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Juli
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Mittwoch 28. Dezember 2016, 11:35 |
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Moderator |
Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35 Beiträge: 1386
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Familyman hat geschrieben: Aber was sollen diese Abende? Sie sind nüchtern kaum zu ertragen und verlorene Zeit. Es ist die Erkenntnis, die ich befürchtet hatte.
Herzliche Wandergrüße aus dem Böhmerwald Dieter Aber du erträgst sie nüchtern, diese Abende. Danke für den Beitrag, tut wieder mal gut und Grüße an den Böhmerwald. Ich komme dann im Februar.
_________________ VG
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende
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Eifelgeist
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Mittwoch 28. Dezember 2016, 18:59 |
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Registriert: Dienstag 1. November 2016, 16:58 Beiträge: 186
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Hallo, Dieter, deine Zeilen sind ein schöner Songtext, darf ich sie verwenden? Copyright Text bleibt bei dir. Mir graut auch davor, betrunkene Bekannte vom nüchternen Stand aus zu erleben. Wie peinlich muß ich gewesen sein??!
Ich wünsche dir alles Gute und viel GGG fürs nächste Jahr. Das gilt natürlich an alle. Liebe Grüße, Udo
_________________ Der Weg ist mein Ziel
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Sonntag 1. Januar 2017, 14:56 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Lieber Dieter, liebe Forumsfreunde
Ich wünsche allen ein Gutes Neues, eine gute Gesundheit und dass alle Euren Träume in Erfüllung gehen.
LG,
Patrick
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Sonntag 1. Januar 2017, 16:45 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Lieber Patrick und alle Freunde,
danke und ebenso! Mut, Gleichmut und Edelmut mögen uns stets begleiten.
Nachdem nun Weihnachten, Geburtstag eines Wanderfreunds, die Wanderung selbst, Silvester und mit dem heutigen Tah insg. vier Monate ohne einen Tropfen Alkohol überstanden sind, blicke ich mit Zuversicht auf das neue Jahr. Was auch passieren mag, ich wünsche mir und arbeite sehr daran, in jeder Situation clean zu bleiben.
Lieber Udo, den angefragten Text kannst Du gern verwenden.
Herzlich grüßt euch Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Montag 2. Januar 2017, 00:20 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Ich möchte noch nachreichen, dass ich die Wanderung mit meinen Freunden etwas früher beendet habe, um ihnen nicht noch einen weiteren Abend beim Biertrinken zusehen zu müssen. Das Wandern selbst ist wunderbar und voller angenehmer Gespräche, die Abende aber, nüchtern betrachtet und begleitet, kein gewinnbringendes Erlebnis. Keine Ahnung, ob ich beim nächsten Mal wieder dabeisein werde. Ein bisschen kam mir an den Abenden "die Seele" abhanden, oder einfach das Zugehörigkeitsgefühl. Ich muss meinen Freunden zugutehalten, dass sie diesmal gar keine Kräuterschnapsflasche dabeihatten, es unterwegs somit auch keine bisher so typischen "Trinkpausen" gab. Und sie haben es als Erleichterung empfunden. Klar, wir werden alle älter, vor allem aber: Der treibende Schnaps- und Trinkpausen-Dynamo ist ausgefallen: ich. Der, der nicht damit umgehen kann, hat also die Konsequenzen gezogen. Sie haben mich in all den Jahren mehr als einmal unterhaken und zur nächsten Unterkunft oder zum nächsten Taxi schleppen müssen, weil ich völlig balla-balla war. Keiner von ihnen will das jemals mehr erleben, keinem will ich das je wieder zumuten, und ich kann mich nur dafür schämen. Jedoch auch kein Bier mehr mitzutrinken am Abend, schafft eine Distanz, die schwer zu überbrücken ist, und eine Situation, die mir unangenehm ist (und den anderen auch) und die ich einfach nicht haben will. Aber gut, Zeit genug für eine Strategie bis zum nächsten Mal. Bis dahin drohen kaum anlassbedingte Rückfälle, also stelle ich mir bei aller Vorsicht eine gute Prognose für 2017 aus. Auch ohne ambulante Therapie bzw. Gesprächsgruppe. Aber mit diesem Forum und mit meinem Eye-Opener-Buch "Endlich ohne Alkohol" sowie Notfall-Bac immer in Reichweite. Das errungene Ziel, das es zu behaupten gilt, ist die Freiheit, immer die Freiheit. Herzlich grüßt Dieter 
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Bine
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Dienstag 3. Januar 2017, 10:02 |
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Registriert: Mittwoch 13. Juli 2016, 14:49 Beiträge: 682
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Hi Dieter, es ist unglaublich, da trinkt man nicht mehr und meint man versaut allen anderen die Stimmung. Und wird auch noch blöd angeguckt, so nach dem Motto, der/die zieht das ja echt durch Vorher wars ja nur n schlechter Scherz  Das wird schon wieder...... Sollen sie jetzt soooo Mitleid haben ? Das du ja nichts mehr trinkst ? Trinken darfst, nicht mehr willst ? Oder hast du ihnen unbewusst einen Spiegel vorgehalten, ihren eigenen, das eben ohne trinken gar nix mehr geht in dem Alter ? Es ist nicht mehr so wie damals, man verändert sich. Und wenn der Shooter weg fällt, is ja auch langweilig.... Oder is man tatsächlich unattraktiv wenn man nicht mehr (mit) trinkt ? Zitat: Ich möchte noch nachreichen, dass ich die Wanderung mit meinen Freunden etwas früher beendet habe, um ihnen nicht noch einen weiteren Abend beim Biertrinken zusehen zu müssen. Hattest du vielleicht Mitleid mit ihnen, weil sie ein schlechtes Gewissen hatten in deinem beisein zu Trinken ? Als "nicht Trinker" ist man leicht der Spielverderber. Oder haben sie sich selber ertappt gefühlt, warum sie überhaupt Trinken müssen ? Wer früher fahren musste hatte auch nix zu lachen, der war Fahrer und gut war. Aber da gings ja wohl nicht drum. Ich finde du kannst so stolz auf dich sein, das du das überhaupt mitgemacht hast, mit dem Wissen was da abgeht.  und das du früher als geplant gefahren bist, ist mehr als verständlich. Das war ja quasi ne Mutprobe. Bestanden sag ich mal, mehr als Bestanden ! Gruss Bine
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Dienstag 3. Januar 2017, 14:31 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Lieber Dieter
Die Zeit heilt alle Wunden, und nächstes Jahr wirst du die Wanderung gelassener antreten. Dann wird deine Alkoholzeit auch länger zurückliegen und wirst du alles aus einer anderen Perspektive erleben, besser gesagt: beobachten. Also, kein Ärger und Scham mehr, sondern Zuversicht und Freiheit. Grossartige, authentische Freiheit!
LG,
Patrick
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2017, 00:44 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Hallo alle miteinander,
Bine und Patrick, danke für eure Zeilen. Ja, die Wanderungsteilnahme war eine Mutprobe, aber eine mit kalkulierbarem Risiko. Die Abende waren hohl und leer, vielleicht wandere ich das nächste Mal wieder mit, erspare mir aber die Abende ganz.
Die authentische Freiheit jedenfalls entfaltet sich einfacher, wenn man nicht vom Trinken umgeben ist. Sie entfaltet sich selbstverständlicher und gleichzeitig triumphaler, wenn man alleine ist am Abend. Wie gestern in Berlin, im Hotelzimmer. Ich war schön geschafft nicht von den Terminen tagsüber, sondern vom Lauftraining am Abend. Tempoläufe zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor, unvergesslich. Am späteren Abend, im Hotelzimmer dann: Null, wirklich null Bedürfnis nach Alkohol. Fernsehen ohne Bier und Wein, das ist die wahre Entspannung. Später dann noch ein bisschen Buchlektüre, und die ganze Zeit die Knochen dabei spüren.
Binge-Laufen statt Binge-Training, lieber Patrick? Rennen als typische Suchtverlagerung? Ich weiß nicht; ich trainiere ja jetzt schon seit fünfeinhalb Jahren sommers wie winters, und bin erst seit gut vier Monaten alkoholfrei. Also, vielleicht wird umgekehrt ein Schuh draus: Das Laufen war in diesen Jahren nicht Suchtverlagerung, sondern Lebensversicherung. Das ist es nach wie vor, und außerdem ein Stabilitätsgarant im Nichttrinken. Im Richtigleben.
Natürlich kann man meinen Ehrgeiz, im 50. Lebensjahr noch persönliche Bestzeiten aufstellen zu wollen (am Sonntag! 10km-Lauf! Und Mitte März! Halbmarathon!) als krankhaft bezeichnen. Dem kann ich nicht so viel entgegenhalten, lieber kokettiere ich ein bisschen mit meinem Ehrgeiz als eine milde Form von Wahnsinn. Das aber als Überzeugungstäter. Der schönste Moment war gestern das "Scheiße"-Brüllen direkt nach dem letzten Tempolauf. "Scheiße"-Brüllen als höchster Genuss und höchste Bestätigung.
Das ist alles sehr gesund und nicht krankhaft. Doch, wirklich. Es hilft mir jedenfalls, am Leben zu bleiben und mich gut dabei zu fühlen.
Herzliche Grüße Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Sonntag 15. Januar 2017, 11:40 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Hi Dieter, lieber Musketier Familyman hat geschrieben: Das Laufen war in diesen Jahren nicht Suchtverlagerung, sondern Lebensversicherung. Das ist es nach wie vor, ... Und Recht hast du! Eine natürliche Lebensversicherung ist es. Ausser Gelenkverschleiss tut das Joggen nur Gutes für unsere Gesundheit, macht kardiovaskulär fit, sorgt für einen tiefen Puls und stärkt die Nerven! Obwohl ich seit 30 Jahren im Durchschnitt 20Km/Woche renne, übertreibe ich immer wieder und halte kein Mass. Das hat mit meiner gestörten Persönlichkeit zu tun, genauso wie das Binge-Trinken und -Essen, wo es auch keine Bremse gibt: immer schneller, immer aus der Puste; da ich sehr kompetitiv bin mit mir selber, sagt gemütliches Joggen mir nix, ist mir zu langweilig. Das finde ich schade, denn es wäre auch gesünder für Gelenke, Herz und Lungen, nicht immer auf Hochtouren und >190 Puls zu säckeln. Familyman hat geschrieben: ... und außerdem ein Stabilitätsgarant im Nichttrinken. Bist du sicher, Dieter? Denn all diese Jahre haben wir sowohl gerannt als auch getrunken. Mir hat mein Training kein einziges Mal davon abgehalten, immer wieder abzustürzen. Höchstens die paar Wochen vor einem Wettkampf konnte ich disziplinierter sein. Nicht das Laufen hat uns frei gemacht, hat für den Click gesorgt. Auch mit Baclofen alleine haben wir es nicht geschafft. Erst durch die Lektüre von Carr haben wir den Alkohol als verführerischen Betrüger entlarvt, haben wir richtige Stabilität und Freiheit gefunden. Und zum Glück! Die Blosstellung, die erfolgreiche Enttarnung dieser verlockenden Femme fatale, dieser heuchlerischen, hinterlistigen, doppelzüngigen und gnadenlosen Sirene ist jetzt Tatsache. Die Seele braucht jetzt noch Zeit, der Vernunft nachzuholen, damit klar zu werden. Deine Wanderung absolut alkoholfrei zu meistern war ein erfolgreicher Schritt Richtung Umkonditionierung deines Verhaltens, deines Umgangs mit ermüdenden Situationen, wo die unerbittliche, kaltblütige Sirene ihre Macht versucht zu entfalten und ihre Tentakel ausfährt. Dieter, deine Berichte ermuntern mich sehr und bauen mich auf. Aus deinen Zeilen strahlt Stabilität, eine selbstverständliche Selbstsicherheit, Ausgeglichenheit und betonnierte Gefasstheit. Und das freut mich sehr! LG Patrick 
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Samstag 21. Januar 2017, 00:55 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Lieber Patrick, Du hast recht, das Laufen allein war nie ein Garant für Nüchternheit, und auch Baclofen allein nicht, obwohl beides immens wichtig war und weiterhin ist. Erst das dritte Element war unser entscheidender Eye-Opener, eben das Buch "Endlich ohne Alkohol!" von Allen Carr. Es enttarnt alle miesen und fadenscheinigen Mechanismen des Alkohols, es entlarvt sachlich und schonungslos seine zerstörerische Wirkung und weist den Weg in die Freiheit durch einfaches, unangestrengtes Loslassen. Ganz loslassen ohne Kompromisse. Ich halte jeglichen Kompromiss in Bezug auf Alkohol für viel schwieriger und anstrengender als es ganz einfach sein zu lassen. Jedem hier im Forum möchte ich dieses Buch nochmals sehr empfehlen. Ja, lieber Patrick, das Laufen, das Saufen, alles ohne Maß und Mitte. Aber jetzt laufen wir nur noch, und es wird auch mit Maß und Mitte einfacher: sowenig, wie wir noch den Rausch des Trinkens brauchen, so wenig brauchen wir noch die Hyperanstrengung mit Puls 190. Ich trainiere immer noch 4-5mal die Woche, aber effektiver als je zuvor, weil die Übertreibung weg ist. Ich nehme immer noch an Volksläufen teil und laufe die 10km immer noch deutlich unter 40min, aber mein Atem ist tief und gleichmäßig. Jetzt sind es viereinhalb Monate ohne Alk, und ich fühle mich so gut wie seit Jahrzehnten nicht mehr. So hab ich mir die suchtfreie Zukunft immer gewünscht, wenn ich oft dachte: Wie wäre es, wie kann es sein, wie wird es sein? Manfred Krug singt in dem Song "Komm und spiel mit mir" die schöne Zeile: "Das Leben wird sein, wie wir es machen." Jetzt ist es so, wie ich es immer machen wollte. Bleiben wir wachsam... und achtsam... Herzlich Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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