Ayahuasca (Banisteriopsis caapi) ist eine Liane, die im Amazonasgebiet wächst.
Aus der Rinde der Liane und den Blättern des Chacruna-Strauch (Psychotria viridis)
kochen Schamanen für Heilzwecke den psychoaktiven Ayahuasca-Trank.
Nur beide Pflanzen zusammen, wirken: Die Alkaloide der Ayahuasca Liane blockieren im Darm
die dort natürlich vorkommenden Monoaminooxidasen (MAO), so dass das Dimethyltryptamin
aus den Blättern der Chacruna die Blut-Hirn-Schranke überwinden und Visionen verursachen
kann. In Deutschland fällt der Ayahuasca-Trank wegen der psychoaktiven Wirkung unter das
Betäubungsmittelgesetz und ist verboten. In der Amazonasregion nutzen Schamanen seit
5000 Jahren die heilenden Wirkungen von Ayahuasca für Krankheiten der Seele und des Körpers,
die in der Weltsicht der Amazonasbewohner ein und dasselbe sind.
Interessanter Artikel aus der TAZ vom 2. Januar 2015Klingt erst ziemlich abgefahren, je länger man liest desto plausibler erscheint diese Art des
Entzugs und der anschließenden Rehabilitation. Der französische Arzt Jacques Mabit hat 1992
die Entziehungsklinik Takiwasi in Tarapoto im Hohen Amazonas gegründet. Das Geld für den
Bau kam von der Europäischen Union, heute finanziert sich Takiwasi durch die Therapie von
Drogenabhängigen, durch Seminare und Spenden. Mabit und seine Team aus internationalen
Ärzten, Psychologen und Schamanen verbindet westliche Medizin und Psychologie mit den
traditionellen Heilweisen der Schamanen aus dem Amazonas.