Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: up & down...up?
BeitragVerfasst: Sonntag 1. Juli 2012, 09:50 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Zitat:
Ich stelle mit Entsetzen fest, daß mich emotional nichts mehr aus der Kurve kriegt

@Greta,

ein bemerkenswerter Satz. Ich habe diese durch Baclofen verursachte Wirkung mit unendlicher Erleichterung und dankbar angenommen – mich haben Emotionen immer überwältigt und aus der Kurve getragen. Vielleicht ist es Dir eine Hilfe wenn ich Dir sage, es ist eine Veränderung in Richtung „Normalität“. So gefühlskalt und egoistisch wie andere „Normopathen“ um uns herum von Haus aus sind, wirst Du sicher nie werden. Emotionen kann man nicht lernen, wer sie nicht hat, wird sie nie kennenlernen. Ein Übermaß an Emotionen kann schädlich sein, ist aber zu korrigieren z.B. mit Baclofen – es ist aber ein längerer Weg um das zu verarbeiten. Es wäre sicher gut wenn Du dir für diesen Weg professionelle Hilfe suchen würdest.

Moonriver hat es anders aber sehr zutreffend ausgedrückt, Du brauchst jemanden der Dich spiegelt und Dir zeigt wie gut Du schon vorangekommen bist.

LG Federico
PS und bitte nimm die Warnung vor dem Absetzen ernst.

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: up & down...up?
BeitragVerfasst: Sonntag 1. Juli 2012, 19:31 
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Moderator
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
liebes,
was ist denn "wie auch immer"?
moonriver hat dir ganz wundervoll geantwortet; sehr schön geschrieben...ist zum mehrfachlesen geeignet. ich kann und will dir nichts anderes sagen.

gibt es irgend ein aktuelles ereignis, das dich so aus der bahn geworfen hat, oder kam das "unbehagen" langsam. bevor du abdosierst, lass uns mal genau anschauen, was passiert ist, welche konsequenzen das haben würde...
diese option bleibt immer; bitte lass dir zeit.

lg und gute gedanken
jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: up & down...up?
BeitragVerfasst: Dienstag 3. Juli 2012, 16:03 
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Registriert: Donnerstag 6. Oktober 2011, 11:21
Beiträge: 23
Hallo moonriver, Federico und Jivaro,
danke für Eure Rückmeldungen. Es ist mir eine große Hilfe, meine Gedanken mitteilen zu können und ein gewisses Maß an Feedback zu bekommen. Nach den ersten Erfahrungen mit Baclofen setzte bei mir(wie ich denke auch bei vielen anderen Betroffenen) eine ziemliche "Euphorie" ein, für mich heute noch gut nachvollziehbar. Hatte doch das Leben ohne Alkohol plötzlich eine völlig andere Qualität als in unzähligen Versuchen vorher. Aber irgendwann kehrte dann der Alltag wieder ein, ich habe zwar einen Job gefunden, um meine Witwenrente ein bischen aufzubessern, der erweist sich aber mehr und mehr als die Nagelprobe meiner Frustrationstoleranz.
Kurze Stellenbeschreibung: Ich putze an zwei Stunden täglich eine Kneipe (nein keine Kneipe sonder ein "französisches" Restaurant mit einem cholerischen Narzisten oder narzistischen Choleriker als Chef. Es herrscht eine bedrückende Atmosphäre, in der zu großen Teilen nonverbal kommuniziert wird. Ich gehe jeden Morgen mit Magenschmerzen dorthin und möchte auf die Knie fallen, wenn ich den Laden nach zwei Stunden wieder verlassen kann. Man weiß nie, was einen am nächsten Tag erwartet, weil ich von Anfang an(und das immerhin schon seit Anfang November) das Gefühl hatte, der will das eigentlich alles gar nicht, vor allem nicht bezahlen. Da passieren Sachen, die eigentlich Mobbing sind und ich weiß nicht warum.
Ich nehme an, daß diese Umstände zu meiner momentanen Befindlichkeit beigetragen haben und habe beschlossen, das alles nicht mehr so nah an mich herankommen zu lassen. Es geht mir seit gestern auch wieder besser, der Sonntag war noch mal ganz schlimm aber ich habe an der Baclofen-Dosierung nichts verändert und lasse es auch so bleiben. Den Job hinschmeissen will ich auch nicht, zum einen, weil ich nicht wieder versagen will und zum anderen, weil ich die paar Euronen tatsächlich zum Überleben brauche.
Ich weiß nicht genau, ob das alles richtig ist, aber ich hoffe es sehr.

Ich würde mich über eine Rückmeldung sehr freuen.

LG Greta


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 Betreff des Beitrags: Re: up & down...up?
BeitragVerfasst: Dienstag 3. Juli 2012, 16:40 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Greta,

wenn ich mir das so durchlese, bekomme ich alleine davon schon Magenschmerzen. Ich würde mich schleunigst aus dieser bedrückenden Situation rausdrehen und eine andere Stelle suchen.

Wenn Du diese Situation so wie geschildert erkennst und nichts daran änderst, ist das gefährlicher als alles andere. Mobbing macht gesunde Menschen krank, lass das nicht mit Dir machen bitte. Putzen kann man auch mit einem Lächeln wenn das drumherum stimmt.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: up & down...up?
BeitragVerfasst: Dienstag 3. Juli 2012, 19:27 
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Registriert: Mittwoch 5. Oktober 2011, 18:28
Beiträge: 97
Hallo Greta

Federico hat Recht, eine solche Arbeitssituation macht krank.
Du wirst doch etwas finden, wo deine Tätigkeit geschätzt wird.

LG
milli


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 Betreff des Beitrags: Re: up & down...up?
BeitragVerfasst: Dienstag 3. Juli 2012, 20:54 
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Registriert: Donnerstag 6. Oktober 2011, 11:21
Beiträge: 23
@Federico
Danke für Deine Nachricht, nur die Situation ist eben nicht so einfach, ich bin nun leider mal 58 Jahre alt und da liegen die "Job´s" nicht auf der Straße. Dazu kommt auch noch, daß dies meine erste (und ich hoffe auch letzte) Putzstelle meines Lebens sein wird. Ich hatte sicher nicht vor, mich für zwölf Euronen am Tag zu verkaufen, aber leider geht das Leben halt so seine eigenen Wege.Eine Arbeit als Krankenschwester kann ich mir abschminken, eine Arbeit als Betreuerin in Behindertenorganisationen ebenfalls, das wären so meine Prämissen gewesen. Was natürlich wieder meinem "Helfersyndrom" entsprochen hätte, aber vergessen wir das ganz schnell, denn etwas anderes kann ich nun mal nicht.
Also was bleibt mir im Moment übrig, als mich in die Situation zu fügen und alle anfallenden negativen Emotionen zu verdrängen und das Beste aus der ganzen Driete zu machen???
Ach so, ich muß noch hinzufügen, daß ich Krankenschwester von Beruf bin und viele Jahre als Betreuerin für Schwerstbehinderte gearbeitet habe.
Aber dafür ist es nun leider zu spät, das klingt resignativ, ist aber nicht so gemeint, einfach nur ´ne Feststellung.
LG Greta

@milli
Danke auch Dir ganz lieb.
LG Greta


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 Betreff des Beitrags: Re: up & down...up?
BeitragVerfasst: Dienstag 3. Juli 2012, 21:21 
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Beiträge: 174
Meine Güte Greta,

weisst du dass wir so jemand mit deinem Background und mit deiner Qualifikation händeringend suchen als Hilfe für unsere achtzigjährige Mutter. Nicht falsch verstehen, nicht als billlige Pflegekraft, sondern als Hilfe im Haushalt und bei Einkäufen, Arztbesuchen etc. Sie möchte alles noch selbst machen, aber schafft es doch nicht mehr ganz.
Wo wohnst du denn? Vielleicht passts ja, ;) ?
Ich weiss schon, Stellensuche mit 50+, oder besser fast sechzig ist nicht so einfach. aber lass dich nicht entmutigen, du hast was besseres verdient, ganz ehrlich, und du wirst es auch finden. Nur Mut.

LG, Betty


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 Betreff des Beitrags: Re: up & down...up?
BeitragVerfasst: Mittwoch 4. Juli 2012, 10:32 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
©Greta,

Betty hat den entscheidenden Hinweis gegeben. Es gibt in Deutschland tausende von Illegalen die gegen gutes Geld Angehörige pflegen. Mach Dich mal im www schlau. Ein Kleininserat in der örtlichen Zeitung mit Deinem Angebot sollte das Telefon klingeln lassen.

Examinierte Krankenschwester mit Pflegeausbildung bietet private Hilfe für Ihren Angehörigen. Oder vielleicht fängst Du damit an: Klick drauf

Emotionen verdrängen ist für Dich sehr schädlich, eine sinnvolle Tätigkeit ist dagegen gut für den Heilungsprozess.

LG Federico
PS die einen suchen händeringend, die anderen wissen nicht wie gesucht sie sind.

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: up & down...up?
BeitragVerfasst: Mittwoch 4. Juli 2012, 14:11 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Liebe Greta,

wie wäre es denn mit einem Job als "Alltagsbegleitung", wird überall händeringend gesucht, googel doch mal....
In meinem Umfeld gibt es mehrere Personen, die eine solche Tätigkeit ausüben, finanziell überleben können und deren Tätigkeit sehr geschätzt wird (3 mit 50+). Arbeit sowohl im ambulanten, als auch im stationären Bereich.
Du wirst gebraucht!!!

Aber erst mal Deine Kraft für Dich einsetzten!
Alles Liebe
jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: up & down...up?
BeitragVerfasst: Mittwoch 4. Juli 2012, 14:13 
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Moderator
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Liebe bc..

wo bist Du nun abgeblieben?
LG jivaro

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