Sonntag 12. April 2015, 22:44
Zu US-amerikanischen Studien: Es gibt auch solche Studien mit einer ganz klaren Aussage ganz anderer Art
So ist gesichert, dass die Teilnehmer an 12-Schritte-Programmen oder darauf beruhenden Thrapieprogrammn (an anderer Stelle "säkularisierte" 12-Schritte-Programme genannt) schneller und schwerer rückfällig werden, wenn sie wieder Kontakt mit Alkohol bekommen, als Menschen, die anders oder überhaupt nicht behandelt wurden.
Andere Studien wiederum konkludieren, dass erfolgreiche Teilnehmer an 12-Schritte-basierten Therapien ihren Erfolg eher trotz als wegen dieser Therapien erreichen.
Und noch ein Hinweis: AA sind eine gewinnorientierte Kapitalgesellschaft mit Millonenumsatz. Das Engagement für suchtkranke Menschen geht dabei so weit, dass ein Mitglied, das auf Deutsch nicht verfügbare AA-Texte übersetzt und anderen Mitgliedern zur Verfügung gestellt hatte, wegen Urheberrechtsverstoß vor Gericht gezerrt wurde!
LG
Praxx
Montag 13. April 2015, 10:48

Verflixt, mir ging's ausschliesslich um die Aussage, dass Frauen von AA wenig profitieren - dazu musste ich dann halt die andere Aussage in Kauf nehmen. Zähneknirschend. Den Samstag Nachmittag verbrachte ich dann mehr oder weniger damit, mich im Netz umzusehen nach Spezifika von Frau und Mann bezüglich Sucht / Therapie. Und fand das eine oder andere, was mir zu denken gab:
Sind Haltungen und Einstellungen gegenüber Alkoholabhängigen nicht geprägt von einem männlichen Alkoholiker-Schema, das kurzerhand auch Frauen überstülpt wird - obwohl es nicht passgenau ist? Wird die Alkoholikerin vermännlicht?
Gibt es Männer-Frauen-Spezifika, die unbeachtet spielen, sodass man und frau sich im Forum missversteht?
Warum raten Lesch/Walter (beim Typ III) dazu, Männern zwei Therapieziele zur Auswahl zu geben, Frauen aber kein Ziel vorzugeben, sondern sie selbst eins entwickeln zu lassen (intrinsisch motiviert)?
Welchen Einfluss haben Kinder bei Frauen darauf, dass Therapie als zu gefährlich wahrgenommen wird (Offenlegung = Risiko, Kinder zu verlieren)?
Warum profitieren Männer punkto Therapieerfolg nach Entwöhnung von der Ehesituation, wohingegen Frauen ohne Mann und Kinder bessere Verläufe erzielen?
Mal sehen - wäre mit Sicherheit einen neuen Thread wert.
lg
Lisa
Montag 13. April 2015, 11:51
Lisa hat geschrieben:mir ging's ausschliesslich um die Aussage, dass Frauen von AA wenig profitieren
Wenn wir uns darauf einigen, dass Frauen
noch weniger von AA profitieren als Männer,
solltest Du einen neuen Faden eröffnen. Eleanores Vorstellung wäre dann wieder
Eleanores Faden und wir nicht mehr off-topic.
Das Thema „Frauen und Suchttherapie“ wäre mit Sicherheit einen neuen Thread wert.
LG Federio
Montag 13. April 2015, 16:05
@Federico: Oder jemand macht einen neuen AA-kritischen Thread auf. Da werde ich dann eifrig mitmischen- schon allein aus kathartischen Gründen...
Viele Grüße, Eleanor
Montag 13. April 2015, 18:15
Wenn wir uns darauf einigen, dass Frauen noch weniger von AA profitieren als Männer...

Vermutlich weiss noch nicht jeder Foren-Neuling, dass nur schon der Gedanke, dass Federico und Lisa sich darüber extra einigen müssen, so überflüssig wie Löschpapier ist?
Kritik an der Forenmoderation oder am Mann lag mir - nur, um das klar zu stellen - fern: Ihr Moderatoren-Mannen macht das mit uns Frauen hier gut. Eleanor's Erfahrung hatte mir frühere Netz-Fund-Fetzen in Erinnerung gerufen, die vom einen zum andern führten. Dass es tendenzielle Unterschiede gibt; dass Männer mit Frauen-Rat und umgekehrt zuweilen kaum was anfangen können zum Beispiel, ging mir nicht das erste Mal durch den Kopf. Dahinter stecken gute Gründe und Unterschiede, die auch sein sollen.
Ich seh' mal, was ich machen kann. Im Sinne der Völkerverständigung

.
Erst mal Urlaub. Wohlverdienten! Den musste ich mir so lang verdienen, dass eine einzelne Woche eigentlich ein Witz ist. Und nu raus aus Eleanors Faden! Danke für's Gastrecht, nachträglich.
(AA-Fäden gibts schon, liebe Eleanor: Tob dich aus

und achte auf deine Privatsphäre.)
lg
Lisa
Samstag 18. April 2015, 09:13
Hallo zusammen,
hab es leider nicht geschafft. Also nochmal zurück auf "Los" bzw. zu Tag 1 des erneuten Versuchs, von dem Zeug loszukommen.
Viele Grüße, Eleanor
Samstag 18. April 2015, 12:43
Sorry. Einige haben sich sehr für mich engagiert. Aber ich schaffe es einfach nicht. Dazu sind meine Lebensumstaende einfach zu desolat. Eleanor
Samstag 18. April 2015, 18:56
Hallo Eleanor
Eleanor hat geschrieben:Also nochmal zurück auf "Los" bzw. zu Tag 1 des erneuten Versuchs
Mit Bac hast Du immer wieder die Startbahn offen! Wenn nicht heute, ist sie auch morgen und übermorgen für Dich noch frei...
Ich weiss, dass es Tage gibt, an denen alles ohne Sinn erscheint. Es kann sich aber auch plötzlich ändern und keiner weiss warum...
Versuche dranzubleiben, wenigstens so im Hinterkopf.
LG
moonriver
Samstag 18. April 2015, 22:35

Moonriver sagt es: jeder Tag könnte derjenige werden, an dem ein anderer Verlauf seinen Anfang nimmt. Glaub daran, wider alle bisherige Erfahrung, rechne damit, liebe Eleanor, damit du erkennst, wenn etwas sich im Kleinen verändern will. "Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken", sagte schon Lothar Matthäus. Stopf nichts Negatives mehr rein. Keinen weiteren schweren Eimer randvoll mit Selbstvorwürfen. Du tust was du kannst: Beharrlichkeit misst sich nicht am Erfolg, führt aber zuverlässig dahin.
glg Lisa
(Wir hier bleiben ebenso beharrlich dabei Unterstützung anzubieten; unlimitiert. Wäre ja noch schöner, wenn jemand wie ich mit 12 Jahren Kampf andere verurteilte...)
Sonntag 19. April 2015, 08:30
Hallo moonriver und Lisa,
herzlichen Dank für eure Antworten.
Auch, wenn ich es gestern nicht ohne Alk geschafft habe, bin ich zuversichtlich, dass
es heute klappt.
Es kommen ja durch die Sauferei immer nur neue Probleme dazu, und ich selbst neige dann zu Larmoyanz und/oder Aggression.
Ich hab jetzt schon den sechsten öden Programmiererjob, obwohl sich dieser zunächst ganz gut anliess.
Im Moment sitze ich meine Zeit nur ab (die Projekte bekommen andere, für mich fallen ( wenn überhaupt) nur öde "Restaktivitaeten" ab)). Das belastet, und so bin ich am Mittwoch rückfällig geworden. Und Freitag und gestern nochmal getrunken. Mein Vertrag wird aller Wahrscheinlichkeit eh nicht verlängert, wie mir am Freitag mitgeteilt wurde. Ich versuche, ab Mai die Stunden zu reduzieren.
So, wie es im Moment ist, halte ich das nicht mehr lange aus....
Oh, schon wieder larmoyant.... aber nüchtern und auch nicht entzügig.
Ich bleibe dran, auch wenn es nicht leicht wird.
Viele Grüße, Eleanor
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