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Re: Hochdosierungsprojekt

Mittwoch 25. Januar 2017, 22:32

Oh mann delle,
Als ich auf dem Heimweg kurz bei ihm vobeifuhr, sagt er noch: "Ich hätte nie gedacht, dass du dich so sehr um deine Eltern kümmern würdest..."

Diesen Satz hast du dir sowas von verdient. Das lass ich jetzt mal so stehen.
Ganz lieber Gruss an dich von Bine

Re: Hochdosierungsprojekt

Donnerstag 26. Januar 2017, 11:41

Absolut!

...dir alle Kraft der Welt.

und:

ich freue mich, dass deine Tochter mit ins Boot kommt

Danke, dass du uns teilhaben lässt. Deine Beiträge sind heilsam.

Re: Hochdosierungsprojekt

Freitag 27. Januar 2017, 00:31

@Bine und Juli: Danke für den Zuspruch.
Ich war heute Morgen bei der Mutter und wollte gerade eine "Zoosendung" mit ihr anschauen, um sie auf andere Gedanken zu bringen.
Entgegen der Absprache kam Vater auch kurz danach in Begleitung des Physiothrapeuten, der seine Praxis zwar im Heim hat, sie aber die letzten ca. 5 jahre zuhause behandelte.
Vater hatte halt das dringende Bedürfnis ihr schnellst möglich "reinen Wein einzuschenken". Der Therapeut und ich ließen die beiden erstmal alleine. Ich erledigtigte inzwischen einige Formalitäten, u.A. den Krankentransport ins neue Heim am Dienstag.
Da das neue Heim nicht in seinem Zuständigkeitsbereich liegt, kann der Therapheut sie leider nicht weitbehandeln.
Als ich ins Zimmer zurückkam, hat sie zwar bitterlich geweint, es war ihr aber egal wo sie hinkommt, da sie eh aus dem Zimmer rauswollte. Na ja, in dem neuen Zimmer wird sie sicherlich auch nicht zufrieden sein - es ist halt nicht zu ändern.

Die anfängliche Euphorie nach dem ersten Tag der Chemo, lag vermutlich am Cortison, welches beigemischt war und erstmal aufputschend wirkte.

Der Physiotherapeut kam dann nochmal vorbei und bat ihn zu einem Gespräch am späten Nachmittag.

Da der Zustand des Vaters im Heim inzwischen allgemein bekannt ist, hatte ich heute das Gefühl, dass jeder, dem ich begegnet bin, mich am liebsten in den Arm genommen und getröstet hätte.
Das hat mich am meisten aufgewühlt, obwohl ja schon fast alles geregelt ist. Weitere Hilfsangebote konnte ich deshalb ablehnen. Ich muß lediglich noch zwei oder drei Schriftstücke verfassen, die sicherlich noch einige tage Zeit haben.

Re: Hochdosierungsprojekt

Freitag 27. Januar 2017, 20:52

Lieber Delle

Ich lese täglich Deine Beiträge. Sie erinnern mich...
Vor 4 Jahren habe ich meine dement gewordene Mutter auf ihrem Wege begleitet. Bis zum mentalen und körperlichen Abschied eines vollbrachten und langen Lebens.
Dies als alleinverantwortlicher einziger Sohn...

Ich danke Dir auf diesem Wege für Deine Fürsorge und den Respekt gegenüber Deinen Eltern. Du leistest Grosses!

Herzliche Grüsse
moonriver

Re: Hochdosierungsprojekt

Freitag 27. Januar 2017, 23:19

Hi Delle,
delle54 hat geschrieben:Da der Zustand des Vaters im Heim inzwischen allgemein bekannt ist, hatte ich heute das Gefühl, dass jeder, dem ich begegnet bin, mich am liebsten in den Arm genommen und getröstet hätte.

Was auch wohl seine Berechtigung hat, dein Weg, den du gerade gehst, ist wahrlich nicht leicht. Ich würde dich auch gerne in den Arm nehmen, weil ich denke du kannst das auch gerade mal ganz gut gebrauchen. Okay mach ich jetzt mal :ymhug:
moonriver hat geschrieben:Dies als alleinverantwortlicher einziger Sohn...

Was du ja wohl auch bist. Vergiss nicht, du bist nicht alleine, wir sind alle da.
Und lesen mit.
Fühl dich nicht alleine......schreib weiter
Gruss Bine

Re: Hochdosierungsprojekt

Samstag 28. Januar 2017, 00:15

@moonriver,
moonriver hat geschrieben:Abschied eines vollbrachten und langen Lebens.

Das ist mal ne konkrete Ausssage, "eines vollbrachten und langen Leben".
Sagt eigentlich alles. So möchte ich auch mal sterben. Später.....
moonriver hat geschrieben:Ich danke Dir auf diesem Wege für Deine Fürsorge und den Respekt gegenüber Deinen Eltern. Du leistest Grosses!

Delle leistet momentan wirklich groẞes für seine Eltern, das ist nicht selbstverständlich in unserer heutigen Gesellschaft, genauso wie der Respekt vor den Eltern.
Der aber meiner Meinung nach nicht so wichtig mehr ist, wie die Fürsorge.
FÜR SORGE tragen, das alles irgendwie läuft. Das es ihnen einigermaẞen gut geht, wenn sie alleine nicht mehr können.
Und sicher auch für sich selber SORGE TRAGEN, das man dabei nicht untergeht, was aber nicht immer so einfach ist.
Was sollen wir denn noch alles schaffen, bevor endlich Ruhe einkehrt ???
Für Uns ? Für Mich ?
Nee Ruhe is langweilig, ruhen tun wir später wenn wir unser Leben vollbracht und lang genug gelebt/abgelebt haben.

Re: Hochdosierungsprojekt

Dienstag 31. Januar 2017, 20:07

Zwischenbericht:
kunor hat geschrieben:Weia!
Muss ja ein Sauladen sein wie er im Buche steht.
Dazu könnte ich noch einiges schreiben, aber Schwamm drüber. Es ist vorbei. Deren Versicherung übernimmt jedenfalls die Zuzahlung für die verlorenen Zähne. Soviel zu deren Motto: "Genieße Dein Alter".

Neue Zähne, neues Zuhause.
Bin heute Vormittag als Begleitperson mit dem Fahrdienst zum Zahnarzt gefahren, wo sie ihren neuen Zahnersatz bekam. Anschließend sind wir in Mutters neues Zuhause gefahren.

Kurz nachdem wir im neuen Heim angekommen sind, war die "Nachbarin" auch da.
Wenn wir die nicht hätten... :daumen: :-bd

Der erste Eindruck war recht positiv.

Vater hatte gestern seine 2. Chemo und hat fast den ganzen Tag im Bett verbracht.

Da ich selber auch nicht mehr so belastbar bin, war ich auch ziemlich geschafft, als ich mit der Straßenbahn zum ehemaligen Heim fuhr um mein Fahrrad abzuholen und dort noch einige Kleinigkeiten erledigte.

Soviel für heute. Ich muß erstmal schlafen und werde weiter berichten...

Re: Hochdosierungsprojekt

Dienstag 31. Januar 2017, 22:30

Einfach mal einen lieben Gruß! Viel Kraft und für heute einen tiefen erholsamen Schlaf.

jivaro

Re: Hochdosierungsprojekt

Dienstag 31. Januar 2017, 22:46

Jivaro hat geschrieben:Einfach mal einen lieben Gruß! Viel Kraft und für heute einen tiefen erholsamen Schlaf.
Dem kann ich nichts hinzufügen ausser :hutab:

LG Federico

Re: Hochdosierungsprojekt

Dienstag 31. Januar 2017, 23:02

Da schließe ich mich an und reihe mich ein
:hutab:
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