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P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 21. März 2010, 10:21 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@anima,
dem ist nichts hinzuzufügen.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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emelie
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 21. März 2010, 13:26 |
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17 Beiträge: 575
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Ihr Lieben, liebe Anima
ich kann das Geschriebene nur unterstreichen.
Könnt ihr Euch an das mutige Outing im Stern erinnern von Frauen, die abgetrieben haben? Ist mittlerweile schon Jahre her, aber die Aktion hat mich damals schwer beeindruckt.
Ein solches Outing, an dem viele , auch Promis teilnehmen, mit entsprechenden Erfahrungsberichten untermauert, wäre auch nicht schlecht.
LG
Emelie
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invorio
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Betreff des Beitrags: PR-Management vs. Outen Verfasst: Sonntag 21. März 2010, 19:18 |
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@federico
PR-Management
Also die besten PR- Leute hat doch sicher die katholische Kirche:
super locations worldwide, exciting mystic events every sunday, cool messages, fashion and ,hey man, what a music.
So sieht für mich ein stimmiges Marketing-Konzept aus.
Outen
anima hat den Paradigmenwechsel als Ziel genannt.
Das kann ein langer Prozess werden, aber manche neuen Erkenntnisse/Verfahren setzen sich auch ganz schnell durch: siehe z.B. die Anästhesie als Verfahren hat nur Monate/wenige Jahre gebraucht, um sich durchzusetzen gegen die aus heutiger Sicht unvorstellbare,damals weit verbreitete, Meinung: Heilung muss auch Schmerz verursachen.
Dazu braucht es aber kein Outen, sondern ein überlegenes Verfahren/Medikament und das PR- Management zur Verbreitung.
LG invorio
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anima
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 21. März 2010, 19:43 |
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Registriert: Freitag 19. März 2010, 12:20 Beiträge: 119
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...vielleicht sollten wir es bei den Krankenkassen- und Arbeitgeberverbänden mit found raising für die PR-Kosten versuchen, die sollten ja eigentlich daran interessiert sein, da sie lt. Statistik finanziell die Hauptgeschädigten sind und dann nutzen wir die Profis von Novartis und Co. und zum Dank bekommen wir dann unsere nötige Ration Bac auf Lebenszeit kostenlos ... 
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invorio
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 21. März 2010, 19:55 |
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Hallo anima,
in der Tat ein Konzept, das wir, bisher zwar nur gedanklich, verfolgen.
LG invorio
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anima
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 21. März 2010, 20:24 |
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Registriert: Freitag 19. März 2010, 12:20 Beiträge: 119
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Falls Ihr Hilfe braucht, ich bin dabei.
LG
Anima
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praxx
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 28. März 2010, 01:55 |
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32 Beiträge: 485 Wohnort: Oberhausen
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Körkels Gruppe hat in München in einem Obdachlosenheim mit wohnungslosen Trinkern den Verlauf eines WALK-Seminars zum kontrollierten Trinken mit der Kamera begleitet.
Die Teilnehmer - auf der Strasse gemeinhin als "versoffene Penner" bezeichnete Menschen - haben eine Veröffentlichung des Filmmaterials abgelehnt und die Vorführung nur im Rahmen der Weiterbildung von Suchttherapeuten erlaubt.
Diese Gesellschaft geht mit Menschen, die ihren Vorgaben nicht entsprechen, erbarmungslos um.
Ich würde niemand zuraten, sich öffentlich als Betroffener vor eine Fernsehkamera zu setzen, wenn er damit nicht eine Botschaft verbindet und sich als deren Protagonist verstanden wissen will.
LG
Praxx
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Mizie55
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 28. März 2010, 09:06 |
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Registriert: Mittwoch 3. Februar 2010, 21:29 Beiträge: 195
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Nach meiner ersten Therapie habe ich jeden der es wissen wollte, auch denen die es nicht wissen wollten erzählt das ich in meinen Leben nie wieder was saufe.
Ein einziger mein damals Bester Freund hat gesagt das er es gut findet „..und ich müsste auch wieder mal…“. Er hat mir aber auch gleich gesagt dass ich schon irgendwann mal wieder saufe. Er sollte Recht behalten obwohl 14 Monate meine längste trockene Zeit war! Ich habe damals in einer Ev. Kirche in einen Obdachlosen Projekt Mitgearbeitet die haben mich als ehm. Obdachlosen sehr bewundert. Mein Outing hatte auch viele Nachteile, ich erinnere mich an einen Biergartenbesuch als auf einmal alle anderen da saßen und nur Wasser oder Spezi getrunken haben um „Rücksicht“ auf mich zu nehmen das wollte ich auch nicht, also habe ich mich aus diesen Treffen zurück gezogen. Noch schlimmer war mein erster Rückfall um nicht zu Zeigen das ich „Versagt“ habe hab ich mich völlig zurückgezogen und heimlich gesoffen was ich als sehr gefährlich halte es hat auch lange gedauert bis ich mir wieder in meiner Stammwirtschaft ein Bier bestellt habe ich bin auf die Toilette und habe dort meinen Flachmann getrunken (wie blöd ist man eigentlich)
Heute sage ich nichts mehr! Auf Anfrage: „im Moment trinke ich keinen Alk“ Und es macht mich Stolz Fragen zu Beantworten wie ich das mache, oder du hast doch immer gesoffen bist du Krank „Nein ich bin Gesund“ „Jeder sollte im Leben ein Fass Leer trinken und meines ist Leer“
Das mit den Outen beim Vorstellungsgespräch habe ich auch gemacht wenn mich die Arbeitsagentur zu einen Job geschickt den ich nicht wollte hab ich gesagt das ich ca18 Entgiftungen hinter mir habe aber jetzt Trocken bin. Den Job habe ich nicht bekommen! 
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anke
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Dienstag 30. März 2010, 16:24 |
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Moderator |
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Registriert: Montag 15. Februar 2010, 17:23 Beiträge: 209 Wohnort: Berlin
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht hilft, sich zu outen. Bei guten Freunden habe ich immer wieder gehört, dass sie mir die Abstinez nicht abnehmen, was anfangs ziemlich verletzend auf mich wirkte. Auf der Arbeit können sich viele ihren Teil denken, aber diese Krankheit wird auch nicht als solche begriffen und ist für sie einfach nur peinlich. Bei meinen ehemaligen "Alkoholfreunden" führte die erzählte Abstinenz immer zu Endlosdiskussionen. Menschen, die keine Sportler sind, werden schräg angeguckt, wenn sie auf einer Party keinen Alkohol trinken.
Wenn mich Menschen gut gelaunt sehen, dann wollen sie immer irgendwann mit mir ein Bier trinken gehen. Wenn ich dann ablehne, fühlen sie sich abgewiesen und enttäuscht.
Die meisten Menschen, die nicht abhängig sind, können sich nicht vorstellen, wie mitunter hart so etwas sein kann. Auch und schon gar nicht erst wenn man, trotz Alkoholismus, nicht wie "versoffener Penner" durch die Gegend rennt. Es kommen Klischees hoch, wie dass Frauen ja nie ein Alkoholproblem haben können, dass jemand, der mit beiden Beinen im Berufsleben steht, nach dem Feierabend unbedingt mit den Kollegen in die Kneipe muss.
Gleichzeitig unterliegt man der trügerischen Hoffnung, dass man für seine Abstinenz irgendwann eine angemessene Anerkennung bekommt und ist dann enttäuscht, dass sie nicht kommt.
Man bekommt keine Straßenparade mit Konfettiregen oder eine Medaille oder einen Kuss auf die Wange, weil man gerade einen Marathon gelaufen ist (obwohl es sich manchmal so anfühlt), weil da zwei Fronten aufeinander stoßen, die einander nicht verstehen können.
Alkoholismus wird als privates Problem angesehen, als hätte sie trotz Millionen von Kranken keine gesellschaftliche Relevanz.
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elgarlopin
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Dienstag 30. März 2010, 17:08 |
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Registriert: Samstag 26. Dezember 2009, 17:34 Beiträge: 275 Wohnort: Hamburg
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@ Anke:
Sehr schön beschrieben, das mit den Kollegen! So richtig aus dem Leben! Bravo, Anke!
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