Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Dosierung
BeitragVerfasst: Freitag 2. August 2013, 08:55 
Eine Guten Morgen,

heute beginnt mein zweiter Monat mit Baclofène.
Begonnen habe ich mit 30mg/Tag. 3 Gaben alle 4 Stunden. 08.00, 13.00, 18.00 Uhr.
Schnell merkte ich, dass die Dosierung nicht ausreichend war und vor allem, dass gerade am Wochenende das sogenannte Craving nachmittags den Höhepunkt erreichte.
Also Aufdosierung. 35mg, dann auch unter der Woche 40mg. 09.00 Uhr 10mg, 14.00 Uhr 20mg, 19.00 Uhr 10mg.
Das reichte aber nur solange, bis sich meine Grundprobleme und -sorgen den Weg in den Vordergrund bahnten. Also Wegtrinken :Mad: Zwar lange nicht die Menge und nicht täglich.
Seit gestern nehme ich 50mg auf vier Gaben verteilt, 08.00 Uhr 10mg, 12.00 Uhr 17,5mg, 16.00 Uhr 12,5mg, 20.00Uhr 10mg.
Trotzdem noch leichtes Craving.
Auf meiner Tour durch das WWW lese ich immer wieder, wie entscheidend es doch ist, die individuelle Dosis zu finden. Das erscheint mir ohne engmaschige Betreuung doch sehr schwierig??!!
Mach' ich mich nicht selbst zur Laborratte?
Ich werde Baclofǹe weiter einnehmen, da ich ja gerade zu Beginn ein sehr erstaunliches Ergebnis erzielt habe.
Aber es stellt sich mir eine sehr essentielle Frage, lebenslange Einnahme oder nur zeitlich begrenzt.
Wohl auch und gerade hier, eine nur ganz individuell zu beantwortende Frage?!

Einen schattigen Tag und Mut zum Weitermachen

amilo


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 Betreff des Beitrags: Re: Dosierung
BeitragVerfasst: Freitag 2. August 2013, 09:24 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Hoi amilo

Die Moderatoren hier, vor allem jivaro, werden Dir darin sicher helfen können.
Für jeden ist die Dosis individuell, ich habe nach ca. 6 Monaten baclofen herausgefunden, mit langsamem Auf- und Abdosieren, dass meine ideale Dosis so um die 100mg liegt. Das dürfte so ungefähr die Durchschnittsdosis der Forumsmitglieder sein.
Hier im Forum lohnt es sich, anhand von Stichwörtern zu suchen nach: Dosis, Erhaltungsdosis, usw..

Lebenslang? Sehr wahrscheinlich zu früh, darauf eine Antwort geben zu können.
Ich habe das Gefühl, Du bist auf dem richtigen Weg, und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Deine Dosierung noch zu tief ist. Aber ich würde mal die Antwort von den Moderatoren abwarten.
Ich wünsche Dir viel Erfolg!

LG

rog


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 Betreff des Beitrags: Re: Dosierung
BeitragVerfasst: Freitag 2. August 2013, 10:25 
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Moderator
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo amilo

Wie gesagt, sehr individuell...
Mein Weg mit Baclofen den ich nun seit 2 1/2 Jahre beschritten habe, sieht zusammengefasst in etwa wie folgt aus:
Beginn nach Königsweg für 3 Wochen mit stetigem Höherdosieren. Dann nach 3 Wochen Abbruch aufgrund von falsch interpretieren NW (Druck im Thoraxbereich). Ich glaubte zuerst an ein Herzproblem. Wie sich herausstellte, waren es jedoch Verspannungen.
Nach etwa 2 Wochen Wiedereinstieg mit kontinuierlicher Steigerung bis zu einem absoluten Maximum von 120mg. Da waren die Nebenwirkungen, insbesondere auf den Kreislauf so massiv (tiefer Blutdruck), dass keine weitere Steigerung möglich war.
Dann folgte die Zeit der Findung einer Erhaltungsdosis. Ganz langsames (wichtig!) Abdosieren zuerst auf 37.5mg, leichte Steigerung auf 50mg und schlussendlich nach über 1 Jahr das Finden von 62.5mg. Dieser Dosis bin ich nun schon seit längerer Zeit treu geblieben.
Also, Du siehst, auch hier ist die berühmte Geduld angebracht. Meine Erhaltungsdosis richtet sich in erster Linie nach der Schlafqualität. Die Unterdrückung des Cravings hat für mich den Stellenwert Nr.2, vermutlich würde allein für dies etwas weniger auch schon reichen. Es sind jedoch die zusätzlichen Effekte, welche dieses Medikament für mich so wertvoll machen. Die mentale Verfassung und der erholende Schlaf.

Wie lange ich es nehmen werde steht momentan noch in den Sternen. Meine Hoffnung ist jedoch schon, dass nach Jahren das Hirn neu konditioniert ist und auch ohne dieses Medikament wieder "normale" Verhältnisse herrschen. Vielleicht ein Traum, aber Träume gehen oft der Realität voraus...

Mein Weg soll nicht eine Universalbeispiel darstellen. Es ist einer von vielen möglichen. Ein jeder muss etwas "experimentieren". Verlieren kann man dabei nichts!

Und immer eine Notfalldosis bei sich tragen. Sie dann aber auch früh genug einnehmen!

Sicher werden sich noch andere zu diesem Thema äussern. Ich wünsche Dir, dass Du die für Dich am besten geeignete Methode finden wirst. Es braucht etwas Zeit...

LG moonriver

_________________
„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Dosierung
BeitragVerfasst: Freitag 2. August 2013, 13:14 
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56
Beiträge: 1015
Wohnort: Saarland
Hallo Amilo,

es ist sehr gut, dass du dich langsam von unten her an die richtige Dosis herantastest!
Ich habe den Fehler gemacht, bei Problemen/Rückfällen sehr rasch die Dosis zu erhöhen (zeitweise auf > 200mg/Tag). Die Nebenwirkungen (Benommenheit, Sprachstörungen) waren sehr gravierend !!
Jetzt bin ich bei 100 mg/Tag (4x25) und habe die Absicht, demnächst sehr langsam die Dosis zu reduzieren. Es gilt das oft zitierte Motto "GGG" (Geduld, Geduld, Geduld). Alles Gute!

LG, Werner

_________________
„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“.
Seneca


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 Betreff des Beitrags: Re: Dosierung
BeitragVerfasst: Freitag 2. August 2013, 19:39 
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Moderator
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Lieber Achim,

Laborratten braucht es nicht mehr......
sag mal: nicht böse gemeint: hast Du den Leitfaden eigentlich gelesen?
Du bist unterdosiert! Klarer Fall: lies den Leitfaden! Dosiere langsam - in Abhängigkeit von UAWs auf - bis die Sorgen zwar weiterhin evident sind, Du aber nicht mehr Trinken musst. Das wäre dann zunächst Deine individuelle Dosis. Eigentlich sollte das relativ "mühelos" gelingen (s. das Annie Rapp-Zitat). Was ist mit der vielzitierten Notfalldosis?
In welchen Situationen wirst Du von der Idee überwältigt, dass Trinken Deine Probleme lösen könnte oder wann brauchst Du Deinen "Seelenverband"?

Die Therapiedauer ist nicht abschätzbar, Baclofen ist eher als Dauertherapie - evtl. lebenslänglich - angelegt. Ich sehe für mich nach 3 1/2 Jahren nicht den geringsten Grund Baclofen abzusetzen.
Es gibt Menschen, die Baclofen reduziert haben, abgesetzt haben und nun quasi "normal" leben. Einige haben durch Baclofen, Veränderung der Lebensumstände und persönlicher Weiterentwicklung soviel erreicht, dass das klappt (eher die Ausnahme!!!!!). Viele erleiden Rückfälle; Baclofen kann dann aber wieder mit dem gleichen Erfolg "angesetzt" werden, erneutes, langsames Aufdosieren.
Wir betrachten die Therapie mit Baclofen ähnlich einer Medikation für Hypertonie oder Diabetes; im Falle einer guten Einstellung würden hier ja auch die Medikamente nicht abgesetzt, sondern Arzt und Patient freuen sich über den positiven Verlauf! Das ist alles viel zu früh für Deine Überlegungen.

Lass Dich nicht entmutigen! Und schreib, wie es Dir geht.
Herzlicher Gruss, GGG
jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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