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 Betreff des Beitrags: Re: Der Tod ist wohl die mit Abstand beste Erfindung des Leb
BeitragVerfasst: Dienstag 30. August 2011, 14:23 
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Federico hat geschrieben:
Steve liegt im Sterben.


Sollte uns allen bewusst sein, dass uns eines Tages das Gleiche trifft.
Es hört sich gerade so an, als sei das eine Katastrophe.

Solange der Tod so negiert wird, so lange werden wir Angst davor haben.
Ich kling jetzt vielleicht belehrend, aber ich war schon mal klinisch tot, wurde reanimiert - und - da war nichts, was Angst erzeugend gewesen wäre. Eher das Gegenteil.

LG Diana

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Was die Götter angeht, so ist es mir unmöglich, zu wissen, ob sie existieren oder nicht, noch, was ihre Gestalt sei. Die Kräfte, die mich hindern, es zu wissen, sind zahlreich, und auch ist die Frage verworren und das menschliche Leben kurz. Protagoras


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Tod ist wohl die mit Abstand beste Erfindung des Leb
BeitragVerfasst: Dienstag 30. August 2011, 14:34 
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Registriert: Samstag 2. April 2011, 19:57
Beiträge: 25
Im Laufe meines langen Lebens bin ich Freund Hein schon ein paar Mal von der Schippe gesprungen. Darüber hinaus relativiert sich die Angst vorm Sterben oder vorm Tod, je älter man selbst wird, und je dichter man dran ist. Wenn in den Todesanzeigen in der Zeitung mehr und mehr Menschen meines Alters einen schwarzen Rahmen bekommen und auch im Freundes- und Bekanntenkreis vom Sensenmann Lücken gerissen werden, wenn man sich öfter auf Beerdigungen als bei anderen gesellschaftlichen Anlässen trifft, dann findet man sich mit der Endlichkeit des Daseins ab.
Angst vorm Sterben nur, wenn's weh tut und lange dauert - ich weiss, dass es das kann! Angst vorm Totsein - ach nö, eher nicht. Endlich Ruhe!


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Tod ist wohl die mit Abstand beste Erfindung des Leb
BeitragVerfasst: Dienstag 30. August 2011, 14:48 
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Registriert: Dienstag 4. Januar 2011, 18:57
Beiträge: 186
Namenlos hat geschrieben:
Endlich Ruhe!


Mein Opa, Gott hab ihn selig, er stand wohlgelaunt und als Musiker (Schlagzeuger, früher hieß das Trommler) mitten im Leben, also kein depressiver Hansel, hat immer gesagt "Ruh' hat man erst im Grab".

Früher dachte ich anders über diesen Satz als heute. Opa hatte schon irgendwie Recht :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Tod ist wohl die mit Abstand beste Erfindung des Leb
BeitragVerfasst: Dienstag 30. August 2011, 14:55 
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Registriert: Samstag 2. April 2011, 19:57
Beiträge: 25
Opas haben öfters Recht!
Irgendwo da draussen auf der Strasse meines Lebens wartet der Tod auf mich.
Vielleicht hat er es eilig und lässt es wie einen Unfall aussehen. Vielleicht möchte er spielen und lässt mich langsam und qualvoll an einer fiesen Krankheit verrecken. Vielleicht hat er seinen guten Tag und löst mich vorher langsam in Demenz auf, damit ich nichts mehr von seinem Wirken mitbekomme.

Was weiss denn ich, was Freund Hein noch vorhat mit mir. Grad vorhin war ich beim Lidl und da bin ich mit dem Fahrrad im letzen Moment einem trotteligen Autofahrer ausgewichen....


Sicher ist nur, dass er kommt. wann und wie - das überlasse ich ihm.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Tod ist wohl die mit Abstand beste Erfindung des Leb
BeitragVerfasst: Dienstag 30. August 2011, 21:26 
@Federico
Vielen Dank fürs Zitieren dieses Textes.


Du hebts diesen Satz noch extra hervor:

Zitat:
Fast alles - alle Erwartungen von außen, aller Stolz, alle Angst vor Peinlichkeit oder Versagen - das alles fällt im Angesicht des Todes einfach ab.


um dann solche Reaktionen zu zeigen?

Was lässt Dich glauben, dass ein Mensch, der diese Erkenntnis gewonnen hat, an Deiner „Pietät“ interessiert ist, oder irgendeines anderen Menschen?

Ein Mensch, der das große Glück hat, sein Leben nach seinen Vorstellungen zu leben und anderen den Ratschlag gibt „dem Ruf Ihres Herzens zu folgen“. Braucht dieser Mensch Anteilnahme oder Bedauern?


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Tod ist wohl die mit Abstand beste Erfindung des Leb
BeitragVerfasst: Dienstag 30. August 2011, 23:37 
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Zitat:
Braucht dieser Mensch Anteilnahme oder Bedauern?

Ardok,

nein, sicher nicht – darum geht es auch nicht. Es geht lediglich um Respekt. Just a little bit, aber das kann man sicher auch wieder zerreden.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Tod ist wohl die mit Abstand beste Erfindung des Leb
BeitragVerfasst: Mittwoch 31. August 2011, 11:38 
@Federico

Mir ging es darum, wie die Einstellung zu den Sterbenden und Toten in unserer Gesellschaft und Welt aussieht. Wir meinen, unseren Empfindungen Ausdruck geben zu müssen.

Eine Anteilnahme für einen Menschen wie Jobs, der sein Leben anscheinend in völliger Befriedigung abschließt (auch wenn er sicherlich noch reichlich vorgehabt hätte), wirkt unnötig und anmaßend. Wenn Menschen also Anteilnahme äußern, dann tun sie es für sich und aus ihrem angelernten Umgang mit dem Leben und dem Tod.

So gesehen, ist schon das Rufen nach „Pietät“ selbst pietätlos, da der Rufende meint, dem Sterbenden zur Würde im Sterben verhelfen zu müssen, dabei befriedigt er seine eigene egoistische, und in der Form verkappte, Empathie-Fähigkeit. Würde er nämlich sich auf das von Jobs Geäußerte einlassen und einen empathischen Blick durch Jobs Augen wagen, wo Nichts vor, aber Alles hinter ihm liegt, könnte der Betrachter dann erst verstehen, dass der Rest wie die Gips-Engelchen auf einem Grabstein sind...


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Tod ist wohl die mit Abstand beste Erfindung des Leb
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Oktober 2011, 10:38 
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„Deine Zeit ist begrenzt, verschwende sie nicht damit, das Leben anderer zu leben. Lass Dich nicht von Dogmen gefangen nehmen - das würde bedeuten, mit dem zu leben, was andere Leute erdacht haben. Lass nicht zu, dass der Lärm, den die Meinungen anderer erzeugen, Deine innere Stimme, die Stimme Deines Herzens, Deine Intuition überdröhnt.


Steve ist am 5. Oktober 2011 verstorben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Tod ist wohl die mit Abstand beste Erfindung des Leb
BeitragVerfasst: Sonntag 9. Oktober 2011, 10:38 
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Zitat:
Traurig, aber den Personenkult, der ausgerechnet um ihn zur Zeit betrieben wird (zum Beispiel in BILD online) mache ich nicht mit, wie mir Personenkult generell suspekt ist.
@Warzo,
warum förderst Du dann so personenkultmäßig Bill Gates ohne ihn als reichsten Mann der Welt seit 12 Jahren zu erwähnen. 2011 ist er allerdings nur an zweiter Position. Jobs soll sich mit Gates vergleichen, nun gut. Vielleicht sollte man dazu nicht Bild lesen sondern z. B. Heyse-online. Dort kann man nachlesen wie Gates mit dem krebskranken Microsoft-Mitbegründer Paul Allen umgesprungen ist. Die Stiftungen sind eine gute Sache, ganz unbestritten. Mich stört dabei nur das Wohltätigkeits-Gedöhns von Menschen die erst unermeßlich reich werden und dann aus einer 150 Mio Villa heraus öffentlichkeitswirksam den Big Spender in die Welt posaunen. Jobs wohnte seit 20 Jahren in einem ganz normalen Haus, sein privates Vermögen beträgt nicht mal ein 20zigstel des Gates-Vermögens. Nach der Testament-Eröffnung werden wir vielleicht mehr erfahren, ich bin sicher er hat für Überraschungen gesorgt.

„Der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein, hat für mich keine Bedeutung.“ Das Zitat stammt ursprünglich von Peter Ustinov, Jobs hat es nur damit ergänzt: „Wirklich wichtig ist mir, dass ich abends vor dem Schlafengehen sagen kann, dass wir etwas Wunderbares getan haben.”
Peter Ustinov ist übrigens auch so ein Mensch, vor dem ich mich tief verneige ... wieder so ein Personenkult?

Den letzten Absatz vergesse ich mal, ein echter Missgriff ist das, finde ich. So schwer scheint das mit der Ersatzleber außerdem nicht zu sein. Frag mal nach bei Larry Hagmann, der war nichtmal trocken als er seine lebensverlängernde Leber luxurierenderweise einbauen ließ ...

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Tod ist wohl die mit Abstand beste Erfindung des Leb
BeitragVerfasst: Freitag 21. September 2012, 10:36 
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@all,

obwohl ich kein Freund der Zeitung mit den großen Buchstaben bin, hier springe ich mal über diese Hürde. Das einzige Video mit deutschen Untertiteln ist ein einzigartiges Zeitdokument.

Durch die Nachricht eines Forummitglieds über den Tod ihres Lebensgefährten wurde ich heute daran erinnert.

Zitat:
Mein Mann war in diesem Forum immer unterwegs. Leider hat er es trotz Baclofen nicht aus der Sucht geschafft.
Mein Mann ist am 23. Juli 2012 an den Folgen eines Herzinfarktes im Alter von 47 Jahren verstorben.

Ich wünsche Ihnen und allen Forum-Nutzern viel Kraft, Mut und Stärke im täglichen Kampf gegen den Alkohol. Es lohnt sich, glauben Sie mir.

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