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 Betreff des Beitrags: streitbar?
BeitragVerfasst: Freitag 22. März 2013, 12:34 
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Registriert: Dienstag 26. Februar 2013, 16:37
Beiträge: 7
bin offenbar gerade wieder mitteilungsbedürftig!

einleitend nur so viel. mit baclofen geht es mir nach wie vor sehr gut. es scheint tatsächlich so zu sein dass es eine angstlösende und eine anticraving dosis gibt. als ich baclofen reduziert habe ( auf 3 x 12.5) war die angstlösende wirkung unverändert aber die gedanken begannen sich wieder richtung alkohol zu bewegen. schnell wieder zurück auf 4 x 25 mg und alles ok.

nun aber zur eigentlichen frage an das forum:

die angstlösende wirkung bewirkt bei mir dass ich nun weniger konsensbedürftig und konfliktscheu bin. ich habe in den letzten wochen bemerkt dass ich fast streitbar geworden bin und die dinge nicht mehr so hinnehme wie bisher. habe auch einige menschen vor den kopf gestoßen. ich muss sagen dass mir das durchaus spass macht nur ist meine umgebung doch etwas verwundert. noch gefällt ihr meine "wesensänderung" eigentlich sehr gut aber ich mache mir so meine gedanken. wohin das ganze führen kann? ich kannte mich in meiner bisherigen welt ganz gut aus. jetzt muss ich mich auf meine streitbarkeit neu einstellen und immer abwägen ob meine einwände gerechtfertigt sind oder doch nur ausdruck meiner baclofentherapie.

wollte nur fragen ob dem forum solche veränderungen bekannt sind, ob die als nebenwirkung einzustufen sind und eventuell wieder vergehen oder ob man sich auf die neue situation doch langfristig einstellen muss.
wie gesagt, noch genieße ich meine neue konfliktfähigkeit aber ich habe doch bedenken diese vielleicht zu übertreiben.

vielleicht bin ich ja auch nur ein bisschen hypomanisch

pezfool


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 Betreff des Beitrags: Re: streitbar?
BeitragVerfasst: Freitag 22. März 2013, 18:04 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@pezfool,

das ist ausgesprochen normal aber keinesfalls eine Nebenwirkung von Baclofen.
Es dürfte sich vielmehr um die bekannte Nebenwirkung durch die fehlende Wirkung des Alkohols handeln. Du kommst möglicherweise neuerdings mit hoch erhobenem Kopf daher und nicht mit dem von Schuldgefühlen geplagten eingezogenen Schultern und gesenktem Kopf.

So kennt man Dich natürlich nicht oder nicht wieder. Freu Dich doch und mach jetzt nicht den Fehler, durch falsch verstandenes Harmoniebedürfnis wieder every body's darling werden zu wollen. So wie sich das grade liest, reflektierst Du das ja durchaus richtig. Gib den anderen einfach die Zeit, die sie benötigen um sich an den neuen „pezfool“ zu gewöhnen.

Der oder die eine andere bleibt natürlich auf der Strecke. Hinterher stellt man manchmal fest, das wäre eigentlich längst fällig gewesen. Alles in allem, alles besser als der Suff.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: streitbar?
BeitragVerfasst: Freitag 22. März 2013, 18:34 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
hi peezfool,

da gibt es wenig hinzuzufügen. In den meisten Systemen ist Veränderung einer Seite mit Widerstand der anderen verbunden. Wenn Du nun etwas selbstbestimmter auftrittst verunsicherst Du die Menschen...und deine Umwelt reagiert mit Widerstand, Du bist weniger "bequem"....
Wenn man Dinge verändert, kann es sein, dass "man" etwas übertreibt, nicht schlimm, sei achtsam und freue Dich über die Entwicklung.

LG jivaro

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"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: streitbar?
BeitragVerfasst: Freitag 22. März 2013, 18:51 
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Registriert: Donnerstag 31. Mai 2012, 15:17
Beiträge: 354
Hallo pezfool,

ich kann Federicos Worte nur unterstreichen, da ich ähnliche Veränderungen erleben durfte. Für mich habe ich das so interpretiert: Der ewige Nebel in meinem Kopf hat sich gelichtet und der Klarblick wieder eingestellt. Damit verbunden die Anhebung meines Selbstwertgefühls bzw. Selbstbewusstseins – ich konnte wieder auf Augenhöhe mitreden. Auch wenn Bac sicherlich mit hilft einige Verdrahtungen im Oberstübchen wieder zu reparieren, sind die genannten positiven Effekte sicherlich dem fehlenden Alk zuzuschreiben, der ja bekanntlich genau das Gegenteil bewirkt –> Selbstverlust.

LG tom

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Was hier ist, ist überall - was hier nicht ist, ist nirgendwo.


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 Betreff des Beitrags: Re: streitbar?
BeitragVerfasst: Freitag 22. März 2013, 21:39 
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Das ist mir neulichst auch so ergangen.

Ich habe vor kurzer Zeit eine seriöse Mail am meine Eltern geschrieben und war dabei vollkommen klar im Kopf (es ging um Erbschaftsangelegenheiten).

Da meine Eltern noch nie im Leben klare Worte von mir hörten, bzw. hören wollten, kam als Anwort, dass ich diese Mail nur im besoffenen Zustand geschrieben haben könne :Mad:

Da dort offensichtlich sozusagen der "Altersstarrsinn" einzug hält, werde ich mich künftig zurückhalten und wie bisher die Klappe halten.

In anderen Bereichen (jüngere Leute), falle ich durch ein selbstbewusteres Auftreten eher positiv auf :daumen: und werde dafür, was ich insbesondere in den letzten 3 Jahren unternommen habe, bzw. immer noch weiter kämpfe, anerkannt.
Ein guter Freund hat geschrieben:
krass. respekt. du findest trotzdem immer mal wieder hin zum alkohol? das ist ja doof. aber daß du das so krass durchziehen kannst, ist unglaublich. krasskrasskrass. 0_0
(Das war seine Antwort auf meinen Thread Selbstentgiftung) :-bd

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Aktuelle Baclofen-Dosis: 12,5, 12,5, 12,5 12,5 mg im Abstand von 4 Stunden = 50 mg/Tag,
"Der Tod steht zwar nicht vor der Tür, sucht sich aber schonmal einen Parkplatz" Jochen Busse
"Ihr habt mehr Angst als ich, weil Ihr mehr wisst." Meta Hiltebrand
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 Betreff des Beitrags: Re: streitbar?
BeitragVerfasst: Freitag 22. März 2013, 22:30 
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Registriert: Dienstag 26. Februar 2013, 16:37
Beiträge: 7
danke für eure einschätzungen. im grunde bin ich ja auch erfreut über die entwicklungen in den letzten monaten aber ich habe mir eben auch ein bisschen sorgen gemacht. eines muss ich aber doch klarstellen. ich habe vor ca 25 jahren über einen zeitraum von 3-5 jahren so ziemlich alles gemacht was nur möglich ist. dann habe ich eingesehen dass das so nicht weitergeht und habe mit allem aufgehört und war dann bis vor ungefär einem halben jahr frei von drogen, medikamenten oder alkohol etc....in all den jahren bestand aber meine angststörung mehr oder weniger weiter und meine konfliktscheue und alles was damit zusammenhängt war immer vorhanden. als ich dann vor einem halben jahr wieder zu trinken begann war alles kontrolliert und nicht so schlimm aber ich habe einen riesigen schrecken bekommen weil ich genau wusste wie das weitergehen kann und wird. das baclofen war dann ein geschenk des himmels. was ich sagen will ist dass meine neue und für mich überraschende konfliktfreudigkeit sicher nichts mit meiner abstinenz zu tun hat sondern tatsächlich nur auf das baclofen zurückzuführen ist.
nochmals danke für eure unterstützung
pezfool


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 Betreff des Beitrags: Re: streitbar?
BeitragVerfasst: Freitag 22. März 2013, 22:35 
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49
Beiträge: 1725
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Ja klar, Baclofen spielt für mich in dieser Hinsicht auch eine große Rolle.
Es hat mich von Anfang an u.A. selbstsicherer gemacht.

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