Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Darf nun auch hier schreiben.
BeitragVerfasst: Montag 13. Mai 2013, 21:03 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
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@tom
Zitat:
sondern "einige" Male was getrunken habe und kein "Erfolgserlebnis" mehr hatte !!!
Habe es auch in diesem Sinne verstanden.

LG moonriver

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 Betreff des Beitrags: Re: Darf nun auch hier schreiben.
BeitragVerfasst: Dienstag 14. Mai 2013, 08:57 
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Lieber Tom,

auch ich fühle diese Seelenverwandtschaft, nicht nur bei deinen Beiträgen, auch bei vielen anderen Beiträgen der Forumsfreunde. Was mich bedrückt, ist, dass ich dieses Gefühl oder diese Sehnsucht nur an die Menschen vermitteln kann, die selbst von dieser Krankheit betroffen sind, Das gleiche gilt für die Wirkung von Baclofen.

Wie soll ich einem Angehörigen oder einem Arzt diese Wirkung erklären, wenn er nicht verstehen kann, was das Craving bei mir bewirkt und wie es mich vor der Einnahme von Baclofen beherrscht hat? Ich glaube, dass dies nur die selbst Betroffenen fühlen und verstehen können. Deshalb ist es auch so schwer, meinem Partner oder meinen Kindern die Wirkung zu erklären, ich kann nur auf ihr Vertrauen hoffen, das ich mir nun wieder mühevoll erarbeitet habe und das ich auch nie wieder verlieren will.
Bei Diabetes oder Bluthochdruck etc. kann man die Wirkung der Medikamente messen und den Erfolg nach der Einnahme sehen, bei Baclofen kann ich nur hoffen, dass man mir glaubt und auch vertraut.
Das alles kann man wohl von vielen Ärzten und Therapeuten nicht erwarten und das macht es m.E. auch so schwer, Baclofen als DAS Mittel gegen die Alkoholkrankheit anzuerkennen (die Geldgier der Pharmaindustrie mal außer acht zu lassen).

LG
frieda

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 Betreff des Beitrags: Re: Darf nun auch hier schreiben.
BeitragVerfasst: Dienstag 14. Mai 2013, 13:29 
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Noch was:

Den Begriff "Sehnsucht nach Alkohol" hörte ich zum ersten Mal in der LZT von einem Mann, der dort gerade eine "Auffangkur" machte, nachdem er nach 9 Jahren Trockenheit
(übrigens ein unschönes Wort für mich) wieder rückfällig wurde. Ich war damals fassungslos, wie man nach 9 Jahren Abstinenz wieder zu trinken anfangen konnte.
Damals hatte ich mir geschworen, wenn ich wieder rückfällig werden sollte, niemals mehr eine Therapie zu machen, lieber würde ich mich umbringen. Wenn ich jetzt an die Zeit zurückdenke, so habe ich die 14 Jahre Trockenheit auch aus Angst vor einem Rückfall ausgehalten. Ausgehalten ist das richtige Wort, eine "zufriedene" Trockenheit habe ich in diesen Jahren eigentlich nie erlebt, so wie ich sie jetzt erlebe. Das ist ein großer Erfolg für mich.

LG
Elfie

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 Betreff des Beitrags: Re: Darf nun auch hier schreiben.
BeitragVerfasst: Dienstag 14. Mai 2013, 14:40 
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Beiträge: 354
Liebe Frieda,

es war gerade Deine für mich überraschende Formulierung "Sehnsucht nach Alkohol", die mich spontan zur Antwort inspiriert hat. Sie war mir neu und hat mich wegen der Richtigkeit (auch für mich) nachdenklich gestimmt. Ich muss zugeben, dass trotz aller Fortschritte, diese "Sehnsucht" auch bei mir immer wieder zu Tage tritt. Auch wenn ich weiß, dass es nur Gedanken sind und ich nicht meine Gedanken bin. Das ist halt unser Schaden → lachen wir drüber → andere haben ganz andere Schäden!!! Aber das der Schaden auch nach 9 Jahren Abstinenz präsent bleibt und immer wieder akut werden kann, ist ausreichend dokumentiert. Durch Bac könnte diese Misere endlich durchbrochen werden?!

LG tom

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 Betreff des Beitrags: Re: Darf nun auch hier schreiben.
BeitragVerfasst: Mittwoch 29. Mai 2013, 19:54 
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Wie gestern versprochen, möchte ich hier ein paar Gedanken weiterverfolgen. Christian (Dir einen herzlichen Dank) hat mich mit seinem offenen Statement dazu inspiriert!

Ich möchte ihn hier nochmals zitieren:

Zitat:
Sicherlich ist es mehr als empfehlenswert, sich damit zu beschäftigen, wenn Herz und Verstand sich dazu entschlossen haben, sein Leben neu auszurichten.

Zitat:
Ich habe Seiten an mir kennengelernt, von denen ich lieber nicht gewusst hätte, dass ich sie habe.
Mein Selbstbild ist arg ins Wanken geraten. Mit Klauen und Krallen habe ich mich an mein altes Ich geklammert, denn das hat mich ja über Jahrzehnte getragen. Wäre es allerdings ein so festes Fundament gewesen, dann wäre ich nicht in die Situation gekommen, in der ich war.( bin).

Zitat:
Erst sehr, sehr langsam bemerke ich, dass ich - zumindest gedanklich- auf dem Weg zu einer anderen Freiheit bin. Und ich bin nun schon drei Jahre unterwegs.


Nach 2 Jahren Bac-Therapie und ebenfalls im fortgeschrittenen Alter denke ich spontan folgendes:

Der Weg kann hart sein. Ihn konsequent zu gehen auch. Ich befinde mich dabei auf einem schmalen Grat zwischen Wollen und Entsagen. Wie weit darf diese Konsequenz ein seit Jahren gelebtes Leben mit seinem ganzen Umfeld berühren? Wie weit darf ich in diesem Geschehen, in dieser Phase der Bewusstwerdung mich sein und werden, ohne dabei den Eindruck zu bekommen "Egoist" zu sein. Es berührt in den inneren Konflikten "die Quadratur des Kreises".
Hier stehe ich nun auf meinem Weg. Lasse mich zu einer Ruhepause nieder, blicke zurück, teils mit einer Form von Heimweh, betrachte die Gegenwart, den Moment und schaue nach vorne in ein neues Land. Ob ich es wohl noch erreichen werde...?

moonriver

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 Betreff des Beitrags: Re: Darf nun auch hier schreiben.
BeitragVerfasst: Donnerstag 30. Mai 2013, 15:42 
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Beiträge: 111
@moonriver,

auch ich befinde mich in einem fortgeschrittenen Alter und merke, wie Bac in mir mehr bewirkt, ich lebe mein Leben bewusster werde auch zunehmend kritischer und frage mich, ob diese Konsequenz als egoistisch wahrgenommen wird. Ich glaube es liegt nicht nur daran, dass mich der Alkohol nicht mehr beherrscht, sondern es ist diese Suche nach einem neuen Land, wie du es so schön formulierst. Vielleicht ist das diese Sehnsucht, die ich bisher im Alkohol gesucht habe. Als Kleinkind hatte ich einmal eine Alkoholvergiftung und wäre fast gestorben, ich war eigentlich schon klinisch tot, wie mir mein Vater erst sehr spät, kurz bevor er gestorben ist, erzählt hat. Vielleicht habe ich damals schon dieses Land gesehen und es hat mich ein Leben lang nicht losgelassen. Damit werde ich auch künftig leben müssen. Baclofen hilft mir sehr dabei, es ohne Alkohol zu tun. Ich glaube (als medizinischer Laie), dass sich die Alkoholkrankheit auf der emotionalen Schiene im Gehirn abspielt und ihr mit Vernunft nicht beizukommen ist. Es mag für manchen auch kitschig oder sentimental klingen, was ich hier erzähle, ich kann mich auch nicht so poetisch ausdrücken wie du und auch Tom, worum ich euch beneide, aber ich glaube, ihr versteht, was ich meine.

Deine Signatur sagt ein übriges. Ich bin da noch auf der Suche!

Meine andere Seite ist die, dass ich mich in meinem Berufsleben - ich habe jahrelang in einer Behörde in der Abteilung für gerichtliche Betreuungen gearbeitet, da hatte ich viel mit alkoholkranken Menschen zu tun, ich habe Einweisungen ins BKH oder geschlossene Unterbringungen u.a. bearbeitet - oft überheblich oder arrogant verhalten habe. Wahrscheinlich Ironie des Schicksals oder war es eine Art Eigenschutz? Heute bereue ich es und schäme mich dafür. Es ist wohl auch das eine Ich, dass ich lieber nicht entdecken möchte.


Ganz liebe Grüße
Elfie

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 Betreff des Beitrags: Re: Darf nun auch hier schreiben.
BeitragVerfasst: Donnerstag 30. Mai 2013, 18:10 
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Ja, der schmale Grat zwischen wollen und entsagen.

Momentan fällt mir das Entsagen leicht (er) als sonst.
Meine Gedankenkapazität ist nicht so sehr damit beschäftigt, mich mit trinken oder vielmehr nicht-trinken zu beschäftigen.
Alles läuft gut. Es fehlt mir an nichts. Doch die Sehnsucht nach dem Alkohol, dem Rausch, die ist nicht verschwunden, auch wenn ich genau weiß, moonriver, daß ich beim Trinken nie mehr das "Glücksgefühl" erreichen werde.
(Du hast dies sehr schön in Deinem Selbstversuch beschrieben).

Warum sehne ich mich also nach etwas, dass es -für mich - in der Form nie wieder geben wird? (nicht weil ich/man es mir verbietet, sondern auch ohne "Verbot" käme der Zustand nicht wieder.)

Wie Jivaro so schön schrieb: mir einzureden, meine Bestimmung läge im Trinken, da bringe ich mich selbst in Schwierigkeiten.

Auch bin ich manchmal sehr sauer auf mich, daß ich etwas als negativen Verzicht empfinde, das mir nur Schaden bringt.In anderen Bereichen verzichte ich doch gerne! (Lebensmittel/ riskante Sportarten etc.).

Da bin ich geradezu stolz auf mich, so viel Vernunft walten zu lassen.Und bei Alkohol, da laufe ich gedanklich zuweilen Amok.

Wie gesagt, momentan lasse ich mir das von meinem Ich nicht gefallen.
Natürlich hat mein Wort ohne Alkoholrückfälle mehr Gewicht, mein Selbstwertgefühl wächst ( in meinen Jahren ohne Alkohol war ich streitsüchtig wie nie-mir konnte ja keiner was.)

Ich bin weniger manipulierbar, da ich ja kein schlechtes Gewissen habe.
Die positiven Aufzählungen könnten endlos verlängert werden.

Warum reitet mich aber so ein innerliches Wildpferd, daß meint, daß ich irgendwann mal wieder was trinken könne. Bislang immer schief gegangen.Kontrollverlust.

Wie gesagt: momentan ist Ruhe im Kopfkino. Versuche meine Gedanken immer schön auf Hinweise abzuklopfen, die zu einem Trinktag führen könnten.
( ich sagte ja schon, daß ich mir selbst vorher das ok gebe, nicht da rein getriggert werde, sondern sehr rational entscheide.( oder süchtig?).

Einen schönen Abend Euch!


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 Betreff des Beitrags: Re: Darf nun auch hier schreiben.
BeitragVerfasst: Donnerstag 30. Mai 2013, 23:44 
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Liebe frieda

Ich komme soeben von einer Spätschicht nach Hause...
Auf Deine Zeilen komme ich ganz sicher zurück, wenn ich die nötige Frische wieder erreicht habe! Vielen Dank dafür. Es ist ein interessantes Thema!

Lieber christian
Auch auf Deinen Beitrag werde ich zurückkommen! Sicher...

Ich wünsche allen späten Mitlesern eine gute Nacht...

LG moonriver

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 Betreff des Beitrags: Re: Darf nun auch hier schreiben.
BeitragVerfasst: Sonntag 2. Juni 2013, 00:03 
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Liebe frieda
Zitat:
Vielleicht habe ich damals schon dieses Land gesehen und es hat mich ein Leben lang nicht losgelassen. Damit werde ich auch künftig leben müssen.
Ein Kernsatz in Deinem Beitrag!

Auch für mich gibt es ein solches Schlüsselerlebnis, ich war 19 und wurde dabei in eine Welt katapultiert, welche wohl meinem damaligen Bewusstsein etwas voraus war. Angst und Panik ergriff mich vor einer nie zuvor empfundenen neuen Realität, welche über mich hereinbrach als wäre eine Wand gefallen... Ich drohte psychisch zu entgleisen. Ausdruck und Hilfe fand ich im geschriebenen Wort... seitdem begleitet mich eine Sehnsucht und ich befinde mich seit über 40 Jahren auf der Suche. Manchmal in gewissen Momenten weht der Duft dieser nie verblühenden Blumen wieder zu mir herüber. Es ist nicht so, dass ich etwas Vergangenem nachtrauere. Im Gegenteil, es ist das Wissen um eine Ort der Zeitlosigkeit, als wie ein ferner Klang. Etwas, dass einem ganz zu erfassen vermag.
Im Grunde genommen ist es das, was mich in allen Situationen durchhalten und immer wieder aufschauen liess, gewissermassen mein Lebensmotor...

Deine Worte empfinde ich übrigens alles andere als sentimental! Sie drücken mit Offenheit ein Gefühl aus und geben diesem eine persönliche Form.

Alkohol war ein Weg die Wahrnehmung etwas zu konditionieren und das Leiden zu mildern. Leider wurde es dann mit der Zeit immer mehr. Damit eine Steigerung zu erreichen erwies sich bald als Illusion. Dennoch versuchte ich es immer wieder mit grösseren Mengen, bis sich die Abhängigkeit unbemerkt durch den Hintereingang reinschlich und von mir Besitz nahm...
Ja, es ist viel Emotionales im Geschehen der Sucht vorhanden. Aber wo Emotionen sind, ist immer die Biochemie mit dabei, inklusive all ihren Rezeptoren und Botenstoffen.

Und nun, nach 2 Jahren Baclofen und Abstinenz ist tatsächlich etwas in meiner Hirnchemie anders. Mein Versuch vom letzten April endete in der "Ernüchterung", dass Alk nicht mehr die einst erlebte Wirkung zeigt.
Diese Türe ist nun zugeschlagen. Dort gibt es keinen Durchgang mehr. Ein wunderbares Plus für Bac und meine Gesundheit... die Seele wird sich damit arrangieren. Es gibt noch andere Tore; eines davon ist die Musik... somit wird der Weg weitergehen.

Einen schönen Sonntag, alles Gute und liebe Grüsse
moonriver

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 Betreff des Beitrags: Re: Darf nun auch hier schreiben.
BeitragVerfasst: Sonntag 2. Juni 2013, 00:16 
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Lieber Christian
Zitat:
Doch die Sehnsucht nach dem Alkohol, dem Rausch, die ist nicht verschwunden, auch wenn ich genau weiß, moonriver, daß ich beim Trinken nie mehr das "Glücksgefühl" erreichen werde.
Mir ist von meinem Versuch eines in Erinnerung geblieben: die Leere nach dem Experiment, ein geistiges Vakuum. Dieses habe ich als Erinnerung nun im Denken gespeichert, also gewissermassen das Alkoholprogramm umgeschrieben. Dies wird nun die neue Assoziation im Denken sein und ich hoffe, dass dieser Gedanke mit der Zeit so tief geht, dass er derselbe Automatismus erlangt wie vorher die Sucht, welche mich zur Flasche greifen liess... inklusive Kontrollverlust. Auch hier wird auch wieder die berühmte Geduld angesagt sein.
Meine bisherige Erfahrung aus 2 Jahren: Es lohnt sich in Verbindung mit Bac Abstinenz einzuhalten, damit der Wirkmechanismus nicht durcheinander gerät. Notfalls eine zusätzliche Dosis einnehmen und was sich bei mir bewährt hat (in der Familie konsumiert sonst niemand Alkohol), keine alkoholische Getränke im Hause zu haben.
Zitat:
Warum reitet mich aber so ein innerliches Wildpferd, daß meint, daß ich irgendwann mal wieder was trinken könne. Bislang immer schief gegangen.Kontrollverlust.
Dies zeigt ja übrigens, dass Du ein inneres Energiepotential in Dir trägst, welches Du zähmen könntest damit Du es reiten kannst und nicht umgekehrt. Da steckt vielleicht noch viel Kreatives und bisher Verborgenes in Dir, das auf Realisierung wartet...

Es braucht Zeit und ich habe den Eindruck, dass Du schon sehr viel erreicht hast! Du bist nicht mehr der Spielball des Alkohols und gewinnst Macht über ihn oder anders gesagt, er merkt nun, dass er nicht mehr alle Macht über Dich hat!

Du bist der, welcher nun entscheiden kann. Baclofen führt Dich zu dieser Möglichkeit und Du kannst es schaffen! Dies wünsche ich Dir.

Schönen Sonntag und liebe Grüsse
moonriver

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