Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Was macht der Alkohol mit uns?
BeitragVerfasst: Dienstag 13. April 2010, 08:53 
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Beiträge: 43
Ich suche was über die Folgen jahrelangen Alkoholmissbrauchs für Geist, Seele und Körper. Ich bin wie ich bin, aber wie bin ich so geworden? Was habe ich mitbekommen durch die Gene (auch die Neigung Alkoholiker zu werden? Onkel, Cousinen und Vetter sind Alkoholiker, Vater, Mutter und Schwester nicht) ? Was ist durch Erziehung, Erfahrung und Erlebnisse hinzugekommen? Was hat der Alkohol angerichtet?
Ich habe verschiedene Dinge, von denen ich vermute, dass der Alkohol daran ursächlich beteiligt ist:

Empfindungsstörung in den Zehen, auch Kältegefühl. Von der Wirbelsäule soll es laut Hausarzt nicht kommen, die Reflexe sind normal.

Verspannungen der Gesichtsmuskulatur im unteren Bereich (Kiefer, Wangen). Wenn mir die Spannung bewusst wird, kann ich sie loslassen, aber sie ist halt nicht immer bewusst. Baclofen hat bisher (jetzt bin ich bei 3 x 15 mg täglich) noch keine Wirkung gezeigt. Ich habe mir von dem Muskelrelaxans eine dahingehende Wirkung versprochen.

Gedächtnisverlust, Langzeit und Kurzzeit. Aber das kann auch am Alter liegen.

Depression und seelische Empfindlichkeit, manchmal auch Aggressivität. Meine Mutter war schon depressiv.
:smt017

LG delfo


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BeitragVerfasst: Dienstag 13. April 2010, 11:09 
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ldelfo,

nach wie vor sind eindeutig genetische Nachweise nicht erbracht. Auch die neueste Studie derVirginia Commonwealth University von 9/2009 die gerade aktuell veröffentlicht wurde kommt im Grunde zu keinen neuen Ergebnissen.

Deine körperlichen Probleme lässt Du am besten von einem Neurologen untersuchen. Die Anspannungsprobleme im Unterkiefer sind mit einer erlernbaren Methode relativ schnell in den Griff zu bekommen. Wie es gehen könnte, hast Du schon selbst geschildert. Anspannen – entspannen. Einige Zeit bewusst trainieren dann erfolgt ein Übergang in automatische Entspannung, Stichwort autogenes Training.

LG Federico


Wenn bereits Jugendliche zu viel trinken, ist eine riskante Kombination aus erblicher Veranlagung und speziellem Umfeld die Ursache. Gefährdet sind vor allem Mädchen.

Komasaufen bereits mit zwölf Jahren und Alkholvergiftungen unter Jugendlichen sind keine Ausnahme mehr. Welche Gründe dafür infrage kommen, haben Wissenschaftler der Virginia Commonwealth University untersucht. Sie analysierten die Daten von mehr als 5000 Zwillingen, die zwischen 1983 und 1987 geboren wurden. Besonderes Augenmerk legten die Forscher darauf, die einzelnen Einflussfaktoren nicht getrennt zu sehen, sondern ihren Zusammenhang herauszuarbeiten.

Dabei bestätigte sich die Erkenntnis, dass der Alkoholkonsum von Teenagern geprägt ist durch genetische und Umweltfaktoren. Die Studie zeigt außerdem, dass Verhaltensprobleme auftreten, wenn eine genetische Prädisposition für spätere Alkoholprobleme vorliegt. Allerdings solle man nicht davon ausgehen, dass die Gene die entscheidende Rolle spielen, sagen die Forscher. „Die Umwelt kann ein entscheidender Faktor dafür sein, ob sich Probleme entwickeln“, kommentiert Danielle Dick, Autorin der Studie. Als drittes Ergebnis ergab die Untersuchung, dass Frauen anfälliger sind als Männer.

Interessanterweise zeigte sich auch, dass für Jugendliche nicht nur – wie bisher immer vorausgesetzt – Eltern und Freunde ausschlaggebend dafür sind, welches Verhältnis sie zum Alkohol entwickeln. Auch die indirekte Umgebung, etwa die Nachbarschaft, spielt demnach eine Rolle. So lässt sich eventuell auch erklären, warum Jugendliche, die auf dem Land leben, weniger gefährdet sind als ihre Altergenossen in der Stadt. Dabei können diese Umweltfaktoren also nicht nur Risiko sein, sondern auch einen gewissen Schutz bieten, betonen die Forscher.

Die Studie wird in der Oktober-Ausgabe des Fachjournals „Alcoholism: Clinical & Experimental Research“ veröffentlicht.

Quelle: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber ... 17255.html

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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BeitragVerfasst: Dienstag 13. April 2010, 12:09 
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Beiträge: 209
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Dass jahrelanger Alkoholmissbrauch Depressionen hervorrufen kann, ist schon allgemein bekannt. Die Wissenschaftler streiten sich nur darüber, was zuerst kam. Alkohol oder Depression.
Meine Erfahrung ist, dass ich von Kind auf sehr nervös-ängstlich und ein sehr geringes Selbstwusstsein hatte, aber depressiv (bis auf Antibabypillendepression) war ich eigentlich nicht. Erst als ich mit ca 21 angefangen habe regelmäßig zu trinken, wurde ich depressiv.

Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe, aber nach einer Studien, regeneriert sich das Gehirn nach monatelanger Abstinenz fast vollständig. Nur das räumliche Denken bleibt beschädigt (wobei anzumerken ist, dass die Studie zeitlich beschränkt war).
Woanders habe ich gelesen, dass jahrelanger Alkoholmissbrauch auch zur völligen Entemotionalisierung (also nicht unbedingt Depression) führen kann. Dies soll angeblich nicht mehr regenerierbar sein.

Zitat:
So lässt sich eventuell auch erklären, warum Jugendliche, die auf dem Land leben, weniger gefährdet sind als ihre Altergenossen in der Stadt.


Ich bin auf dem Land aufgewachsen, deswegen kann ich das nicht bestätigen. Die Jugendlichen betrinken sich am Wochenende bis zum Koma (noch schlimmer als in der Stadt) und da es peinlich ist, in der Woche auf der Straße mit Alkohol in der Hand "herumzulungern", wird halt in den eigenen vier Wänden getrunken. Anders als in der Stadt trinken die Kinder von Anfang an nicht nur Bier, sondern auch Hochprozentiges.
Da gibt es auch manchmal regelrechte Exzesse. Wenigstens kommt man auf dem Land nicht so schnell an Heroin ran. :smt002

PS: Ich will nie mehr wieder auf dem Land wohnen.


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BeitragVerfasst: Dienstag 13. April 2010, 14:44 
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Lieber Delfo,

wie geht es Dir jetzt? Wie schlimm hängst Du im Rückfall?
Ich hab Deine verschiedenen Postings gelesen.
Es ist wissenschaftlich immer noch nicht geklärt, ob evtl. eine genetische Veranlagung bei Alkoholerkrankungen, Depressionen mitverantwortlich sind.
Bei mir kommen Alk-Erkrankungen, wie auch Depressionen in der Familie auch vor.

Aber es nützt uns ja nix... wichtig ist, dass wir selbst wieder auf die Füsse kommen.... und dabei kann uns Baclofen helfen.

Ganz liebe Grüsse und Kopf hoch!
Wir alle können hinfallen.... aber wir stehen wieder auf :smt023
Emelie

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BeitragVerfasst: Dienstag 13. April 2010, 16:02 
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Beiträge: 43
Liebe Emelie,

na da vermutest Du was falsch, ich habe keinen Rückfall, sondern ich bin happy, dass ich jetzt acht Tage keinen Alk getrunken habe und bin jetzt bei 3 x 15 mg bac täglich.
Anfangs musste der Wille stärker sein, nix zu trinken als die Wirkung, bis die Wirkung die Lust auf Wein minderte. Davor habe ich täglich eine Flasche Wein getrunken, manchmal etwas mehr.
Ich will so weitermachen. Eines Tages werde ich mal ein Glas Wein oder Bier trinken und sehen wie sich das anfühlt...

LG delfo

P.S.: schön, dass Du meine Postings gelesen hast, aber Du darfst ja nicht zu allen was sagen :smt058


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BeitragVerfasst: Dienstag 13. April 2010, 16:05 
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Beiträge: 43
habich noch vergessen:

herzlichen Dank an alle Antworten! :smt039

LG delfo


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BeitragVerfasst: Dienstag 13. April 2010, 16:37 
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17
Beiträge: 575
Hallo lieber Delfo,

vielen Dank für Deine Antwort :smt008 . Da bin ich wirklich froh, hatte da wohl was falsch interpretiert :smt002.

Bin froh, dass es Dir gut geht :smt003

GlG
Emelie

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