Samstag 4. Oktober 2014, 01:19
Lieber Patrick,
das ist ein guter Zeitpunkt, der Urlaub ist vorüber, der lange Spaziergang mit Deiner Frau, die Einsicht, dass moderates Trinken nicht funktioniert. Aber ein Jahr ist ein Berg, denke und handle von Tag zu Tag. Doch hast so viel Rüstzeug gegen den Suff, Du schaffst das. Aber nimm auch Dein Herz mit in Dein neues, freies Leben, nicht nur den Kopf. Mit Herz und Verstand wirst Du den Alkohol besiegen, ganz und gar besiegen. Es geht um Dich und um die Frage, wie lieb Du Dich hast.
Musketier, jetzt reiten und fechten wir wieder gemeinsam
Einer für alle!
Dieter
Samstag 4. Oktober 2014, 11:46
Lieber Patrick
Im Moment sehe ich keine andere Lösung als abstinent zu sein und bleiben.
Irgendwie klingt das, als hättest du keine Wahl (korrigier mich, wenn du es anders meintest). Wenn
Alkoholiker sein heisst: Weniger Wahlfreiheit haben, bedeutet das Verfolgen dieser Lösung, die du in dir spürst: Du triffst erneut deine persönliche Wahl.
Guten Mutes bist du - wie schön! Ich ahne dahinter ein höheres Ziel: Das gute Leben, von dem du gekostet hast. Wenn die Eierköppe davon zeugen, kann eigentlich nichts schiefgehen.
lg
Lisa
Samstag 4. Oktober 2014, 13:45
Hi Lisa, Dieter
Vor einem Jahr wusste ich nicht, ob und wie mein Alkoholproblem gelöst werden kann.
Genauso wie ihr beiden und viele Andere hier im Forum, habe ich in der Zwischenzeit auf meine Art und Weise wertvolle Erfahrung gesammelt, wie es wohl gehen kann. Das Endgültige Scheitern hat nach 6Mt Abstinenz angefangen und nach dem 8. Monat Tatsache. Ich kann nur sagen, dass Hochmut, Selbstbetrug und Disziplinlosigkeit die Ursachen des Rückfalls waren.
Baclofen habe ich neu schätzen gelernt. Ich habe u.a. herausgefunden, wie mir eine gelegentliche 50mg Dosis die Leere und Genervtheit wegnimmt und gegen HALT schützt.
Darüber hinaus warte ich auf den Nalmefene-Rezept meines Arztes. Auch wenn ich nicht die Absicht habe, zu trinken, kann eine Selincro-Tablette nicht schaden, finde ich.
LG
Patrick, 2x
Samstag 4. Oktober 2014, 16:59
Hi Patrick,
gerade Deine Reaktionen würden mich in höchstem Maß intressieren. Im positiven aber auch
in negativem Sinn.
LG Federico
Samstag 4. Oktober 2014, 16:59
Hi Patrick,
gerade Deine Reaktionen würden mich in höchstem Maß intressieren. Im positiven aber auch
in negativem Sinn.
LG Federico
Samstag 4. Oktober 2014, 17:00
Hi Patrick,
gerade Deine Reaktionen würden mich in höchstem Maß intressieren. Im positiven aber auch
in negativem Sinn.
LG Federico
Samstag 4. Oktober 2014, 20:19
Hi Federico
Meinst du meine Reaktionen auf gelegentliche 50mg Baclofen-Dosen oder wenn ich Selincro würde einnehmen?
Vorweg über die Baclofen-Dosen. Sie heben meine Sinuskurve auf. Ich möchte das hier gerne kurz erklären.
Du kennst die Sinuskurve von meiner Person als Rauschtrinker. Für die Forumsteilnehmer, die meinen Alkoholtyp nicht oder weniger gut kennen ist es gut zu wissen, dass ein Rauschtrinker (oder Binge Drinker) ein anderes Trinkmuster hat wie andere Alkoholkranke. Wenn die Sinuskurve in die Höhe schnellt, ist die Gefahr zu trinken gross und je nach dem welche Rahmenfaktoren anwesend sind (z.B. Ehefrau, Arbeit) wird weniger lang getrunken als bei anderen Situationen (alleine, Urlaub, H.A.L.T.). Danach gibt's den Kater, stürzt die Kurve ab und gibt's einen Dégout gegen den Alkohol.
Bis die Kurve wieder hochschnellt wohlverstanden.
Nun, in den Perioden zwischen meinen Binges habe ich herausgefunden, dass ich mich durch die Einnahme von 50mg Notfalldosis (i.c. 2 Tabletten à 25mg) gut fühle, vergleichbar mit leicht angetrunken sein. Der Unterschied ist, dass das Angetrunkensein keine Lust nach Alkohol verursacht. OK, Abneigung gegen Alkohol verursacht es auch nicht, daher gilt vorsichtig zu sein.
Am nächsten Tag ist die Wirkung von Baclofen nicht mehr da und kommt eine leicht depressiv wirkende, noch gerade erträgliche Müdigkeit, die ein paar Tage anhält.
Nun, bei mir ist es so, dass ich erst Mühe habe, nicht mit Trinken anzufangen, wenn mein manisches Hoch erreicht ist und wenn die Übermut da ist und ich gar nicht von den Konsequenzen hören will, kurz, wenn ich mich 'unverletzlich' fühle. In diesem Sinne sorgen die leichten bis mittleren Entzugserscheinungen von Baclofen, dass - wiederum - keine Lust entsteht nach Alkohol.
Wieso habe ich während dem Urlaub einen Rückfall gehabt? Die Antwort heisst Übermut, Sorglosigkeit, und die Anwesenheit von vielen Bars und Restaurants hat mich in die Höhle des Löwen geführt. Und dann war es zu spät um an Baclofen zu denken, der Zug war schon abgefahren.
Ich werde diesen Rhythmus von 50mg jetzt rücksichtsvoller und mit Disziplin einhalten und hoffen, dass einerseits die Dosis nicht erhöht werden muss und andererseits, diese oben beschriebene Wirkung nicht nachlässt.
Ich weiss sehr gut, dass dies eine unorthodoxe Einnahme von Baclofen ist, Federico, aber vor allem das abrupte Auf- und Abdosieren ist paradoxerweise meine Hilfe.
Hoffentlich habe ich hiermit dein Anliegen beantwortet.
Einen schönen Abend und LG
Patrick
Samstag 4. Oktober 2014, 20:20
Hi Federico
Meinst du meine Reaktionen auf gelegentliche 50mg Baclofen-Dosen oder wenn ich Selincro würde einnehmen?
Vorweg über die Baclofen-Dosen. Sie heben meine Sinuskurve auf. Ich möchte das hier gerne kurz erklären.
Du kennst die Sinuskurve von meiner Person als Rauschtrinker. Für die Forumsteilnehmer, die meinen Alkoholtyp nicht oder weniger gut kennen ist es gut zu wissen, dass ein Rauschtrinker (oder Binge Drinker) ein anderes Trinkmuster hat wie andere Alkoholkranke. Wenn die Sinuskurve in die Höhe schnellt, ist die Gefahr zu trinken gross und je nach dem welche Rahmenfaktoren anwesend sind (z.B. Ehefrau, Arbeit) wird weniger lang getrunken als bei anderen Situationen (alleine, Urlaub, H.A.L.T.). Danach gibt's den Kater, stürzt die Kurve ab und gibt's einen Dégout gegen den Alkohol.
Bis die Kurve wieder hochschnellt wohlverstanden.
Nun, in den Perioden zwischen meinen Binges habe ich herausgefunden, dass ich mich durch die Einnahme von 50mg Notfalldosis (i.c. 2 Tabletten à 25mg) gut fühle, vergleichbar mit leicht angetrunken sein. Der Unterschied ist, dass das Angetrunkensein keine Lust nach Alkohol verursacht. OK, Abneigung gegen Alkohol verursacht es auch nicht, daher gilt vorsichtig zu sein.
Am nächsten Tag ist die Wirkung von Baclofen nicht mehr da und kommt eine leicht depressiv wirkende, noch gerade erträgliche Müdigkeit, die ein paar Tage anhält.
Nun, bei mir ist es so, dass ich erst Mühe habe, nicht mit Trinken anzufangen, wenn mein manisches Hoch erreicht ist und wenn die Übermut da ist und ich gar nicht von den Konsequenzen hören will, kurz, wenn ich mich 'unverletzlich' fühle. In diesem Sinne sorgen die leichten bis mittleren Entzugserscheinungen von Baclofen, dass - wiederum - keine Lust entsteht nach Alkohol.
Wieso habe ich während dem Urlaub einen Rückfall gehabt? Die Antwort heisst Übermut, Sorglosigkeit, und die Anwesenheit von vielen Bars und Restaurants hat mich in die Höhle des Löwen geführt. Und dann war es zu spät um an Baclofen zu denken, der Zug war schon abgefahren.
Ich werde diesen Rhythmus von 50mg jetzt rücksichtsvoller und mit Disziplin einhalten und hoffen, dass einerseits die Dosis nicht erhöht werden muss und andererseits, diese oben beschriebene Wirkung nicht nachlässt.
Ich weiss sehr gut, dass dies eine unorthodoxe Einnahme von Baclofen ist, Federico, aber vor allem das abrupte Auf- und Abdosieren ist paradoxerweise meine Hilfe.
Hoffentlich habe ich hiermit dein Anliegen beantwortet.
Einen schönen Abend und LG
Patrick
Samstag 4. Oktober 2014, 21:55
@Delle
Liegt ein Serverproblem vor? Weil ich 2x klicken muss bevor eine Nachricht abgeschickt wird. Sie wird auch 2x angezeigt.
LG
Patrick
Zuletzt geändert von
rog am Samstag 4. Oktober 2014, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
Samstag 4. Oktober 2014, 21:56
@Delle
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Patrick
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