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Neuling

Mittwoch 4. Januar 2017, 21:49

Hallo erst mal......

ich bin eine Angehörige eines Alkoholikers ( 9 Jahre ) Er selbst ist da ganz offen drin bzw. will laut seiner Aussage nichts daran ändern.
Ich für meinen Teil kann nicht mehr damit so leben, dachte unzählige Male auch an Trennung aber ich will noch nicht aufgeben !
Nun stieß ich auf Euer Forum hier und denke das es uns vielleicht helfen kann ?!

Also nun mal kurz beschrieben wie das trink /Verhalten so ist :

Morgens Kaffee trinken und ab der 2-3 Stunde dann Bier, der Kasten reicht zwei Tage.
Den ganzen Tag meistens vorm Fernseher und nur nötigste Arbeiten erledigen.

Zum trinken kam er schon als Jugendlicher und es wurde stetig mehr bis heute, was der ausschlaggebende Punkt ist, ist sein verändertes Verhalten was von Woche zu Woche immer schlimmer wird.
Abkapslung bei gleichzeitiger Vorhaltung das er nichts darf ( rausgehen, was unternehmen usw ) ist nur eine Vorhaltung von vielen.

Jetzt nach einiger zeit des lesens hier stellt sich mir die Frage wie schaffe ich es das er diese Pillen nimmt ?
Hat es eine Wirkung wenn er sie nimmt aber im Endeffekt nicht ändern will nur um mich zufrieden zu stellen ?
Welchen Arzt würdet ihr empfehlen in meiner Gegend ( Ecke Bad Harzburg ) ?

Hofnungsvolle Grüße auf Antworten , verbleibe ich jetzt erst mal.

Pieps

Re: Neuling

Mittwoch 4. Januar 2017, 22:23

Er muß es wollen. Ohne eigenem Willen hilft Baclofen auch nicht.

Re: Neuling

Donnerstag 5. Januar 2017, 03:27

Hallo pieps,
Jetzt nach einiger zeit des lesens hier stellt sich mir die Frage wie schaffe ich es das er diese Pillen nimmt ?

Wie Delle auch schon geschrieben hat, so geht dat leider nicht.
Is nich Pille rein und Bier weg !
Zum trinken kam er schon als Jugendlicher und es wurde stetig mehr bis heute, was der ausschlaggebende Punkt ist, ist sein verändertes Verhalten was von Woche zu Woche immer schlimmer wird.

Merkt er das selber ? Hast du ihn mal drauf angesprochen ? Ja hast du.
Glaubst du wirklich das er "NUR" Bier trinkt ? Alkoholiker können auch ganz gut verstecken. Sorry
Er selbst ist da ganz offen drin bzw. will laut seiner Aussage nichts daran ändern.

Dann hast du quasi schon verloren, nochmal sorry, is aber so.
Lass ihn mit seinem Bier alleine, geh einfach mal weg, falls möglich. Bevor du auch noch mit untergehst. Einen Trinker, der nichts ändern will, kann man auch mal kurzfristig sich alleine überlassen. Läuft dann sicher noch besser, das Bier.
Oh das tut mir jetzt schon fast Leid was ich da schreibe, Trinker sind krank, richtig krank.
Aber Trinker haben auch nicht das Recht andere krank zu machen, wenn sie selber nichts ändern wollen.
Mein Rat an dich wäre, nimm dir ne Auszeit, vielleicht kommt er dann auf den Boden der Tatsachen zurück. Und wenn du eh an Trennung gedacht hast, nimm erst mal ne Woche/Monat trau dich, du bist nicht für ihn verantwortlich, du kannst ihm Hilfe anbieten, aber er muẞ den entscheidenden Schritt machen. ER MUSS WOLLEN MIT DEM SAUFEN AUFZUHÖREN.
Ich wünsche dir ganz viel Glück für Dich und Deine Entscheidung.
Denk auch an Dich, bevor Du mit untergehst.
Gruss Bine

Re: Neuling

Donnerstag 5. Januar 2017, 18:22

Hallo, Pieps,
ich kann dein Anliegen und deine Sorge gut verstehen.
Du musst ihn sehr lieben.
Ich sehe mich wieder, ich war zeitweise auch so ein unerträglicher Typ.
Er braucht wirklich Hilfe.
Das bedeutet für dich, Hilfe zur Selbsthilfe geben.
Mach ihm das klar.
Daß es unerträglich für dich ist,
daß er einen speziellen Arzt aufsuchen kann, der ihm hilft.
Leider weiß ich zuwenig über deine Situation, kannst mir gerne eine PN schicken. Nur zum Reden.
Verliere nicht den Mut.
Liebe Grüße, Udo

Re: Neuling

Donnerstag 5. Januar 2017, 18:44

Guten Abend Pieps,

wenn dein Partner nach eigenen Aussagen nichts ändern will, wird es eng.

Die Initiative muss schon von uns Betroffenen selber ausgehen. Dass du an deinem Partner fest hältst und ihn unterstützen willst ist ein großes Geschenk, das nicht jeder hat.

Ich kann schlecht einschätzen, wie zugänglich dein Partner für ein Gespräch ist, ob es Gelegenheiten, oder bestimmte Zeiten gibt, in denen er zugänglicher ist.

Lass ihn wissen,wie unerträglich die Situation für dich ist und mache ihn auf dieses Forum und Baclofen aufmerksam.

Er kann ja mal "unverbindlich" vorbei schauen. Die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt und der ist der schwerste. Vielleicht kommt er hier langsam auf den Geschmack, etwas an seiner Situation ändern zu wollen. Für sich, aber auch für dich und euch.

Ich wünsche dir viel Kraft, aber auch die notwendige innere Distanz. Sei behutsam mit dir.
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