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delle54
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Betreff des Beitrags: Re: Neueinsteiger Verfasst: Samstag 28. September 2013, 02:26 |
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Forumstechnik |
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49 Beiträge: 1725 Wohnort: Hannover
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Im Zweifelsfall könnte man sich nach dem Leitfaden für die Anwendung von Baclofen bei der Behandlung von Alkoholproblemen richten ( Punkt 4). Der Leitfaden stammt aus dem Thema all you need. Die beschriebene Vorgehensweise finde ich sehr gut - inbesondere für die, die vorhaben höher zu dosieren. Da viele den Fehler machen die Dosis viel zu schnell zu erhöhen, erreichen sie meist das Gegenteil der erwünschten Wirkung (kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen).
_________________ Aktuelle Baclofen-Dosis: 12,5, 12,5, 12,5 12,5 mg im Abstand von 4 Stunden = 50 mg/Tag, "Der Tod steht zwar nicht vor der Tür, sucht sich aber schonmal einen Parkplatz" Jochen Busse "Ihr habt mehr Angst als ich, weil Ihr mehr wisst." Meta Hiltebrand Forum, Blog, Verein (i.G.), Portal, Facebook
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kuni
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Betreff des Beitrags: Re: Neueinsteiger Verfasst: Samstag 28. September 2013, 19:26 |
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Registriert: Dienstag 17. September 2013, 12:05 Beiträge: 297
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Lieber Patrick, lieber monnriver und lieber Delle, vielen Dank für Eure Antworten. @ Delle Seite 4 habe ich mir angesehen, ich werde es mit den 10g probieren (alle 3 Tage). Irgendwann werden mich sicher die Nebenwirkungen stoppen. @ monnriver Zitat: Ich würde mir eine Strategie bauen, welche auf Vorboten des Cravings beruhen. Spüre was sich in Dir ereignet, wenn Du beim Einkaufen am Wein- oder Spirituosenregal vorbeigehst. Assoziationen, leichte Unruhe oder nimmst Du es garnicht wahr? Kommt es Dir erst im Nachhinein in den Sinn, dass Du dort vorbeigegeangen bist? Es gibt viele Gelegenheiten, welche wie ein Trigger wirken, meist auch unbewusst. Das ist in der Tat ein Problem für mich! Ich kenne nicht den Punkt, warum ich mich immer wieder zum Trinken entschieden habe. Im Prinzip hab ich mir immer drei Monate vorgenommen und diese auch eingehalten. Dies auch wohlwissend, dass nach den drei Monaten das Übel ja nicht beseitigt sind. Kein Craving ist auch eine dümmliche Aussage von mir. Muss ja irgendwie da sein, sonst wäre ich ja nicht in der Situation, in der ich bin. Zudem hab ich ja, einmal wieder begonnen, jeden Tag trinken müssen. Weinregale machen mir keine Probleme. Ich hab heute Rotwein eingekauft, weil ich morgen Lamm mache. Zunächst habe ich alkoholfreien Rotwein gesucht, aber nicht gefunden. Also habe ich mich für einen Tetrapack entschieden. Der stört mich nun nicht so, ich hab immer nur Rioja getrunken. Auch die Essenszugabe stört mich nicht; bei 3 Stunden Garzeit, hochtemperiert, dürfte nix mehr vom Alkohol vorhanden sein. Es war aber ein sehr unangenehmes Gefühl für mich, den Wein zu kaufen, anders kann ich es nicht beschreiben. Das klingt nun ziemlich lächerlich, aber mich beschäftigt es schon, dass ich diesen Punkt bei mir nicht kenne, an dem ich (wieder) zur Flasche greife. Was mich schützt ist, dass ich schon diszipliniert bin. Jetzt heißt es bsw. 6 Monate mit dem Hintergrund, dass eine sechsmonatige Abstinenz im Zusammenhang mit der Einnahme von Baclofen erforderlich ist. Aber was heißt das? Baue ich mir damit nicht schon wieder eine Rechtfertigung auf, wenn die 6 Monate rum sind? Was ist danach? Sicherlich lerne ich in der Zeit einiges über mich, auch was Verhaltensstrukturen betrifft. Aber ich werde doch nicht von heute auf morgen eine Heilige im Watteschloß, nur weil ich die Flasche weglasse. Einher mit der Überforderung, die ein Grund meines Alkoholkonsums gewesen zu sein scheint, geht ein Hang zum Perfektionismus. Ich kann also nicht einfach nur den Alk weglassen, ich muss dann auch alles dazu wissen, einen tausenprozentigen Umgang pflegen, sämtliche Strategien überdenken, planen, verwerfen, erneut überdenken... von den GGG bin ich weit entfernt. Dabei ist genau dies wichtig in doppelter Hinsicht. Und diese verdammten Selbstanalysen bringen mich doch auch kein Stück weiter. Ach mano, schwer hat man`s mit sich selbst. Liebe Grüße Kuni @ all Der Hund, Dr. Dorftrottel, hat sich -aufgrund meiner Nachlässigkeit- auch Baclofen gegönnt. Mindestens 150g auf einen Schlag. Er hat sie folgenlos vertragen.
_________________ Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens. (Friedrich Nietzsche)
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sabine-xxx
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Betreff des Beitrags: Re: Neueinsteiger Verfasst: Samstag 28. September 2013, 20:40 |
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Registriert: Samstag 12. Januar 2013, 21:31 Beiträge: 415
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Du überlebst warscheinlich auch 300mg baclofen, bringt Dir aber letztendlich nichts,
gewöhne Dich an den Zustand, die Angst vor dem Trinken abzulegen, dann trink doch mal,
und gut, davon geht die Welt nicht unter, je lockerer Du das siehst, desto unwichtiger wird es.
Denk gar nicht drüber nach, Pläne, Zwänge, Ängste, blöd, abschalten und weiter,
gruss @sabine
_________________ es ist genug Sabine!
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Neueinsteiger Verfasst: Samstag 28. September 2013, 20:44 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Liebe Kuni kuni hat geschrieben: Dies auch wohlwissend, dass nach den drei Monaten das Übel ja nicht beseitigt sind. Nimm Dir nun 6 Monate Zeit ohne darüber gross nachzudenken. Lass die Zeit und Bac arbeiten... ich tat dies bewusst auch und gab nochmals 6 Monate hinzu (mache ich übrigens immer noch). Der Prozess ist immer noch im Gange, obschon ich selber eigentlich nur eine kurze Zeit der Abhängigkeit von ein paar Jahren in meinem fortgeschrittenem Leben durchgemacht habe. kuni hat geschrieben: Irgendwann werden mich sicher die Nebenwirkungen stoppen. Aber nicht übertreiben. Bei mir haben sich die NW schrittweise bemerkbar gemacht. So konnte ich noch zur gegebenen Zeit bremsen. kuni hat geschrieben: Es war aber ein sehr unangenehmes Gefühl für mich, den Wein zu kaufen, anders kann ich es nicht beschreiben. Genau das ist doch ein Hinweis, dass Bac bei dir zu wirken beginnt. Vor allem, wenn man es nicht genau beschreiben kann. kuni hat geschrieben: Baue ich mir damit nicht schon wieder eine Rechtfertigung auf, wenn die 6 Monate rum sind? Was ist danach? Einfach abwarten. Die Wirkungen von Bac lassen sich zum Vorherein nicht rational erfassen. kuni hat geschrieben: ... geht ein Hang zum Perfektionismus. moonriver ist auch ein Perfektionist, fast krankhaft. Die Therapie mit Bac hat da doch einiges verändert... oder sagen wir es so: Bac versucht Dinge in das richtige Licht zu rücken. Hier arbeite ich immer noch daran. kuni hat geschrieben: Ach mano, schwer hat man`s mit sich selbst. Wie wahr! kuni hat geschrieben: Der Hund, Dr. Dorftrottel, hat sich -aufgrund meiner Nachlässigkeit- auch Baclofen gegönnt. Mindestens 150g auf einen Schlag. Er hat sie folgenlos vertragen. Ein absolutes Novum im Forum. Wir haben selber eine Katze; da habe ich mir auch schon gedacht, wenn die mal eine Tablette erwischt... Dass Dein Hund 150mg als Einmaldosis mit seinem Gewicht einfach so verkraftet erstaunt mich schon. Wenn man da die mg/kg Körpergewicht umrechnet ist das doch eine Bombendosis, welche uns (mich jedenfalls) für mind. 24h in einen komaähnlichen Schlaf hauen würde... übrigens, wie kommt er an eine solche Dosis. Lagen sie offen herum oder hat er sie mitsamt dem Blister gefressen...? LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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kuni
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Betreff des Beitrags: Re: Neueinsteiger Verfasst: Samstag 28. September 2013, 21:11 |
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Registriert: Dienstag 17. September 2013, 12:05 Beiträge: 297
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Liebe Sabine, lieber moonriver,
ich danke wieder herzlich für Eure Antworten.
@ Sabine
Nö, ich werde jetzt nicht trinken. Wieso auch, ich habe gar kein Verlangen danach. Und warum soll ich mir denn jetzt im Zweifel alles kaputt machen? Gerade habe ich mich mit beiden Händen auf den Weg gemacht, etwas zu ändern - und mit dem Hinterteil reiße ich alles wieder ein?! Nein, dies kommt nicht in Frage.
Natürlich hab ich Angst. Aber die habe ich weniger vor dem Alkohol. Ich vertraue mir einfach nicht mehr.
@ moonriver
Perfektionismus ist ein A***loch. Nur wie soll man dies ändern? Teilweise verstehe ich dies gar nicht bei mir, auch nicht dieser unbedingte Hang danach, mir selbst Regeln aufzustellen und diese auch mit Vehemenz zu verteidigen und zu verfolgen. Werden mir Regeln im normalen Leben aufgestellt, weckt dies bei mir sofort die Opposition.
Dr. Dorftrottel ist knapp 8 Monate alt und hat knapp 30 Kilo. Ich hab versehentlich den Tablettenzerkleinerer auf dem Tisch gelassen und da waren im Reservoir die zerteilten Tabletten. Der Hund hat gar nichts gehabt (außer meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit und meinen sorgenvollen Blick). Er hat nicht geschlafen und nix.
Liebe Grüße
Kuni
_________________ Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens. (Friedrich Nietzsche)
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sabine-xxx
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Betreff des Beitrags: Re: Neueinsteiger Verfasst: Samstag 28. September 2013, 21:37 |
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Registriert: Samstag 12. Januar 2013, 21:31 Beiträge: 415
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ok, versuche doch mal locker zu lassen, Du siehst, daß bei all Deinem Perfektionismus Dir Fehler unterlaufen, das ist menschlich, normal, Pleiten, Pech und Pannen, wofür perfekt, such den Grund, wer ist das wert, das Du immer funktionierst, ist das reizvoll, ein Maschine, ein Roboter, nein, sei Mensch und lebe, Du bist weit entfernt von harter Sucht, wenn es nur noch drum geht Alk ranzuschaffen, der erste Gedanke am Morgen, Du Kontrolle verlierst, Freunde, Kontakte, Termine versaust, ok, aber Du bist im grünen Bereich, brate Dein Lamm, das hat was, und
schönes Wochenende
@sabine
_________________ es ist genug Sabine!
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Neueinsteiger Verfasst: Samstag 28. September 2013, 22:05 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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@Kuni kuni hat geschrieben: Dr. Dorftrottel ist knapp 8 Monate alt und hat knapp 30 Kilo. Oha, der Bursche hat ein ansehnliches Gewicht. Na ja, wenn ich das auf meine Leichtbauweise umrechne, dann ergibt es eine Einmaldosis von 260mg. Da wäre ich wohl für einige Zeit weg vom Fenster.  Interessant, wie individuell Bac seine Wirkung entfalten kann... LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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sabine-xxx
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Betreff des Beitrags: Re: Neueinsteiger Verfasst: Samstag 28. September 2013, 22:59 |
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Registriert: Samstag 12. Januar 2013, 21:31 Beiträge: 415
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nebenbei, ich hatte in meinem Leben mehrere Hunde, waren mir näher als die Menschen, waren Freunde, nahmen mir die Angst vor der Einsamkeit, daswaren Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Dobermann, Bernhardiner, Deutsche Dogge und American Staffordshire, alle diese Hunde hatten vernünftig Namen, Shadow, Satan, Rex, Gordon, Billy - im Gegensatz zu kuni`s Hund, der Dobermann hat mich bei einem bösen Angriff von 3 männlichen betrunkenen Typen gerettet und sie verjagt, nach mehreren Bissen, sind die auf und davon, wollten mich vergewaltigen, ok, er war auf dem Hundeplatz ausgebildet worden, zu guten Zeiten, und verstand kein Spass, wenn es um mich ging.
Den Stafford hatte ich Jahre später aus dem Tierheim, keiner wollte ihn, war schwierig, wir verstanden uns von den ersten Minute an, hab ihn dann mehrere Wochen ausgeführt, sein Name Sam, bildhübsch, er war lieb ohne Ende, verstellte sich, ein raffinerter Bursche. Ich liebte ihn, er musste Maulkorb tragen, spurte ohne Ende, ein Wort und gut, dann bekam ich ihn nach Hause, Wesenstest, mit Tierärztin, Video, volles Programm, alles bingo, Sam musste mit Kndern spielen und verletzte sich. Ein tiefer blutender Schnitt im Vorderfuss, keine Regung, Sam bestand.
Ich holte ihn nach Hause und es war eine schöne Zeit, er lief nachts ohne Leine, ein Pfiff und er war bei Fuss, ein toller Hund, Power ohne Ende, Kraft, dann begegneten wir einem doppelt so großem Kampfhund aus dem Tierheim, der rabbatze, Sam griff ohne Vorwarnng an, hätt ich niht gegaubt, mein Liebling entwickelte sich zur Bestie, viel Blut, wir bekamen die Hunde auseinander. Nun wusste ich, wer Sam ist.
Nachdem er dann wenige Monate später völlig ausflippte und 2 Hunde in der Nachbarschaft totbiß, hatte ich nur noch Stress, und als er dann den Hausmeister angriff, weil der wieder mal ein Problem mit mir hatte, und ihm den Oberschenkel aufriss, das alles nur voll Blut war, und der blöde Kerl schrie ohne Ende, und dann Polizei und Zeitung und Verhandlung, hab ich Sam abgegeben, schade, ein seltsam Leben manchmal, nun gut.
gruss @sabine
_________________ es ist genug Sabine!
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Neueinsteiger Verfasst: Sonntag 29. September 2013, 05:08 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Kuni kuni hat geschrieben: Perfektionismus ist ein A***loch. Nur wie soll man dies ändern? Deine Beiträge zeigen nicht nur Empathie und Energie sondern auch Perfektionismus. Und das kann negativ wirken. Und könnte tatsächlich mit dem Alkoholproblem zusammenhängen. Nun, der wichtigere Teil der Heilung ist auf jeden Fall Federico's und jivaro's Beiträge über GGG, das wirkt Wunder. Aber auch Baclofen an sich - und moonriver wird dies sicher bejahen - erlaubt uns, sich selber zu durchschauen, ist wie eine Art von Spiegel, die uns zeitversetzt uns selber kennenlernt. Anstatt direkt zu reagieren, nehmen wir uns lieber die Zeit, alles mal gemütlich durchzudenken. Das ist einer der Vorteile von baclofen, dass wir weniger schnell impulsiv agieren. Wir 'müssen' nicht mehr trinken, es wird mehr der 'Rationalität' überlassen, ob wir trinken werden oder nicht. Ich sehe bei dir riesiges Potenzial mit baclofen. Nach 6Mt Einnahme mit - am liebsten - Abstinenz, wirst Du den Unterschied zu deiner jetzigen 'Ich' entdecken. Was denkst Du? LG Patrick
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kuni
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Betreff des Beitrags: Re: Neueinsteiger Verfasst: Sonntag 29. September 2013, 11:09 |
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Registriert: Dienstag 17. September 2013, 12:05 Beiträge: 297
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Guten Morgen @ all! @ Sabine Zitat: lebe, Du bist weit entfernt von harter Sucht, wenn es nur noch drum geht Alk ranzuschaffen, der erste Gedanke am Morgen, Du Kontrolle verlierst, Freunde, Kontakte, Termine versaust, ok, aber Du bist im grünen Bereich, brate Dein Lamm, das hat was, und Ich wäre wohl kaum hier, wenn nicht die Sucht mein Leben bestimmt hätte und auch jetzt noch bestimmen würde. Jetzt, weil ich mich damit auseinandersetze, mich auch Nichttrinken konzentriere, nach Ursachen forsche, Angst vor einem Versagen habe, vor dieser Enttäuschung, dann doch wieder etc. Sicher, ich habe keine körperlichen Entzugssymptome. Noch nicht. Aber was glaubst Du, wie es ist, wenn ich trinke? Alle Termine werden um den Alkohol gebaut, auf ein Minimum reduziert und Alkoholbeschaffung und Konsum stehen an erster Stelle. Natürlich auch morgens. Kinder aus dem Haus in der Schule, erst mal ein Tröpfchen, dann maximal bis 11, dann kann ich noch 2 Stunden schlafen und bin fit, wenn sie aus der Schule kommen, dann ... Wie oft habe ich in der letzten Zeit, vor diesem Versuch, in suizidärer Tendenz darüber nachgedacht, was das hier noch alles bringen soll. 30 Jahre weiter dieser Dämmerzustand? Beschaffung und Konsum und was weiter? Ich habe viel geschrieben, ja. Mit Alkohol war dieser Teil meiner Kreativität nicht abgestorben. Texte mit triefender Morbidität, die jeden Zipfel menschlicher Entartung ans Licht zogen und mich weiter in den Tunnel der Sinnlosigkeit menschlichen Daseins zogen. Meine Kommunikation mit der Außenwelt? Das Nötigste! Das, was sein musste, um den Schein aufrecht zu erhalten, ansonsten alles per Email. Und ich konnte immer gut funktionieren mit Alk. Seit ich nichts getrunken habe, hab ich keine Zeile geschrieben. Es fehlt mir, mich mit Alkohol ins eigene Elend zu versinken und die Abgrüne klar (in benebelter Distanz) an die Oberfläche zu holen. Und ich suche nach neuen Zielen, was ich die nächsten Jahre machen will. Außer meiner "Pflichterfüllung" als Mutter ist mir nur wenig eingefallen. Nichts, was die vorhandene Leere füllt. Nö, es ist also keine harte Sucht und ich brate mein Lamm und schaue über die Scheibe namens Erde und beglücke mich mit der unerträglichen Leichtigkeit des Seins. Zitat: alle diese Hunde hatten vernünftig Namen, Shadow, Satan, Rex, Gordon, Billy - im Gegensatz zu kuni`s Hund Du als SEO-Expertin respektive Bewanderte in Sachen Internet dürftest wissen, wie man google bedient. Insofern werde ich einen Teufel tun, und hier den richtigen Namen meines Hundes schreiben. Frau Anfang Vierzig, 2 Kinder, Hund reicht schon zu. Ansonsten hönnte ich mich gleich Lieschen Kleinschmidt nennen und nicht Kuni. @ moonriver Zitat: Oha, der Bursche hat ein ansehnliches Gewicht. Na ja, wenn ich das auf meine Leichtbauweise umrechne, dann ergibt es eine Einmaldosis von 260mg. Der Bursche ist auch schon 8 Monate, da kommt noch was. Bekommen haben wir ihn mit 4 Kilo; sollte ein Mischlingshund sein, der nur 40cm groß wird. Mittlerweile ist er 58cm groß. Wie berechnest Du die Einmaldosis? Gestern Abend kamen dann die "Nebenwirkungen", Federico würde es als selbsterfüllende Prophezeiung beschreiben. Magen und Darm haben rebelliert. Kann allerdings auch damit zusammenhängen, dass ich seit Trinkstopp (20 Tage) 8 Kilo abgenommen habe. @ Patrick Zitat: Nun, der wichtigere Teil der Heilung ist auf jeden Fall Federico's und jivaro's Beiträge über GGG, das wirkt Wunder. Gibt es da einen separaten Beitrag dazu? Könntest Du mir diesen mal bitte verlinken? Zitat: Aber auch Baclofen an sich - und moonriver wird dies sicher bejahen - erlaubt uns, sich selber zu durchschauen, ist wie eine Art von Spiegel, die uns zeitversetzt uns selber kennenlernt. Anstatt direkt zu reagieren, nehmen wir uns lieber die Zeit, alles mal gemütlich durchzudenken. Das ist einer der Vorteile von baclofen, dass wir weniger schnell impulsiv agieren. Wir 'müssen' nicht mehr trinken, es wird mehr der 'Rationalität' überlassen, ob wir trinken werden oder nicht. Ich sehe bei dir riesiges Potenzial mit baclofen. Nach 6Mt Einnahme mit - am liebsten - Abstinenz, wirst Du den Unterschied zu deiner jetzigen 'Ich' entdecken. Was denkst Du? Ich hoffe es sehr, es ist er Strohhalm, an dem ich mich im Moment klammere. Daher befolge ich auch hier in schier übereifrigem Gehorsam alles, was ich zu lesen bekomme, allein in der Hoffnung, dass dies das Resultat ist. Und wenn dann sechs Monate geschrieben steht, dann ist dies Gesetz. Nur wie fühle ich die Löcher, die Alkohol respektive der Verzicht gelassen hat? Schon allein diese Frage an Dich zeigt mir, dass ich wohl noch nichts begriffen habe und immer noch dem Alkohol eine Position einräume, die er nicht verdient. Nur, ich hab ihn ja auch benutzt. Nicht nur, um Streß abzubauen, Einsamkeiten zu füllen etc. Auch, für eine Art Lebensgefühl. Das schöne Essen mit einem Glas Wein, die rotweingeschwängerten Nächte, in denen die Welt verändert wurde...die Schreiberei...auch das Suhlen im eigenen Elend. @ all Schönen Sontag für Euch! LG Kuni
_________________ Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens. (Friedrich Nietzsche)
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