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 Betreff des Beitrags: Regelmässige Rückfälle bei nachlassender Müdigkeit
BeitragVerfasst: Donnerstag 1. September 2011, 12:34 
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44
Beiträge: 351
Hallo Zusammen,

seit etwa 18 Monaten nehme ich jetzt Bac. Die Erfolge, was Angstreduktion angeht sind uneingeschränkt geblieben. Allerdings habe ich seit etwa 1 Jahr ständig im 1-3 wöchigem Wechsel Trink/Trockenphasen. Die Baclofendosierung (62,5) ändere ich dabei seit einigen Monaten nicht.

Viel heftiger als das in der Vor-Bac-Zeit der Fall war leide ich unter Schlafstörungen sobald ich Alkohol trinke. Schon in der ersten Nacht, nach vielleicht 6 Flaschen Bier habe ich massive Durchschlafstörungen.
Soweit ok, ein Grund mehr sich eher wieder vom Suff zu trennen.

Was mir aber besonders in letzter Zeit auffällt ist dass, wenn ich nach einigen Tagen wieder aufgehört habe (mit dem Trinken) sich sofort heftige abendliche Müdigkeit einstellt.
Diese ist deutlich stärker, als das zu Beginn der Baclofenbehandlung war im letzten Jahr.
Ich nicke, sobald ich im Bett liege innerhalb von 1 Minute ein, schlafe bis zu 8 Stunden durch.
Diese Müdigkeit lässt nach etwa 1-2 Wochen nach.

Und jetzt kommt das wirklich interessante:
Genau nach 1-2 Wochen setzt bei mir auch die Lust auf das Biertrinken wieder ein.
Zufall?

Gibt es ähnliche Erfahrungen?
Läßt das auf Zusammenhänge mit bestimmten Rezeptoren schließen?
Vielleicht ist die Beobachtung vor allem für die
Mediziner und Pharmakokinetiker im Forum interessant?

LG
Obelix


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 Betreff des Beitrags: Re: Regelmässige Rückfälle bei nachlassender Müdigkeit
BeitragVerfasst: Donnerstag 1. September 2011, 23:58 
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Zitat:
Genau nach 1-2 Wochen setzt bei mir auch die Lust auf das Biertrinken wieder ein. Zufall?

@Obelix,

kann es sein, dass Du dich durch guten Schlaf und Verzicht auf Alkohol gut erholt hast und Du wieder bereit bist zu neuen mhm... Abenteuern?
Für mich hört sich das nach Unterdosierung an. An Deiner Motivation kann es schließlich nicht liegen.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Regelmässige Rückfälle bei nachlassender Müdigkeit
BeitragVerfasst: Freitag 2. September 2011, 10:05 
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44
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@Federico,

Zitat:
kann es sein, dass Du dich durch guten Schlaf und Verzicht auf Alkohol gut erholt hast und Du wieder bereit bist zu neuen mhm... Abenteuern?


wohl wahr. Dazu kommt meine reiche Erfahrung fast immer (und mit Bac erst recht) problemlos den Ausstieg gefunden zu haben.

Vielleicht kommt auch hinzu, daß ich mich nach 35 Jahren sehr gut auskenne im Urwald und ein Abenteuer selten ausschlage.
Bin halt Outdoor-Spezialist.

Trotzdem, um da keine Fehlinterpretation zuzulassen:
Mein Leben ist mir gerade in den letzten Monaten sehr sehr wertvoll geworden!
Und noch lieber als im Urwald, wo ja ständig auch gefrässige Tiger und v.a. Affen warten, bin ich klar, aktiv, gesund und ohne Angst, daß z.B. meine Leber schlapp macht.

Nein, daß ist jetzt keine rein rationale Erkenntnis, ist keine verkopfte Geschichte....nein ich habe begonnen das Leben (richtig) zu lieben!

Gestern abend hatte ich (kaum zu spüren) leichtes craving.
War spät im Bett und wurde erstmals seit 5 Tagen nach 3,5 Stunden wach, konnte nicht weiterschlafen.
Wenn meine Beobachtungen der letzten Monate zutreffen, bin ich heute und morgen wieder stark Rückfallgefährdet.
Ich habe mir deshalb für heute 25 mg Bac zusätzlich eingeteilt. D.h. alle 2,5 Stunden 12,5 mg bis 82,5 in der Summe.

Mal sehen wie es heute Abend aussieht. Ich poste dann nochmal.

@ Warzo,

danke auch Dir für Deine Antwort. Wenn ich es richtig lese, siehst Du das ähnlich wie Federico?
Bleibt also erstmal nur genaustes Beobachten, richtig?

LG
Obelix


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 Betreff des Beitrags: Re: Regelmässige Rückfälle bei nachlassender Müdigkeit
BeitragVerfasst: Freitag 2. September 2011, 10:11 
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@Warzo,

Phase 1: die Nebenwirkungen waren zweitrangig.
Nächster Absatz: Bei 1 zu bleiben kam für mich nicht in Frage (unerwünschte Wirkungen).

Was nun? Klingt irgendwie ein wenig inkohoränt. :ymdaydream:

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Regelmässige Rückfälle bei nachlassender Müdigkeit
BeitragVerfasst: Freitag 2. September 2011, 10:21 
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@Obelix,

... zusätzlich zur reinen Beobachterei vielleicht etwas aktivere Erfahrungen: http://www.survival-abenteuer.de/

Kein Witz, könnte gut zum Thema passen, sozusagen als aktive, Eigenhirn anreichernde Selbsterfahrung.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Regelmässige Rückfälle bei nachlassender Müdigkeit
BeitragVerfasst: Freitag 2. September 2011, 10:39 
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@ Federico,

danke, die Seite hatte ich auch schon bei den Favoriten.
Ja....ich hätt ja jetzt die Zeit.

Zitat:
ein wenig inkohoränt


ich habs auch nicht sofort verstanden, Warzo meine ich.
Aber den Wiki hab ich bei Dir gebraucht.

LG
Obelix


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 Betreff des Beitrags: Re: Regelmässige Rückfälle bei nachlassender Müdigkeit
BeitragVerfasst: Freitag 2. September 2011, 13:35 
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Zitat:
Da ging es buchstäblich ums Überleben.

@Warzo,

das „Überleben“ ist sozusagen das grundlegende Prinzip des Lebens an und für sich. Das haben Bill und Bob auch erkannt und deshalb sagen seine Adepten immer wieder gern: „dann bist Du eben noch nicht an Deinem persönlichen Tiefpunkt angekommen, sauf ruhig weiter!“

Wir sind da ein paar Schritte weiter, hoffe ich doch.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Regelmässige Rückfälle bei nachlassender Müdigkeit
BeitragVerfasst: Freitag 2. September 2011, 22:29 
@Obelix
Mich interessiert, ob bei Dir nach dem ersten Trinktag craving auftritt, oder was Dich zum weitertrinken bewegt. Und auch was Dich aus der Trinkphase "rausmotiviert".

Btw. der (fast) echte Obelix gibt seinem "Verlangen" bekanntlich auch gerne nach, egal ob es ihn in einem Flugzeugflur überkommt. Aber als so beliebter Franzose braucht er sein fauxpas nur in einen kleinen Scherz zu verwandeln:

http://www.dailymotion.com/embed/video/xku37x

Sein Hang zum guten Wein ist ja Weltbekannt und es wundert sich auch kein Mensch über die regelmäßigen Ausfälle, so als Winzer halt alles nachvollziehbar ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Regelmässige Rückfälle bei nachlassender Müdigkeit
BeitragVerfasst: Freitag 2. September 2011, 23:16 
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44
Beiträge: 351
@all,

ich hatte heute morgen ja schon so ein Gefühl....
Mal kam es, ging wieder, dann steigerte sich das Craving zum Nachmittag. Ich war sehr nah dran, einen 11 er zu besorgen.

Ich hatte bis dahin schon 50 mg seit heute morgen genommen.
(Übliche Tagesdosis sonst 62.5 mg)
Nochmal 12,5 und gewartet.
Mir wurde etwas schwindelig (37,5 innerhalb von 2 Std.)
Aber seit 18:00 ist Ruhe.
Verhaltene Freude. Vielleicht hab ich ja morgen wieder Ruhe.
Jetzt ist es 23:00 Uhr, weiterhin kein Druck mehr, ich bin ziemlich erleichtert.

@Willo,

auch ich freue mich wieder von Dir zu hören!
Danke für Dein einfühlsames Intro und danke auch für Deine wertvollen Fragen!
Wertvoll aber auch keine leichte Kost.
Ich bemühe mich zu antworten.

Zitat:
Haderst Du irgendwie immer noch mit der nicht erreichten - ja was? Abstinenz?


Nein, Abstinenz ist nicht mehr das was ich anstrebe.
Dafür trinke ich gelegentlich viel zu gerne.

Zitat:
Wie viel trinkst Du denn in Deinen Trinkphasen? Ist die Leber in Sicherheit oder hast Du nur die Angst verloren, sie kaputt zu trinken?


Ich trinke, wenn ich dabei bin 6-10 große Bier, durch die etwa gleichlangen Trockenepisoden ergibt sich eine Durchschnittsmenge von etwas über 2 Liter Bier am Tag also 80 Gramm Alkohol.
Die Leber ist definitiv nicht in Sicherheit. Meine Angst ist wohl begründet.

Zitat:
Ich werde das Gefühl nicht los, dass bei Dir eigentlich alles rund und gut ist, Du aber irgendwie immer noch meinst, dass irgendwas Undefiniertes anders sein sollte? Wenn ja, wie sollte es sein?



Vielleicht ist es wirklich so, daß ich es mir nicht "erlaube", daß es mir gut geht. Würde schon zu meiner Biografie passen.
Vielleicht trinke ich um es zu zerstören. Vielleicht trinke ich um es zu verstärken. Ein altes PT-Thema, die Antwort weiß der Wind...

Zitat:
Willst Du die Trinkphasen nicht, sie kommen aber trotzdem über Dich? Oder sind sie im Grunde ganz o.k., Du meinst aber, sie dürften gar nicht erst auftreten, weil Bac das aufgeräumt haben sollte?


Hier muss ich etwas ausholen.
Nein! Ich will die TrinkPHASEN nicht!
Sie sind nicht ok!
Nicht so jedenfalls!
OK wären die Phasen, wenn sie nur 1,2 Tage anhielten.
Ok wäre auch, wenn nach 2, 3 Bieren die Lust drauf nachließ.

Wie geschrieben, mir geht es blendend ohne Alk, dann cravt es und prost. (Ich habe mir zuletzt nicht mehr die Mühe gemacht gegen den Einstieg zu kämpfen, habe mich auf meine Kampferfahrungen beim Ausstieg verlassen)
Sofort von 0 auf 90, (fast gleiche Trinkmenge wie vor der Baclofenbehandlung).
Die ersten 2 Bier schmecken und turnen, eigentlich sollte jetzt gut sein. Hebel fällt um und ich trinke weitere 6 Flaschen ohne deutlich mehr Rausch zu spüren. Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Affen.
2. Tag, was soll`s , 3. Tag körperliche Beschwerden deutlich, ich frage mich, warum ich mir das immer antue, nur für die paar Stunden angenehmen Rausch. 4.,5. oder 6. Tag. Ausstieg. Manchmal erst nach 2 Wochen.

Erster Tag ohne Alk. Fast immer problemlos, gelegentlich 1/2 Dipiperon. Schlaf gut. Ab Tag 2 bin ich voll da. Zufrieden, ausgeschlafen, aktiv, ohne psychsomatische Probleme, kein Craving, richtig gut eben.

Nach 1-2 Wochen setzt sehr überaschend und heftig dann der Druck wieder ein.

Scheiß Spiel.
Deshalb war ich auch lange sicher, daß Abstinenz wohl die bessere Lösung ist. Vielleicht denkt ein Teil in mir das immer noch?
Aber was soll das, wenn ich noch sicherer weiß, daß ich viel zu gerne mal am Zaubertrank naschen würde. Und es wohl auch werde.

Lieber Willo,
viel Text von mir.
Aber ich würde mich sehr freuen, wenn Du damit was anfangen kannst und den Ball zurückwirfst.
Danke nochmal und schonmal.

LG
Obelix


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 Betreff des Beitrags: Re: Regelmässige Rückfälle bei nachlassender Müdigkeit
BeitragVerfasst: Samstag 3. September 2011, 09:43 
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44
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@Ardok,

danke für Dein Interesse.

Zitat:
Mich interessiert, ob bei Dir nach dem ersten Trinktag craving auftritt, oder was Dich zum weitertrinken bewegt. Und auch was Dich aus der Trinkphase "rausmotiviert".


Ja, craving. Baclofen wirkt sehr schnell gar nicht mehr, während Alkohol im Blut ist.
Was mich rausmotiviert?
Das Leben.

LG
Obelix


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