Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Samstag 16. Mai 2015, 15:01 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
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Danke!

Dir auch ein wonneschönes Wochenende, Moonriver.

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VG

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 Betreff des Beitrags: Mal wieder ein Update
BeitragVerfasst: Donnerstag 25. Juni 2015, 15:38 
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Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Mich beutelt es momentan ganz schön. Mein großer, geliebter Hund macht sich wohl langsam auf die Reise. Davor hatte ich immer entsetzliche Angst. Bislang aber gehe ich den Weg nüchtern mit ihm und so traurig ich oft bin so niedergeschlagen so zerrissen verleiht mir das grade auch Stärke. Ich habe ihm versprochen, dass wir das gemeinsam durchstehen, das kann ich aber nur, wenn ich die Finger von der Flasche lasse. Das alles hat aber auch Nebenwirkungen....Nüchtern bin ich nicht lieb. Das bekam heute eine Bekannte zu spüren, die mir stolz erzählte, dass sie bei der Krankenkasse mehr Leistungen raus geholt hat, denen hat sie es aber gegeben. "Jeder Alkoholiker, der sich wissentlich schädigt kriegt ohne Ende Entgiftungen und Therapien gezahlt und sie kriegt nicht mal... ". Da hätte ich mich stumm vergraben, oder schlimmer noch was Verständnisvolles gesäuselt, auch aus dem Grund, wenn ich jetzt nach vorwärts presche, dann vermutet sie vielleicht, dass ich ... Boah. Ich bin heftig geworden. Aber es tut mir nicht leid, ich bereue es nicht, ich befürchte nichts, soll sie doch denken, was sie will...fühlt sich besser an als schweigen. Als es sich mit unserem Hund so abzeichnete hatte ich auch heftige Schuldgefühle für die Zeiten, die ich nicht für ihn da war wegen meiner Trinkerei... da hat meine Therapeutin mir gut geholfen. Es hat sich bis jetzt alles gelohnt, was ich angeleiert habe seit ich das 1. Mal hier rein gestolpert bin.

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VG

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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Donnerstag 25. Juni 2015, 17:59 
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Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Liebe Juli
Juli hat geschrieben:
Mein großer, geliebter Hund macht sich wohl langsam auf die Reise.
Ich kann in meinem Herzen genau nachvollziehen, wie es um Dich steht. Wer die innige und persönliche Beziehung zu einem Begleiter einmal kennengelernt hat, weiss, wie hart so etwas sein kann. Man verliert einen Freund und Lebensbegleiter... obschon man von Anfang wusste, dass dieser Moment einmal eintreten wird.
Juli hat geschrieben:
"Jeder Alkoholiker, der sich wissentlich schädigt kriegt ohne Ende Entgiftungen und Therapien gezahlt und sie kriegt nicht mal... "
Ja, davon könnte ich auch ein Lied singen. Diskriminierung, Stigmatisierung, Ausgrenzung, Verachtung...
Lass es mal an Dir herabrinnen wie Wassertropfen in einer Teflonpfanne. Es soll Deine Seele nicht berühren. Gehe Deinen Weg unbeirrt weiter, es ist Dein Leben, dass Du in den Händen hast.

Von Herzen alles Gute
moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Donnerstag 25. Juni 2015, 18:43 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Danke!
Das kopier ich mir jetzt direkt unter das wunderschöne Apfelbäumchen. Abrinnen lassen ist das einzig Senkrechte.

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VG

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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Donnerstag 25. Juni 2015, 20:52 
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56
Beiträge: 1015
Wohnort: Saarland
Liebe Juli,

ich fühle so sehr mit dir !
Auch unsere beiden Terrier machen es wohl nicht mehr sehr lange.
Caspar (Airedale) ist jetzt zwölf, Oscar (Lakeland) ist auch schon elf.
Loslassen, auch wenn es sehr schwer fällt...

Alles Liebe, Werner


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„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“.
Seneca
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 Betreff des Beitrags: mal wieder ein Update
BeitragVerfasst: Dienstag 18. August 2015, 12:20 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Danke Werner, bezaubernd, deine zwei.

Mein heißgeliebter sturer, eigensinniger, liebenswerter Großer ist in der Nacht vom
11. auf den 12. Juli gestorben. Neben mir. Seitdem geht es mir mit wenigen Amplitüden nach oben einfach sch... . Irgendwie hat sich an die Trauer eine elende Depri gedockt und das Luder ist zäh. Alkohol spielt keine Rolle, nicht mal in Gedanken. Ich denke das ist der Therapie geschuldet. Aber gut gehen geht anders. Trotzdem hoffe ich, dass ich mir den Griff zur Flasche erspare, denn eines ist sicher, auch wenn ich mich gerade elend fühle, schwach, lust- und freudlos, von Kinkerlitzchen überfordert, wenn ich trinke lande ich ohne Umwege über das Fegefeuer direkt in der Hölle.

I.d. bzw. einem besseren Sinne allen eine gute stabile Zeit.

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VG

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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Mittwoch 16. Dezember 2015, 11:45 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Eben saß ich hier und habe gegrübelt, was ich auf die Frage, was nüchtern positiver wird antworten könnte. Schwer in Worte zu fassen. Irgendwie alles, aber leichter wird nichts. Inzwischen sind es 8 Monate ohne Alk und die Nüchternheit wird mir immer kostbarer, egal wie schxxx es mir manchmal gehen mag. Im Oktober war ich im Krankenhaus. War knapp. Unglaublich aber war die Menschlichkeit, die Fürsorglichkeit und wie vorurteilsfrei mir begegnet wurde. Entweder hatte ich Glück dort, wo ich gelandet war oder es hat sich wirklich was geändert. Nur eine Neurologin raunzte, dass sie nicht verstehen kann, warum ich mal Bac verschrieben bekommen hatte. Der betreuende Intensivmediziner, entgegnete ganz ruhig und sachlich: "ich verstehe das schon." Und hielt einen Kurzvortrag über Bac bei Alkoholabhängigkeit. Auch wenn ich mein AD brauche, ich bin unterm Strich sehr glücklich und dankbar, dass ich die Finger vom Alkohol lassen kann. Und damit schließt sich der Kreis. Alles, aber auch wirklich alles ist besser, bei mir sind es auch die motorischen Fähigkeiten. Und die Therapie tut mir einfach gut. Egal wie anstrengend es manchmal ist, egal wieviel Therapie ich schon hatte und wie sehr ich ursprünglich dachte "noch mal bringt mich auch nicht weiter." Doch, das tut es, zumal meine Therapeutin ein wunderbarer Mensch ist.
I.d.S. wünsche ich Euch eine gute Auszeit über die Feiertage.

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VG

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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Mittwoch 16. Dezember 2015, 12:59 
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Registriert: Mittwoch 29. Juli 2015, 18:57
Beiträge: 79
Liebe Juli,
danke, dass Du mir auf diesem Weg antwortest. Ich möchte die positiven Dinge sammeln, damit ich mit Zuversicht und Freude den Alk weglassen kann. Nur so komme ich durch die tiefen Täler. Ich lese aus Deinen Zeilen, dass Du für Dich Deine Zuversicht gefunden hast, das macht Dich stark. Eine derartige innere Überzeugung, zu der ich gerade den Schlüssel suche, scheint für mich auch der einzige Weg zu sein, denn Angst, Druck und dergleichen erzeugt bei mir stets Suchtdruck.
Liebe Grüße und schöne Feiertage wünsche ich ebenfalls,
Annatelope


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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Mittwoch 16. Dezember 2015, 13:19 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Liebe Juli

Wir kennen uns nun schon eine ganze Weile...

Es freut mich von ganzem Herzen, Deine positiven Zeilen zu lesen!
Juli hat geschrieben:
Inzwischen sind es 8 Monate ohne Alk und die Nüchternheit wird mir immer kostbarer
Behalte es wie ein Schmuckstück in Deiner Seele!
Juli hat geschrieben:
Nur eine Neurologin raunzte, dass sie nicht verstehen kann, warum ich mal Bac verschrieben bekommen hatte.
Genau diese Worte musste ich Ende August bei einer ähnlichen Situation auch hören...
Juli hat geschrieben:
Und damit schließt sich der Kreis. Alles, aber auch wirklich alles ist besser, bei mir sind es auch die motorischen Fähigkeiten.
Gratuliere Dir :hutab: :YMAPPLAUSE:

Weiterhin alles Gute auf Deinem erfolgreichen Weg

GLG
moonriver

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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Mittwoch 16. Dezember 2015, 13:28 
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56
Beiträge: 1015
Wohnort: Saarland
Liebe Juli,

auch ich freue mich mit dir, wünsche dir weiterhin "Standfestigkeit".
Bei mir ist die Phase der totalen Nüchternheit "erst" 5 Monate lang.
Mit der Ernüchterung kam die Einsicht, was und wie viel alles falsch gelaufen ist und um wie viel schöner es doch ohne Alkohol ist. Dieses Gefühl möchte ich nie mehr missen.

Eine schöne Vorweihnachtszeit weiterhin !

GLG, Werner

Kennst du dieses Lied : Abide with me ?
Auch wenn man Kirchenlieder nicht mag ist es einfach wunderschön...

Es gibt auch eine deutsche Fassung .

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Seneca


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