Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Ihr müsst mir mal helfen, ich verstehe was nicht!!!
BeitragVerfasst: Freitag 27. August 2010, 16:51 
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Beiträge: 75
Ich habe gerade ein wenig Zeit und stöber hier so durch die Beiträge, wo mir eines ganz gewaltig auffällt.

Was ich nicht verstehe: Thema Erhaltungsdosis!!

Alle schreiben immer davon, dass sie sich langsam an die Erhaltungsdosis ranschleichen. Dabei leiden sie entweder die ganze Zeit durch Suchtdruck oder sie trinken in der Zeit weiter, bis die Erhaltungsdosis erreicht ist. Eine Erhaltungsdosis, die in der Regel viel zu niedrig angesetzt ist.

Weiterhin haben einige das Gefühl, dass sie mit 75mg am Tag auskommen, was meiner Ansicht nach nicht ansatzweise funktionieren kann denn: Baclofen wirkt dort, wo der Suchtdruck entsteht, an den GABA Rezeptoren. Diese müssen ausreichend mit Baclofen gefüttert werden, damit das Craving weg ist. 75mg reichen da einfach aus. Das wiederum ist der Grund, warum so viele immer wieder rückfällig werden.

Die Dosierung muss so eingestellt werden, dass mit 100'%er Garantie der Suchtdruck blockiert ist. Und das ist bei ca. 150-200mg am Tag der Fall. bei mir waren es in der Anfangszeit 250-300mg. Die Studie in der Charitè wurde auch so niedrig dosiert angewendet, mit dem Ergebnis, das es kein wirkliches Ergebnis gab, mit dem man sich wirklich zufriedenstellen konnte. Sogar Moderatoren in diesem Forum werden 8 mal rückfällig, weil sie zu gering dosieren. Meiner Ansicht nach muss man da zwar langsam, aber dann immer kräftiger dosieren, bis man auf diesem hohen Level ist. Es muß deutlich eine Wirkung erkennbar sein. Das Craving muß völlig verschwunden sein.

Irgendwie habe ich ein müdes grinsen im Gesicht, wenn ich lese, das jemand mit 2x 5mg am Tag dosiert und sein craving weg ist, und dann noch über Nebenwirkungen klagt. Ich nehme Baclofen jetzt lange genug, um beurteilen zu können, wie sich Bac. im Gehirn verhält und wie sich mein ganzer Organismus durch das Bac. verhält.

Natürlich sind es nebenwirkungen, wenn mann nicht schlafen kann oder Müde wird. Ich hab noch ganz andere nebenwirkungen gehabt, die aber alle nicht gesundheitsschädlich waren und mit denen man sich gut arangieren konnte. Vielleicht sollten sich einige von Euch mal die Frage stellen, ob sie wirklich weg wollen Vom Alk oder Koks, oder ob es so weitérgehen soll. Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass Baclofen ohne Weiteres hochdosiert angewendet werden kann ond damit der Suchtdruck ein für alle mal geschichte ist. Sobals man sich an das Medikament gewöhnt hat und auch an die Hohe Dosis, merkt man kaum noch was davon. Sicher weg ist der Suchtdruck bei morgens, mittags und abend je 75mg. Wenn ihr Euch dann an diese Dosis gewöhnt habt, könnt ihr von oben nach unten regulieren, bis ihr Euer Erhaltungslevel erreicht habt. (alles natürlich unter ärztlicher Aufsicht)

Ich weiss auch was Craving ist und dass es sich mit 75mg am Tag nicht beseitigen lässt, nicht mal ansatzweise. Ich habe das Gefühl, dass sich aus vielen Berichten ein Plazeboeffekt rausließt.

Natürlich soll jeder damit umgehen, wie er will, aber dieses ständige Klagen über Rückfälle und Suchtdruck trotz Baclofen lässt sich ganz einfach aus der Welt räumen:

Erhöht Eure Dosis !!!

Dr. Ameisen schreibt nicht umsonst ein ganzes Buch (ich habe es gelesen) über seine Suchtdruck und über Baclofen. Aber er schreibt auch immer wieder: "hochdosiert" - damit der Suchtdruck weg ist. Und er ist weg, wenn nur hoch genug dosiert wird.

Nicht, dass ihr mich jetzt in der Luft zerreißt, aber dieses langsame herantasten an seine Erhaltungsdosis würde ich nie so machen. Ich bin viel mehr in 25 - 50mg Schritten zügig auf 250mg gegangen, damit der Druck weg ist. Andere probieren sich über Monate an 120 mg heran und denken dann, das sie ihre Erhaltungsdosis erreicht haben. Nur leider kommt dann jemand daher, der ihm einen Knüppel zwischen die Beine schmeisst und schon greifen sie doch zur Flasche, weil die Rezeptoren nicht blockiert sind.

Ich hoffe, dass es den einen oder anderen gibt, der meine Meinung teilt. Ähnliche Berichte von Usern, die ebenfalls hoch dosieren, habe ich schon gelesen. Aber bitte, jammert nicht ständig über Suchtdruck. Den den gibt es mit Baclofen nicht mehr !!!


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BeitragVerfasst: Freitag 27. August 2010, 17:30 
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@Alex,

über dieses Thema habe ich mit Olivier Ameisen gesprochen. Er ist anderer Meinung: Es gibt keine Dosis die für alle gleichermaßen wirksam ist. Jeder Patient ist anders und jeder Patient muss seine persönliche Dosis finden mit der er Cravingfrei leben kann. Ich lebe seit 12 Monaten mit 25mg Cravingfrei.

LG Federico

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BeitragVerfasst: Freitag 27. August 2010, 17:49 
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hattest Du nicht über Rückfälle geschrieben?


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Samstag 28. August 2010, 22:51 
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hi Alex

schön, wieder was von dir zu lesen... wir haben hier ja dein ganzes auf- und ab hautnah mitbekommen, auch deinen einsatz hoher dosen...

unstreitig ist, dass für BAC schon in dosen von 30mg pro tag ein effekt nachweisbar ist, der acamprostat (Campral) oder naltrexon (Nemexin) überlegen ist.

ebenso belegt ist, dass die europäischen anwendungsbeobachtungen einen guten effekt für dosierungen zwischen 30 und 150mg zeigen, während in den USA ärztliche beobachter keine signifikanten effekte sehen wollen, obwohl dort die hochdosisanwendung eher gebräuchlich ist.

ich denke, dass ich auf grund deiner erfahrungen meine patienten ermuntern werde, die dosis so lange zu erhöhen, bis zuverlässig kein craving mehr auftritt und auf die extradosis BAC in der tasche verzichtet werden kann.

lg

praxx


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BeitragVerfasst: Sonntag 29. August 2010, 01:42 
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@Alex,

nicht dass ich wüsste.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: 75mg ist zu wenig
BeitragVerfasst: Dienstag 31. August 2010, 19:42 
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Hallo Alex
Ich habe meine Baclofen-Therapie(75mg/Tag) vor kurzem wegen Wirkungslosigkeit eingestellt.
Nach dem die Anfangseuphorie(Placeboeffekt?) vorbei war, hatte ich wider das ursprüngliche Trinkverhalten.
Möglicherweise werde ich es in Zukunft noch mal mit deutlich höherer Dosis versuchen.
Problem dabei ist, dass mein Arzt dabei vermutlich nicht mit macht und dass die Kosten dann für mich zu hoch sind.
Die geringen Dosen, die hier anscheinend erfolgreich angewendet werden, hab ich allerdings auch von anfang an kritisch gesehen.

:smt017


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Dienstag 31. August 2010, 20:35 
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Beiträge: 8253
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@towly,

wie war Dein Alkoholkonsum als Du gegen die Placebowirkung angekämpft hattest?

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: 75mg ist zu wenig
BeitragVerfasst: Dienstag 31. August 2010, 22:40 
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32
Beiträge: 485
Wohnort: Oberhausen
towly hat geschrieben:
...
Problem dabei ist, dass mein Arzt dabei vermutlich nicht mit macht und dass die Kosten dann für mich zu hoch sind.
...

:smt017


NOCH kosten 100x25mg BAC 25 €, also 100 mg 1 €, eine "Ameisen-Dosis" von 250mg also 2.50 € pro Tag... überleg mal, wieviel "Stoff" du dafür höchstens bekommst!
Selbst eine hohe Baclofen-Dosis ist also preislich auf dem Niveau einer Flasche Wein Marke "Kopfweh"... die 25 € müssen halt nur auf ein Mal bezahlt werden...

LG

Praxx


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. September 2010, 09:41 
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Wohnort: Berlin
Die geringe Dosis funktioniert, meiner Meinung nach, nur wenn man auf den Suchtstoff gänzlich verzichtet. Ich nehme täglich 30 bis 40 mg und kann über Suchtdruck nicht klagen. Natürlich sind "Junkies" die größten Selbstbetrüger, aber es gibt Tage und Wochen, an denen ich überhaupt nicht an Alkohol denke. Manchmal vergesse ich sogar meine Baclofen-Einnahme und somit, dass ich Alki bin. Undenkbar, sowas, früher.


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 Betreff des Beitrags: Dosierung
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. September 2010, 09:44 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Mais à la grande différence des autres traitements, le baclofène est le seul à pouvoir amener le patient dépendant à ce qu’Ameisen a appelé (et qui depuis est devenu le terme consacré par l’usage) l'indifférence c'est-à-dire que la personne ne dépend plus de/ne réagit plus/ne pense plus à sa substance addictive, et ce, sans le moindre effort.
La posologie du baclofène est différente pour chacun. Pour certains, il suffira d'une dose relativement peu élevée. Pour d'autres, il sera nécessaire de monter à des doses plus fortes. Ce traitement, comme tout autre médicament peut entraîner des effets secondaires, mais aucun effet secondaire dangereux n’a été rapporté en plus de quarante ans. Ceux-ci varient en fonction des gens, tout comme le temps nécessaire pour obtenir les premiers résultats positifs, qui peut varier de quelques jours à plusieurs mois. Là encore chaque personne reste différente. C'est pour ces raisons qu'il sera INDISPENSABLE que vous ayez un suivi médical L'automédication est dangereuse et de toutes façons le baclofène ne conviendra pas forcément à tout le monde.

Ich habe versucht diesen Text mit den mir zur Verfügung stehenden (bescheidenen) Möglichkeiten zu übersetzen. Wer in der Lage ist, eine zutreffendere Version anzubieten ist aufgefordert dies zu tun. http://www.forum-baclofene.fr/

Zitat:
[size=150]Die Dosierung von Baclofène ist für jeden verschieden. Für manche wird eine verhältnismäßig geringe Dosis genügen. Für andere wird es notwendig sein, auf höhere Dosierungen zu gehen. Wie bei jedem anderen Arzneimittel auch, können Nebenwirkungen unterschiedlich stark sein. In über 40 Jahren sind jedoch keine gefährlichen Nebenwirkungen bekannt geworden. Diese verhalten sich individuell unterschiedlich, ganz wie die notwendige Zeitdauer, um die ersten positiven Ergebnisse zu erhalten. Dies kann einige Tage bis mehrere Monaten dauern. Auch da reagiert jede Person individuell unterschiedlich. Eben aus diesen Gründen wird es UNERLÄSSLICH SEIN, dass Sie eine medizinische Begleitung haben. Die Selbstmedikation kann gefährlich sein und ist nicht für jedermann in gleicher Weise geeignet.[/size]

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