Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Diskussion
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. November 2011, 13:28 
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Die Datensammlung zum Thema ist grundsätzlich gesperrt. Die sicher sinnstiftende Diskussion sollte ausschließlich in diesem Faden stattfinden. Ich wurde schon während der Arbeiten an der Datensammlung auf das „Warum“ angesprochen und habe sie wie folgt beantwortet:

Zitat:
1. ADHS in der Komorbidität mit Alkoholismus wird im Erwachsenenalter derzeit überwiegend selten diagnostiziert.
2. In der derzeitig vorherrschenden Behandlung von Alkoholismus werden Primärerkrankungen weitgehend außer Acht gelassen.
3. Nach unserer Ansicht kann das „Symptom Alkoholismus“ nur über Behandlung der zugrunde liegenden Primärerkrankung zu einer dauerhaften Remission führen.
4. Die medikamentöse Behandlung mit Baclofen (Paradoxien) weist bei vorliegendem ADHS in Komorbidität mit Alkoholismus signifikante Besonderheiten auf.
5. Baclofen und ADHS erfordern in einigen Fällen andere, mitunter sehr individuelle Dosierungen.


Soweit es mir möglich ist, werde ich die Datensammlung kontinuierlich updaten und bitte alle die daran interessiert sind, um Zusendung von Veröffentlichungen oder Links.

An dieser Stelle nochmal mein Dank an Thomas Stuppy der uns diesen Zugang ermöglicht hat.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion
BeitragVerfasst: Dienstag 29. November 2011, 11:01 
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Vor einigen Jahren habe ich mich auf eigenen Wunsch auf ADS/ADHS testen lassen, da ich es bei mir vermutete.
Der Professor, der es testete, ein Spezialist in Sachen ADHS, meinte nach dem Erstgespräch auch, das wäre ein Versuch wert, es spräche einiges bei mir für für ADHS
Die Tests dauerten eine ganze Woche.
Vom Methylphenidat (damals noch off label) versprach ich mir sehr, sehr viel. Doch dann die Ernüchterung - die erste Tablette intus - mein Nervenkostüm spielte verrückt. Ich war aufgedreht, hibbelig, ganz unangenehm, ein ganz schlimmer Zustand
Dennoch machte ich weiter (hätten ja die NW vom Anfang sein können). Um dann nach der dritten Verordnung damit aufzuhören.
War also kein ADHS. Eigentlich versprach ich mit von der aufputschenden Wirkung des Methylpenidat auch eine gewisse Kompensation meiner Müdigkeit.

Aber Borderline - da treffen bei mir alle Kriterien zu.
Doch nach 4 Jahren PT, einem Aufenthalt in der Psychiatrie wegen Suizidalität und einer Stunde Supervision noch heute jede Woche - wurde bei mir nichts diagnostiziert als eine phasenweise reaktive depressive Verstimmung. Hätte etwas aufdrehen sollen, dann hätt ich auch mal eine Diagnose... Nur keiner Scherz B-)

Liebe Grüße
Diana

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Was die Götter angeht, so ist es mir unmöglich, zu wissen, ob sie existieren oder nicht, noch, was ihre Gestalt sei. Die Kräfte, die mich hindern, es zu wissen, sind zahlreich, und auch ist die Frage verworren und das menschliche Leben kurz. Protagoras


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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion
BeitragVerfasst: Dienstag 29. November 2011, 11:21 
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Zitat:
War also kein ADHS
@Diana,

versteh ich jetzt nicht. Nur weil Du eine mittlerweile bekannte, paradoxe Reaktion auf MP erlebt hast, muss doch die Diagnose per se nicht zwingend falsch sein.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion
BeitragVerfasst: Dienstag 29. November 2011, 11:32 
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Federico,

der Prof., ein ausgewiesener Fachmann auf diesem Gebiet (ADHS bei Erwachsenen) sagte, man würde *auch* an der Reaktion auf das Methylphenidat sehen, ob ADHS vorliegt.
Es wurde mit mir ausgiebig getestet, mit Magnetresonanzverfahren am Kopf (laut!), Gesprächen sowie tagelangen weiteren Tests (Reaktionstests, IQ-Test usw. usf).

LG Diana

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion
BeitragVerfasst: Dienstag 29. November 2011, 11:41 
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@Diana,

soll heißen, er hat seine eigene Diagnose revidiert? Wegen einer bekannten paradoxen Reaktion auf MP? Gab es eine Differenzialdiagnose, wenn ja, war das dann Borderline?

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion
BeitragVerfasst: Dienstag 29. November 2011, 11:50 
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Federico hat geschrieben:
@Diana,

soll heißen, er hat seine eigene Diagnose revidiert? Wegen einer bekannten paradoxen Reaktion auf MP? Gab es eine Differenzialdiagnose, wenn ja, war das dann Borderline?

LG Federico


@Federico,

es gab gar keine wasserdichte Diagnose.
Ich wollte unbedingt auf ADHS getestet werden und das Heilmittel erhalten, es ging alles von mir aus. Wo ein Wille ist ist auch ein Weg, ich bekam den Zugang. Vor ein par Jahren gab es das ja noch auf Btm-Rezept.

Ich weiss nicht, wie das heute geht. Aber - ADHS im Erwachsenenalter zu diagnostizieren (war vor 5 Jahren) schien mir keine eindeutige Sache zu sein.
Der Prof hat nicht seine Diagnose revidiert, er hätte weiter gemacht. Ich hab die Behandlung abgebrochen. Ausser dem Medikament wolte ich ja nix und das machte mich wahnsinnig.

Hab dann später auch mal Strattera (auch für ADHS zugelassen) ausprobiert -es ging mir nicht gut damit.
Jetzt "muss" ich ohne Diagnose leben, aber es gibt Schlimmeres. Aktuell hab ich ja ausser Müdigkeit keine weiteren Hindernisse. Und bei der Müdigkeit weiss ich ja, wo sie herkommt.
Und das Bac tut seinen Dienst zur Zeit phänomenal, darüber schreibe ich erst wieder nach einer zeit, nach einer Woche bin ich noch vorsichtig.

LG Diana

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion
BeitragVerfasst: Donnerstag 1. Dezember 2011, 18:27 
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Zitat:
Aber - ADHS im Erwachsenenalter zu diagnostizieren (war vor 5 Jahren) schien mir keine eindeutige Sache zu sein.
@Diana,

ich bin mir nicht sicher aber aus den vorliegenden Veröffentlichungen entnehme ich, ein Durchbruch in der Diagnostik scheint nicht gelungen zu sein. Borderline ist als eigenständige Erkrankung noch nicht indiziert, weist aber auffällige Überschneidungen auf. Sicher scheint nur eines zu sein, wenn MP zu einem deutlichen Rückgang der Symptome führt, liegt mit großer Wahrscheinlichkeit ADHS vor.

LG Federico

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