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Montag 22. März 2010, 13:14

Danke an euch drei! Tut gut, was ihr schreibt.
Soeben habe ich am Telefon erfahren, dass die "liebe" Verwandtschaft das Gericht eingeschaltet hat - ich habe mich angeblich nie gekümmert. Ich hab's befürchtet. Die Aasgeier und Hyänen gieren jetzt nach den letzten Kröten, die sie noch nicht weggezerrt haben. Einfach eklig, aber in unserer Familie leider schon so immer üblich gewesen. Zum Kotzen!
Entschuldigt bitte, aber tut erstmal gut, es bei euch loszuwerden. Ich wünsche mir -und jetzt denke ich mal nur an mich - dass mich das nicht "umhaut"!
Ich habe heute morgen früh schon zusätzlich 15 mg Bac eingeworfen.
Tschüß aus Hamburg

Montag 22. März 2010, 17:58

...versuche, es nicht so nach an Dich ranzulassen, versuche, die Erbärmlichkeit der Menschen zu sehen, die sich dieserart verhalten...sie sind es, die uns viel zu oft kaputt gemacht haben...

LG
Anima :smt056

Montag 22. März 2010, 18:40

@all,
besonders aber:
@amina
@anke
@Ele
@emelie

Hallo ihr Lieben,
es gehört sich vielleicht nicht für einen Moderator (ich weiß es nicht, ist mir aber auch egal), aber ich möchte mich an dieser Stelle mal für Eure Frauenpower, Euer Engagement hier im Forum danken. Ich bin immer wieder tief beeindruckt, wie sensibel, fast zärtlich Ihr mit manchen Themen hier umgeht. Da ist ein Obelix doch oft sehr tolpatschig ;.)
Macht weiter so. ich hoffe, daß wir uns irgendwann mal real kennenlernen!

es umarmt Euch
Obelix

Montag 22. März 2010, 20:18

Hi Obelix,

danke für die Blumen! :smt006

Ich finde es schön, wie wir uns hier gegenseitig helfen und miteinander umgehen. Auch ein Obelix hilft auf seine Weise, die ich persönlich bisher nicht als tolpatschig empfand...eigentlich eher so Fels-in-der-Brandung-mäßig. :smt002

Seit heute sind wir Mädels ja auch Deine Moderatorenkolleginnen... :smt026

Einen schönen Abend und nicht so viel vom Zaubertrank naschen :smt003

LG
Aninma

Montag 22. März 2010, 20:29

Hi anima,
ja, ich hab es gerade von Federico erfahren. Ich freu mich! :smt026 :smt026 :smt026 (gleich dreimal)
Mehr später, ich bekomme gleich Besuch.

LG
Obelix

Dienstag 23. März 2010, 01:44

@ Obelix

Deine Ratschläge und aufmunternden Worte haben mir immer sehr geholfen. Wenn hier eine Person nicht tolpatschig ist, dann bist du das.


28. Tag

7.00 Uhr: 10 mg
15.00 Uhr: 10 mg
20.00 Uhr: 20 mg

Es gab heute kein Craving und ich habe kaum eine Minute an Alkohol gedacht. Ich habe heute meine ehemalige beste Freundin zufällig in der Ubahn getroffen. Sie hat mir vor knapp einem halben Jahr auf eine sehr indirekte verletzende Art die Freundschaft gekündigt. Viel haben wir nicht geredet. "Normalerweise" hätte ein solcher Vorfall bei mir starkes Craving ausgelöst, aber ich bin "nur" in ein kurzfristiges depressives Loch gefallen. Ich bin sehr froh, dass sie mich um 23 Uhr nicht mit irgendwelchen Alkoholika angetroffen hat und ich freue mich auch sehr für sie, dass sie glücklich zu sein scheint.
Mir ist aufgefallen, dass meine depressiven Schübe nicht mehr Tage andauern, sondern nur noch wenige Minuten oder maximal eine Stunde. Ich tippe, dass das eine Folge der Abstinenz ist und auch zu einem gewissen Teil ein Resultat von Baclofen. Ein Mensch, der unter Craving leidet, kann nicht glücklich werden.

Dienstag 23. März 2010, 06:58

Hallo Anke,

Diesen Deiner Sätze sollten wir als Leitmotiv nehmen!!!:smt006

"Ein Mensch, der unter Craving leidet, kann nicht glücklich werden."

Ich wünsche Dir einen schönen Tag!

LG
Anima

Mittwoch 24. März 2010, 01:19

29. Tag

7.00 Uhr: 10 mg
13.00 Uhr: 10 mg
19.00 Uhr: 20 mg

Ich war heute beim Gastroentrologen wegen einer Magenspiegelung. Es wurde nichts entdeckt. Ich glaube, Baclofen wirkt sich doch nicht so sehr auf meinen Magen aus. Ich bin seit fast genau zwei Wochen abstinent. Sollte sich nichts Neues ergeben, werde ich meine Berichterstattung hier abbrechen.

Fazit: Baclofen hat mir geholfen. Ich verspüre kaum einen Drang nach Alkohol, selbst in Krisenzeiten nicht. Ich habe keine Ängste mehr und selbst Depressionen sind kaum noch vorhanden. Der Nikotinkonsum ist seit der Einnahme sehr stark gestiegen, aber ich werde nach vier Wochen Abstinenz auch mit dem Rauchen aufhören. Ich denke kaum noch an König Alkohol, mein Schlafproblem hat sich gelegt. Nebenwirkungen verspüre ich keinerlei. Mir ist weder schwindelig, noch habe ich Konzentrationsschwierigkeiten. Selbst der gesteigerte Appetit ist weg. Im Vergleich zu der Einnahme von Antidepressiva hilft Baclofen sehr schnell und gezielt und es eröffnet einem die Möglichkeit und die Energie, sein individuelles Leben auf die Reihe zu bekommen. Die Einnahme von Baclofen bedarf Geduld, aber es geht einem mit jedem Tag der Einnahme besser. Um es klar zu stellen: Es ist keine Placebo-Wirkung!
Wunder darf man nicht erwarten. Beziehungsprobleme, Einsamkeit, Frust, Erlebnisse und Enttäuschungen werden durch Baclofen nicht aus der Welt geschaffen. Aber wie Dr. Ameisen schon in seinem Buch schreibt: "Kein Leben ist ohne Leid."
Wenn mich jemand heute fragen würde, ob er oder sie Baclofen einnehmen sollte, würde ich ohne Zögern 'ja' antworten. Es ist natürlich auch eine Willensentscheidung. Man sollte sich von seiner Sucht nicht einschüchtern lassen. Alkohol ist machtlos und kann mir gar nichts tun, wenn ich ihn mir nicht rein schütte und ihm dadurch diese Macht gebe.
Als ich mit 14 mein erstes Bier getrunken habe, hätte ich niemals gedacht, dass Alkohol irgendwann mein Leben bestimmen und beinahe zerstören würde. Aber kein Leben ist wertlos, verschwendet und hoffnunglos, dass man keine zweite Chance verdient hätte. Drogen sind ein Gegenstück zur quälenden Realität. Diese Realität existiert auch weiter, wenn wir uns zur Drogenwirklichkeit flüchten, sie wird uns irgendwann immer einholen und sie wird auch weiter bestehen nach unserem Tod. Wir können ihr nicht entfliehen, unsere einzige Chance ist nur, sie zu akzeptieren oder zu verändern.

Mittwoch 24. März 2010, 06:16

anke hat geschrieben:29. Tag

7.00 Uhr: 10 mg
13.00 Uhr: 10 mg
19.00 Uhr: 20 mg

Ich war heute beim Gastroentrologen wegen einer Magenspiegelung. Es wurde nichts entdeckt. Ich glaube, Baclofen wirkt sich doch nicht so sehr auf meinen Magen aus. Ich bin seit fast genau zwei Wochen abstinent. Sollte sich nichts Neues ergeben, werde ich meine Berichterstattung hier abbrechen.

Fazit: Baclofen hat mir geholfen. Ich verspüre kaum einen Drang nach Alkohol, selbst in Krisenzeiten nicht. Ich habe keine Ängste mehr und selbst Depressionen sind kaum noch vorhanden. Der Nikotinkonsum ist seit der Einnahme sehr stark gestiegen, aber ich werde nach vier Wochen Abstinenz auch mit dem Rauchen aufhören. Ich denke kaum noch an König Alkohol, mein Schlafproblem hat sich gelegt. Nebenwirkungen verspüre ich keinerlei. Mir ist weder schwindelig, noch habe ich Konzentrationsschwierigkeiten. Selbst der gesteigerte Appetit ist weg. Im Vergleich zu der Einnahme von Antidepressiva hilft Baclofen sehr schnell und gezielt und es eröffnet einem die Möglichkeit und die Energie, sein individuelles Leben auf die Reihe zu bekommen. Die Einnahme von Baclofen bedarf Geduld, aber es geht einem mit jedem Tag der Einnahme besser. Um es klar zu stellen: Es ist keine Placebo-Wirkung!
Wunder darf man nicht erwarten. Beziehungsprobleme, Einsamkeit, Frust, Erlebnisse und Enttäuschungen werden durch Baclofen nicht aus der Welt geschaffen. Aber wie Dr. Ameisen schon in seinem Buch schreibt: "Kein Leben ist ohne Leid."
Wenn mich jemand heute fragen würde, ob er oder sie Baclofen einnehmen sollte, würde ich ohne Zögern 'ja' antworten. Es ist natürlich auch eine Willensentscheidung. Man sollte sich von seiner Sucht nicht einschüchtern lassen. Alkohol ist machtlos und kann mir gar nichts tun, wenn ich ihn mir nicht rein schütte und ihm dadurch diese Macht gebe.
Als ich mit 14 mein erstes Bier getrunken habe, hätte ich niemals gedacht, dass Alkohol irgendwann mein Leben bestimmen und beinahe zerstören würde. Aber kein Leben ist wertlos, verschwendet und hoffnunglos, dass man keine zweite Chance verdient hätte. Drogen sind ein Gegenstück zur quälenden Realität. Diese Realität existiert auch weiter, wenn wir uns zur Drogenwirklichkeit flüchten, sie wird uns irgendwann immer einholen und sie wird auch weiter bestehen nach unserem Tod. Wir können ihr nicht entfliehen, unsere einzige Chance ist nur, sie zu akzeptieren oder zu verändern.


Amen.

Nein im Ernst, seit 2 Wochen abstinent ist doch schon mal ne Leistung.
Ich kann mich an maximal 3 abstinente Tage innerhalb der letzten 10 Jahre erinnern.

Nicht nur deshalb: Bitte schreib weiter!

Mittwoch 24. März 2010, 11:44

Liebe Anke

ich habe mich sehr gefreut, einen so positiven Bericht von Dir zu lesen :smt003.

Mir hat Baclofen auf ähnliche Weise geholfen und ich bin wie Du und Willo der Meinung, dass es mit einer positiven Einstellung und für mich Alkoholabstinenz, wesentlich einfacher ist!

Ich würde mich sehr freuen, auch weiterhin von Dir zu lesen, wenn es auch nur noch 1 x pro Woche wäre :smt002 :smt003

Liebe Grüsse
Emelie
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