Mittwoch 30. November 2011, 08:49
@ Lilie:
>>> In mir kamen und kommen bei diversen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten Erinnerungen hoch, üblicherweise keine positiven.<<<
Sie tauchen aus dem Nichts auf, schlagen blitzschnell zu und lassen einen erst mal nach Luft schnappen. So emfinde ich es.
>>> Insbesondere bei Gesprächen mit Leuten, wenn das Thema ansatzweise irgendetwas mit der entsprechenden Erinnerung zu tun hat. <<<
Volle Zustimmung!
>>> Von der Planung der Weihnachtsfeier auf unangenehme Schulerlebnisse von vor 15 Jahren zu kommen ist schon "großes Tennis". <<<
Mindestens Wimbledon...
Mich hat es am Samstag richtig erschlagen. Da waren nicht nur die lange vergessen geglaubten Demütigungen "kannst nichts, bist nichts, willst aber alles haben", sondern auch das Verhalten meiner unpassenden Lebensabschnittspartner sowie diverser Lehrer und Lehrerinnen, Gott hab sie selig, so es ihn gibt.
Es _muß_ doch irgendwann mal Schluß sein mit diesen Streichen, die einem die eigene Erinnerung spielt! Was helfen könnte, die früheren negativen Erfahrungen zu überschreiben, wären Erfolgserlebnisse. Denke ich. Hoffe ich.
@ Conny:
>>> Motive: Neid und Sorge: du sollst es nicht leichter haben als wir, Lehrjahre sind keine Herrenjahre, so kriegt sie nie einen Mann, das ist utopisch, du hältst dich wohl für was Besseres, ohne Fleiß kein Preis - der ganze Sermon. <<<
Am Montag sprach ich lange mit meinem Vater. Er erinnerte sich an mein erstes Telefonat mit dem Lektor seinerzeit.
Seine Sicht der damaligen Ereignisse deckt sich mit Deinen Worten.
Was sie selbst (eine berühmte Altistin werden, unter der "Mailänder Scala" oder der "Met" in N.Y lief nichts *g*) nicht erreichte (ihre Eltern hielten den Daumen auf das von ihr verdiente Geld, so daß sie ihr Studium an der Volkwang-Hochschule nicht finanzieren konnte), sollte die Tochter schon mal gar nicht.
Ich war sprachlos, daß meinem Vater, der nie hochtrabende Ambitionen hatte, berufliche und soziale Erfolge quasi "im Vorübergehen" mitnahm, dieser Boykott seitens meiner Mutter aufgefallen war.
Allerdings hielt er sich, was mich anbelangte, stets zurück. Heute bedauert er das, aber nun ja, ist Schnee vom vergangenen Jahrhundert.
>>> Außer "siehste" haben die nämlich keine Antwort auf deine Fragen.<<<
Das stimmt.
Sorry, daß ich die "quote"- Funktion nicht benutzt habe. Werde ich demnächst aber wieder tun

Immer noch nachdenkliche
Nexe