor.
äussere und konvertiere.

:- surrender, sweet surrender (säusel)... :-

lg
Lisa (die aus DER Glaubensgemeinschaft ausgetreten ist - ogott, mal wieder zynisch, das Frauenzimmer...)

_________________
Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Abstinenz ade – weniger trinken reicht als Therapieziel
BeitragVerfasst: Samstag 17. Mai 2014, 16:47 
Offline

Registriert: Donnerstag 19. Dezember 2013, 14:30
Beiträge: 54
Nordlicht hat geschrieben:
Ich vermute übrigens, der Placebo-Effekt könnte auch für Therapeuten und Suchtberater gelten...

Versuchst Du mich zu ärgern, Liebelein?
Dann setz den Heileffekt, der nur aus dem Arzt-Patienten-, Psychologen-Klienten-, Homöopathen-Gutgläubigen - Verhältnis resultiert mal eher bei 70% an.

anniebae hat geschrieben:
Du hast mal geschrieben - ich finde den Beitrag leider nicht - dass allein hausärztliche (?) Intervention das Trinkverhalten bis zu zwei Jahre lang positiv beeinflusst.

Ist das (D)ein klinischer Erfahrungswert oder kannst Du das irgendwie empirisch belegen? Denkst Du dabei an bestimmte Interventionen, also nach irgendeinem Schema, einer reproduzierbaren Behandlung?
anniebae hat geschrieben:
Federico hat geschrieben:
Im Kern ist das genau diese Aussage:
"Karl Mann hat geschrieben:
„Wenn nun über ein halbes oder ein ganzes Jahr lang wenig getrunken wird“,
so Mann, „kann sich das Ungleichgewicht zwischen den Neurotransmittern wieder normalisieren.
Und das würde bedeuten – aber das ist eine reine Vermutung, die erst durch Langzeitstudien
bewiesen werden muss –, dass man dieses Medikament nicht sein Leben lang nehmen muss“."

Für mich kämen evidenzbasierte Langzeitstudien zu spät. Im Unterschied zu Karl Mann
verfüge ich über genügend Selbsterfahrung um diese Vermutung schon heute bestätigen
zu können.

Das heißt Du hast Deine Neurotransmitter in Ordnung gebracht und Baclofen abgesetzt? Wenn das funktioniert, gibt das eine völlig neue Verhandlungsbasis für die Behandlung!!

Kann ich auf die zwei Fragen noch Antwort erwarten?

LG
Annie


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Abstinenz ade – weniger trinken reicht als Therapieziel
BeitragVerfasst: Samstag 17. Mai 2014, 18:10 
Offline
Gründer †
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
anniebae hat geschrieben:
Kann ich auf die zwei Fragen noch Antwort erwarten?

Soweit es mich betrifft kann ich mit Nein antworten.

Sollte sich aber jemand ernsthaft dafür interessieren,
würde ich mich im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung
zur Überprüfung von Karl Mann's These zur Verfügung stellen.

Ganz im Sinne von Olivier Ameisen:
„es wird Zeit, dass die Suchtforscher ihren Job machen.“

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Abstinenz ade – weniger trinken reicht als Therapieziel
BeitragVerfasst: Samstag 17. Mai 2014, 20:53 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31
Beiträge: 854
Wohnort: Schweiz
Ich erlaube mir, einen Link nachzuliefern zum Eingangs-Artikel, der auch ohne Registrierung bei MedScape hier zugänglich ist: http://www.medscapemedizin.de/artikel/4901956

Und hier eine Arbeit von Hans-Jürgen Rumpf, in der er die Remission thematisiert:
(1. Beitrag - aber das ganze Teil interessant):
http://www.lwl.org/ks-download/downloads/publikationen/FS_27.pdf

lg
Lisa

_________________
Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Abstinenz ade – weniger trinken reicht als Therapieziel
BeitragVerfasst: Sonntag 18. Mai 2014, 13:51 
Offline

Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32
Beiträge: 485
Wohnort: Oberhausen
@anniebae
Sorry, hab deine Frage ganz überlesen...
Die Belege für die Aussagen zur hausärztlichen Intervention findest du

zB hier:
http://www.medscapemedizin.de/artikel/4901695
oder da
http://www.api.or.at/wzfs/beitrag/WZ_30_2007_1_07_Rumpf.pdf

LG

Praxx


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Abstinenz ade – weniger trinken reicht als Therapieziel
BeitragVerfasst: Sonntag 18. Mai 2014, 15:19 
Offline
Gründer †
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@anniebae,

abseits der etablierten „Suchttherapie“ arbeiten schon lange und sehr erfolgreich,
Therapeuten nach dem lösungsorientierten Ansatz. Systematische Beratung oder Therapie
wird von den Fachmedien nicht zur Kenntnis genommen, nur die Verhaltenstherapie ist
evidenzbasiert und gut dokumentiert. Mit diesem „Totschlagargument“ hält man diejenigen
draussen, die nicht abstinenzorientiert arbeiten wollen, egal wie erfolgreich sie damit sind.

Albert Einstein hat geschrieben:
„Man kann ein Problem nicht mit derselben Denkweise lösen,
mit der es erschaffen wurde.“

Lesenswert als Einstieg, siehe auch Wikipedia oder mit das beste auf dem
deutschsprachigen Buchmarkt: Berauschte Sehnsucht mit vielen Fallbeispielen.

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Abstinenz ade – weniger trinken reicht als Therapieziel
BeitragVerfasst: Montag 19. Mai 2014, 12:11 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Liebe anniebae,

Deine Frage bezieht sich auf Ergebnisse von "motivational interviewing" in der Praxis, wird auch immer im Zusammenhang mit der geplanten Schulung der Allgemeinmediziner in Sachen Alkoholerkrankung/Selincro erwähnt - wohl um die KollegInnen zu "motivieren" das Problem problematischer Alkoholkonsum/Sucht überhaupt anzusprechen. Die entsprechenden "Belege" wurden ja schon eingestellt.

Dass Baclofen bzw. die Beeinflussung des gabaergen Systems eine wirkungsvolle Möglichkeit der Behandlung darstellt und später dann auch für die Pharmalobby lukratives Geschäft sein wird, geht ja nun ganz eindeutig aus den "News" der Phase III-Studie von "arbaclofen-placarbil" durch RB pharmaceuticals hervor.

Beste Grüsse
jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Abstinenz ade – weniger trinken reicht als Therapieziel
BeitragVerfasst: Montag 19. Mai 2014, 14:51 
Offline
Gründer †
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Kleiner Nachschlag für @anniebae: ... es geht auch ohne !

@anniebae?

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Abstinenz ade – weniger trinken reicht als Therapieziel
BeitragVerfasst: Montag 19. Mai 2014, 17:18 
Offline

Registriert: Donnerstag 19. Dezember 2013, 14:30
Beiträge: 54
Ein kurzer Dank im Vorübergehen. Ich melde mich der Tage ausführlicher.
Annie


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 29 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron



YouTube facebook_button

Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
© 2009-2015 Alkohol und Baclofen Forum.de
Template made by DEVPPL - Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 StopForumSpam 



@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam