Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
alkohol-und-baclofen-forum

 
Aktuelle Zeit: Dienstag 1. Juli 2025, 12:41

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]



Schliessung des Forums: Das Forum wurde mangels Beteiligung zum 31.12.2019 eingefroren und dient künftig als Nachschlagewerk.
Für aktuelle Informationen besuchen Sie bitte unser Nachbarforum.

Das Forumsteam

P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.





Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 2 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Buchtipp
BeitragVerfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 21:21 
Offline
Gründer †
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Insoo Kim Berg, Scott D. Miller: Kurzzeittherapie bei Alkoholproblemen - ein lösungsorientierter Ansatz.

Heidelberg: Carl-Auer Verlag GmbH, 7. Auflage 2009.
ISBN 3-8967-0581-4, 24,95 €

Insoo Kim Berg und Scott D. Miller lernten sich bei einer internationalen Konferenz kennen, auf dem Miller sein Konzept einer Kurzzeittherapie bei sogenannten Problemtrinkern in ambulanter sowie stationärer Therapie vorstellte. Beide Psychotherapeuten verband die Anwendung von lösungsorientierten Ansätzen in der Behandlung von Suchterkrankten.

Insoo Kim Berg hatte es bei ihrer Arbeit mit Vietnam-Veteranen vornehmlich mit Menschen zu tun, die ihre traumatisierenden Erfahrungen, aufgrund fehlender konstruktiver Möglichkeiten, auf dysfunktionale Weise mit Alkohol- und Drogenmissbrauch zu kompensieren versuchten. Dennoch erstaunte Insoo Kim Berg, die Ehefrau von Steve de Shazer, die oftmals erlebte Geistesstärke der ehemaligen Soldaten unter Berücksichtigung der gemachten Erfahrungen. Scott D. Miller hingegen engagierte sich in Projekten für Obdachlose sowie arme Familien.

In dem vorliegenden Buch, das als Produkt einer konstruktiven Zusammenarbeit entstand und das als therapeutische Weiterentwicklung der Arbeit mit abhängigkeitserkrankten Menschen verstanden werden kann, werden lösungsorientierte Ansätze bezogen auf die therapeutische Arbeit mit Suchterkrankten vorgestellt und anschaulich beschrieben. Kurzzeittherapeutische Interventionen werden als effektive und konstruktive Alternative zu traditionellen Behandlungskonzepten der Suchttherapie angeboten.

Transkribierte Fallbeispiele, die von Erläuterungen der Autoren unterbrochen sind, bieten einen interessanten und lehrreichen Einblick in das therapeutische Prozessgeschehen. „Die sieben Eigenschaften wohlgestalteter Ziele“ (S. 53f.) sind ebenso verständlich und nachvollziehbar dargestellt und mit Beispielen aus therapeutischen Gesprächen belegt wie die „fünf nützlichen Fragen“ (S. 84f.) im Sinne des lösungsorientierten Vorgehens.

Die beschriebenen Methoden dienen dem Ziel, das mangelnde Selbstbewusstsein der Klienten zu stärken, was entsprechend den Erfahrungen der Autoren häufig als grundlegende Ursache der Suchterkrankung verstanden werden muss.

Das praxisorientierte Buch lädt zum Umdenken ein und beschreibt die Entwicklungsfähigkeit des lösungsorientierten Therapieansatzes. Diejenigen, die einen langen stationären Aufenthalt bei Alkoholproblemen für unabdingbar halten, werden durch die Lektüre dieses Buches sicherlich herausgefordert und zum Nachdenken eingeladen.

Das klingt alles so einleuchtend und das ist es m.E. auch. Der lösungsorientierte Ansatz geht von der Annahme aus, dass jeder Mensch genügend eigene Ressourcen besitzt um Probleme lösen zu können. Das Buch beschreibt Methoden, wie diese schlummernden Ressourcen aktiviert werden können (Hilfe zur Selbsthilfe). Leider geht wie so oft unter, dass es sich in den Fallbeschreibungen um langfristige Prozesse handelt, nichts geht von jetzt auf gleich, alles dauert seine Zeit. Besonders interessant ist die Beschreibung wohlgestalteter Ziele, im Grunde nichts anderes als Ziele, die realistisch erreichbar erscheinen. Abstinenz ist definitiv nie ein realistisches Ziel gewesen – vielleicht gerade deshalb mit dieser Methode ungewöhnlich oft erreicht worden.

Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Buchtipp
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Februar 2013, 07:08 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Resilienztraining (liegt voll im Trend)......Entwicklung von Coping-Strategien....

klingt gut
LG jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 2 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron



YouTube facebook_button

Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
© 2009-2015 Alkohol und Baclofen Forum.de
Template made by DEVPPL - Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 StopForumSpam 



@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam