Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Donnerstag 18. Dezember 2014, 13:51 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Lieber d'Artagnan

Heute sind's glaube ich 12 Dutzend Eier nicht wahr?
Wenn so, gratuliere zu 144!

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Sonntag 21. Dezember 2014, 01:18 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo zusammen,

danke für alle Zeilen, jede freut mich, jede macht Mut! Hey Patrick, ja, mit dem heutigen Tag sind 146 Tage geschafft. Das letzte versoffene Wochenende liegt also 21 Wochen zurück, aber die Erinnerung ist noch frisch.

Kritische Situationen, die mich der Flasche nähergebracht hätten, gab es in letzter Zeit nicht. Der alte Reflex verblasst. Eine feine frische Schicht legt sich über die alte Trinkgewohnheit, es ist, als ob junges, hellgrünes Gras mit glitzernden Tautropfen über einen Haufen wächst, aber dieser Haufen ist eben nur ein Haufen und kein Vulkan, ein Haufen aus Kompost und schlechtem Gewissen und Scheiße. Alles Sachen von mehr oder weniger absehbarer Halbwertszeit.

Direkt nach Weihnachten zieht meine erwachsene Tochter aus unserem Wohnzimmer aus, wenn auch widerstrebend, weil sie sich hier um nichts kümmern muss, sie zieht in eine eigene kleine Mietwohnung, die ich glücklich für sie finden konnte, und ich sage: endlich. Auch wenn das unväterlich klingt. Es führt zu weit, das jetzt zu erklären, kurz gesagt halte ich sie mit 23 für alt genug, ihren eigenen Weg zu finden. Einfach wird das nicht, und die Bande zum Vater bleibt, und der Vater wird weiter bangen, den Kopf schütteln, genervt sein, gut zureden, fassungslos sein und helfen, der Vater, dessen Trinkerkarriere durch sein erstes, nunmehr 23-jähriges Kind mit forciert wurde, woran zuallerletzt das Kind Schuld trägt.

Schuld ist ein großes Wort. Ich denke an Schuld und Angst, wenn ich an meine eigene Kindheit denke, obwohl sie doch behütet war, an Schuld und Angst und Angst vor der Schuld. Woher kommt das? Welche Fehler gab es, welche Fehler wiederhole ich?

Am Donnerstag war das letzte Gruppentreffen im alten Jahr. Unsere Therapeutin kippte eine große Kiste voller Krimskrams aus und legte einen Wollfaden quer durch unseren Stuhlkreis, und jeder sollte zwei Gegenstände aus dem Krimskrams auswählen und einen der beiden Gegenstände auf die eine und den anderen auf die andere Seite des Fadens legen. Die eine Seite stand für "Was mir dieses Jahr gut gelungen ist, was ich geschafft habe", die andere Seite für "Was noch vor mir liegt, was ich noch lösen will". Also, ich habe eine Steinschnecke auf die Habenseite und eine Karte aus einem Yoga-Kartenset mit dem Begriff "Heilung" auf die Soll-Seite gelegt. Die Schnecke steht für die Langsamkeit und Festigkeit, die ich mehr für mich entdecken konnte in diesem Jahr, auch für ein großes Stück Gleichmut. Die Karte mit dem Begriff "Heilung" steht für die Überwindung des Trinkens, die noch nicht geglückt ist. Das heißt, seit 146 Tagen anscheinend schon, aber das ist ein fragiles Zahlengebilde, noch lange nicht ausgestattet mit der gleichmütigen Bestimmtheit, mit der eine Schnecke in ihrer Spur bleibt.

Meine Gruppenkollegen haben auf die Sollseite gelegt: eine Spieluhr der eine, er will mehr Musik, also mehr Abwechslung in seinem Leben. Einen Würfel ein anderer, weil Entscheidungen bevorstehen und er der Bestimmer der Seite sein will, die der Würfel zeigen wird, aber noch nicht weiß, ob ihm das gelingen wird. Ein dritter Gruppenkollege wählte ein Spielzeugschaukelpferd, weil er sich noch als ungewiss schaukelnd empfindet, was seine berufliche Zukunft angeht.

Auf dem Weg sind wir alle. Auf dem Weg, das war, das ist mein Leben in diesem zu Ende gehenden Jahr mehr als in allen zuvor. Ein Jahr des Wandels war, ein Jahr der vorsichtigen Erwartung wird sein, und beides gehört zusammen.

Ich wünsche euch allen schöne Weihnachtstage. Lasst euch nicht in Versuchung bringen. Euer Leben ist wertvoller als jede Versuchung.

Herzlich grüßt

Dieter, mit 146 :-h

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Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Sonntag 21. Dezember 2014, 09:45 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Lieber Dieter

Du Wortschmiede, jeden Tag schaue ich nach, ob es etwas Neues bei 'Dieter Durst' zu lesen gibt. Wenn's der Fall ist, macht's immer Freude, deine Berichte zu lesen, diese literarischen Juwele, die einem Mut machen.

Ja, wir sind noch lange nicht ausgestattet mit einer gleichmütigen Bestimmtheit, das braucht seine Zeit. Aber bald bist du 5 Monate auf diesem Weg, dem richtigen Weg, und jeder Tag hilft dir, diese Bestimmtheit zu erreichen.

Ich wünsche dir auch schöne Weihnachtstage, d'Artagnan, notiere bitte sorgfältig jeden Tag behutsam und wachsam die edlen Eggheads und alles kommt gut. Carpe Diem!

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Mittwoch 24. Dezember 2014, 04:04 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Liebe Freunde,

heute konnte ich mir selbst auf dem Weg in den Untergang zusehen, dabei begann der Tag so entspannt, ich hatte bereits Urlaub, während der 23.12. in anderen Jahren meist ein Arbeitstag für mich ist, saß erst mal gemütlich Zeitung lesend im Starbucks und machte in den nächsten Stunden einige Weihnachtseinkäufe sowie Besorgungen für die Wohnung meiner Tochter. Doch je mehr Zeit verging, desto unruhiger wurde ich, ohne den Grund zu wissen. In der Straßenbahn spielte ich immer öfter blöde Spiele am Smartphone, und je mehr ich spielte, desto unruhiger wurde ich. Heute Abend dann Kinder bekochen, zusammen eine DVD schauen, spätabends schließlich Geschenke einpacken, hier in der Küche, und dabei machte ich den Fehler, nebenbei am iPad Live-Schach zu spielen, ich verlor und verlor, wohl auch, weil ich ja hauptsächlich eigentlich Geschenke einpackte, und wurde immer unruhiger und aufgekratzter. Bier! Wein! Der Wunsch war da, und auch wenn er nicht erfüllt wurde, würde er spätestens in wenigen Tagen, zum Beispiel bei der Weihnachtswanderung mit meinen alten Freunden, erfüllt werden, weil die klassische Weihnachtsaufgekratztheit, forciert durch nervenaufreibendes, selbstzerfleischendes Spielen an elektronischen Geräten, immer binnen Stunden oder eben wenigen Tagen zur Flasche führt.

Wie den vorgezeichneten Rückfall/Vorfall verhindern? Ich habe meinen Schach-Account vor einer Stunde komplett gelöscht, ein Schlussstrich nach Jahren, eine sehr späte Mahlzeit eingenommen und die Goldberg Variationen (gespielt von Glenn Gould) eingelegt. Und dann die restlichen Geschenke eingepackt. Und jetzt wird geschlafen, im Glauben, nein, mit der Gewissheit, dass die Abwärtsspirale gestoppt ist. Und mit der Warnung, wie leicht sie sich immer noch in Gang setzen lässt. Den Account zu löschen, war dabei der größte Akt der Selbstreinigung.

Euch allen zufriedene Feiertage!

Patrick: Zu viel Lob. Ich schreibe nur, wie mir der Schnabel gewachsen ist.

Herzlich grüßt Dieter, mit 148 :-h

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Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Mittwoch 24. Dezember 2014, 07:40 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Lieber Dieter
Familyman hat geschrieben:
Den Account zu löschen, war dabei der größte Akt der Selbstreinigung.
Gut gemacht! Sucht hat eine fast unheimlich anmutenden Affinität zu Assoziationen... wir denken in Mustern, auch in Verhaltensmustern. Diese können so tief eingebrannt sein, je tiefer, desto unbewusster und heimtükischer. Und aus dem Nichts überfallen sie uns, wie eine vom Baum springende, lauernde Raubkatze.

Du hast in dieser Nacht an weiterem Bewusstsein gewonnen!
Vielleicht musste dies zur "Stärkung" und Vorbereitung der kommenden Festtage so sein...

LG
moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Freitag 2. Januar 2015, 16:03 
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Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Lieber Musketier

Erzähl uns wie du die Reize und Provokationen vom allgegenwärtigen Rauschstoff während der schneebemalten Wanderung gemeistert hast. Zeig uns die Nummer 157 als Beweis deines Durchhaltens, deiner Achtsamkeit, deiner Wille zum Leben, deines Lebenshungers, deiner Battle of Independency, erzähl's uns, teile uns deinen Stolz mit, so dass wir in deinen Fussstapfen treten können.

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Samstag 3. Januar 2015, 00:37 
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56
Beiträge: 1015
Wohnort: Saarland
Lieber Dieter,
es ist bewunderswert, wie du dein Leben in den Griff bekommen hast, wie du Gefährdungen früh erkennst und ihnen dann aus dem Weg gehst.
Ich wünschste, ich wäre auch so weit.
Was ist dein Geheimrezept ?
LG und ein in jeder Beziehung gutes Jahr 2015 !
Werner

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„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“.
Seneca


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Sonntag 18. Januar 2015, 02:56 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo zusammen,

große Worte schnurren gern mal zusammen, wenn man keine Taten folgen lässt, oder wenn die Taten den Worten widersprechen. Nach 151 alkoholfreien Tagen ist die Serie leider gerissen, und zwar willentlich und wissentlich. Gut, ein bisschen mussten die Weihnachtswanderungskollegen nachhelfen, also einige Male zum "Ein Bier kannste doch trinken"-Mittrinken ermuntern, aber auf allzu großen Widerstand sind sie dabei nicht gestoßen. Es folgten, von Samstagmittag, den 27.12., bis Sonntagabend, den 28.12., etwa 36 Stunden aktiven Alkoholtrinkens, natürlich mit Unterbrechungen. Bier gab es bei den Kneipenpausen und Kräuterlikör bei den sog. "Trinkpausen" unterwegs. Es war nicht so, dass es einen Exzess gegeben hätte, alles ging so gesittet über die Bühne, dass ich mich auch noch ans glimpfliche Ende erinnern kann. In gewisse Weise gereicht mir zum Vorteil, dass ich bei einem bestimmten Pegel in der Gastwirtschaft einfach einschlafe. Das mag auf Außenstehende befremdlich wirken, nicht aber auf meine Mitwanderer, die mich ja seit bald 30 Jahren so kennen, und auf mich selbst ohnehin nicht. Auch kann ich nicht behaupten, das besonders peinlich zu finden. Und es bewahrt vor Schlimmerem.

Ein Rückfall bleibt aber ein Rückfall, da gibt es nichts zu beschönigen. Und doch hat mich dieser Vorfall nicht völlig aus dem Konzept gebracht, vor allem weil ich dadurch keine Alltagsrückfallgefahr erkennen kann. Aber: Der Nimbus der Totalabstinenz ist erst mal gebrochen, das Trinken als Möglichkeit wieder deutlich näher herangerückt. Nicht als abendliches Elend vor den Augen der Familie. Aber als Option, etwa bei Dienstreisen mit Hotelübernachtung, und davon wird es in den nächsten Wochen einige geben.

Wie geht es jetzt mit meiner Therapie weiter? Das ist die Frage. In dieser Woche bin ich meiner Therapeutin noch aus dem Weg gegangen, aber am Dienstag wird es ein Gespräch geben. Geben müssen. Ich werde sagen: "Ich habe getrunken. Und jetzt?" Das ist so bescheuert wie in der Schule vor der Klasse zu stehen und auf einen Anpfiff zu warten. Jedenfalls rückt das Therapieziel wieder in die Ferne, nämlich besagte Totalanstinenz, und ich werde die Gruppe verlassen müssen. Also wird es erst mal wieder nur Einzelgespräche geben, in denen ich vor allem eins definieren muss: meinen eigenen Willen. Was will ich? Verdammt, besagte Option "Auswärts darf man mal was trinken, da bekommt es die Familie ja nicht mit" bahnt sich ihren Weg. Eigentlich steht sie schon direkt vor der Tür. "Ich bin's, Alter. Darf ich reinkommen? Schau mal, wir hatten doch auch schöne Zeiten miteinander. Und wo du doch jetzt so reflektiert geworden bist, kannst du mich doch wohldosiert wieder genießen, natürlich nur in Ausnahmefällen..." Dann grinst er blöd und falsch, der ungebetene, wohlbekannte Gast, und ich bin zu schwach, ihn sofort wieder rauszuwerfen. Vielmehr werde ich ihm ein Glas anbieten, ein symbolisches.

Ich weiß wirklich nicht, wo ich stehe und was ich genau will. Keinesfalls einen Rückfall in die verheerende, zerstörende alkoholische Alltäglichkeit. Aber gibt es zwischen diesem Schreckensbild und der Totalabstinenz wirklich einen dritten Weg? Ich ertappe mich selbst dabei, das Hintertürchen zu diesem Weg zu suchen, oder es schon zu sehen und mich möglichst unbemerkt dorthin zu schleichen.

O.k., wie ist der Stand der Dinge? Ich ernähre mich gesund, treibe viel Sport, bin durchtrainiert und normalgewichtig, rauche nicht und habe einen anspruchsvollen Job, der mich aber nicht mehr so existenziell stresst wie früher. Ich habe eine Familie. Meine erwachsene Tochter ist ausgezogen aus unserem Wohnzimmer, hat eine eigene Bude und Arbeit gefunden. Ich habe keine Existenzängste. Wir machen mehrmals im Jahr Urlaub. Vielleicht geht's mir einfach zu gut, als alldem noch die Krone aufzusetzen: totale Abstinenz immerdar!

Und doch ist das alles Augenwischerei. Alkohol war, ist und bleibt mein Hauptproblem. Ich glaube nicht an den dritten Weg, den Weg des seltenen, kontrollierten Ausnahmetrinkens. Und doch kann ich nicht ausschließen, genau diesen Weg wieder mal für eine Weile einzuschlagen. Wissend, dass es nur schiefgehen kann und ich auf die Nase falle. Oder vor der Klasse stehe und ausgeschimpft werde.

Lasst euch von meiner momentanen Weicheierei nicht aus dem Konzept bringen!

Herzlich - Dieter, mit 20 :-h

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Sonntag 18. Januar 2015, 10:59 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
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Hallo Dieter,

Dieter hat geschrieben:
Der Nimbus der Totalabstinenz ist erst mal gebrochen,
das Trinken als Möglichkeit wieder deutlich näher herangerückt.


Kann – muss aber nicht sein. Vor allem ist es wenig hilfreich, sich alle möglichen
düsteren Szenarien auszumalen, die das Trinken näher heranrücken lassen.
Wenn Du Angst haben musst, aus der Therapiegruppe gehen zu müssen,
ist es sowieso die falsche Gruppe. Ähnlich verhält es sich mit der Therapeutin.

Es gibt keinen Grund sich aus dem Konzept bringen zu lassen. Knüpf einfach da
an, wo Du die Abstinenzlinie verlassen hast. Immer wieder fällt mir O. Ameisen
ein, der gesagt hat „Abstinenz ist eine Tortur“. Wie steht es eigentlich mit Baclofen?
Du erwähnst es mit keinem Wort.

Was mir noch aufgefallen ist, wieso bezeichnest Du dein ehrliches Bekenntnis als
„Weicheierei?“

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Sonntag 18. Januar 2015, 12:32 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Lieber Dieter

Lass es mich kurz fassen!

So wenig, wie ich mich mit Abstinenz als "stark" bezeichnen möchte, so wenig sollst Du Deine Worte als "Weicherei" bezeichnen!

Wir sind hier alle auf einem Weg, welcher durch manche Gabelung und Abzweigung führt. Immer wieder. Die richtige Strecke in diesem Labyrinth zu finden ist oft nicht so einfach und verlangt immer wieder nach einer Neubeurteilung.

Diese Selbstreflexion gelingt Dir. Und Dein Körper hat sich sicher bei Dir schon tausendmal bedankt für die langen alkoholfreien Perioden!

Lass Dich nicht unterkriegen. Von niemandem! Auch nicht von Dir selber...

LG
moonriver

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(Antoine de Saint-Exupéry)


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