Baclofen Forum vs Alkoholismus

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BeitragVerfasst: Montag 29. November 2010, 11:00 
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Registriert: Dienstag 28. September 2010, 19:42
Beiträge: 230
invorio hat geschrieben:
@ Martin
Zitat:
Ich glaube ein wichtiger Faktor ist auch, dass Angststörungen durch Alkoholmissbrauch / Alkoholabhängigkeit deutlich verschlechtert werden können. Fällt der exzessive Alkoholkonsum (dank Baclofen) weg, wird's alleine dadurch wieder besser.


Hier handelt es sich wohl eher um ein beliebtes Fehlurteil der Entwöhnungsindustrie. Dir sagt der Ausdruck "Mut antrinken" was?

LG invorio


Ich meine nicht eine kurzfristige Verschleierung der Symptomatik durch Alkohol, sondern erhebliche Störungen des für das Empfinden von Ängsten relevanten GABAergen Systems. Dieses und andere werden durch chronischen, exzessiven Alkoholkonsum "durcheinandergebracht".

Wenn man sich permanent "Mut antrinkt" oder seine Ängste dauernd mit Benzodiazepinen, GHB... dämpft, führt dies unweigerlich zu einer Gegenregulation des Gehirns (Homöostase). Die sehr frühe Annahme, nach dem akuten Alkoholkentzug, hätten sich diese Systeme wieder normalisiert, hat sich als falsch herausgestellt.

Ich behaupte weiterhin psychiatrische Erkrankungen wie etwa Angststörungen und Depressionen können durch Selbstmedikation mit Alkohol oder anderen psychotropen Substanzen erheblich verschlimmert werden. Auch wenn diese Ansicht u.a. von Personen der "Entwöhnungsindustrie" vertreten wird, muss sie deswegen keineswegs falsch sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: 1 Monat Baclofen, oder was lief bei Euch anders...
BeitragVerfasst: Montag 29. November 2010, 22:09 
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Beiträge: 40
Willo hat geschrieben:
Petrocelli hat geschrieben:
ich bin wieder der einzige kleine Lappen, bei dem es nicht wirkt


Hat sich wirklich gar nichts verbessert oder sehe ich es gerade nur nicht?

Und? Hat sich was verbessert?


Lieber Willo,

ich glaube das mit den Liter/100km ist ein guter Punkt. Angst/h klappt weniger gut, da man es nicht in Flaschen abfüllen kann.

Und ob sich was verbessert, oder sehe ich es nur nicht. Jein, um es mit einem sehr schönen Lied zu sagen. Nach 25 Jahren siehst Du nurnoch wenig. Die Fühler in Richtung 'Scheisse' sind extrem gut ausgebildet und finden jedes noch so kleine Problem. Die andere Seite ist eher verkümmert. Und ich denke da liegt schon einiges drin.

Das bipolareske wird sich auch legen, nicht verstärken. Himmelhochjauchzendzutodebetrüb war mir nie fern. Aber eher, weil ich sehr intensiv empfinde.

Ich bin noch auf meinem Weg mit Baclofen. Genau das finde ich bemerkenswert. Denn warum bin ich noch dabei, wenn es 'so schlecht' ist?
Wir werden sehen.

LG Petrocelli

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Der Blog zur Angst: http://www.angst-nein-danke.de


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 Betreff des Beitrags: Re: 1 Monat Baclofen, oder was lief bei Euch anders...
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Februar 2011, 04:25 
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@ alle ! hallo,bin Neuling hier...(-Neuvorstellung-)
habe aus meiner letzten Entgiftung ( Febr.2011) einiges mitgenommen...
z.B.-Aufschreiben-; ordne so meinen Saustall... habe natürlich Angst vor Rückfall,aber bei null Alk kann das hoffentlich nicht passieren. Meine Analyse seit meinen Rückfällen : Prüfungsängste, ein bisschen auch in Richtung Sozialphobie, Kopfkino,Vorstellungsgespräche..- mit Atosil, oder Lorazepam- nur Mist geredet , - letztes Frühjahr z. B. ; dann Alk-Rückfall ; Bin eigentlich sehr offen,-wenn es um mich geht,-einem Therapeut gegenüber doch sehr verschlossen...-aus Angst ??? mein Arzt hat mir mein angekratztes Selbstbewußtsein nahegelegt .- Empfehlung:Ambulante Therapiegespräche,ca.1/2 Jahr Dauer...
ich hoffe,diese Ängste jetzt auch in Griff zu bekommen, bzw. auch die Ursache mal zu erforschen...
Medikation: 25-0-25, funktioniert für mein Craving , seit 17 Tagen.
Grüße an Euch alle, freue mich über jeden Tipp. Ralf.


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 Betreff des Beitrags: Re: 1 Monat Baclofen, oder was lief bei Euch anders...
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Februar 2011, 06:50 
Hallo captain,
Zitat:
ich hoffe,diese Ängste jetzt auch in Griff zu bekommen, bzw. auch die Ursache mal zu erforschen...
Medikation: 25-0-25, funktioniert für mein Craving , seit 17 Tagen.

Bei 50 mg/d solltest Du eine Verringerung der Soziophobie und/oder Verbesserung der Kommunikation mit anderen Menschen bemerken. Die alkoholbedingten Ängste sollten eh weg sein. Schon mal drauf geachtet? Da Baclofen vergleichsweise langsam wirkt, ist es speziell bei Angst wichtig, sich und seine Veränderungen zu beobachten; oder frag eine/n Bekannte/n.
LG invorio


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 Betreff des Beitrags: Re: 1 Monat Baclofen, oder was lief bei Euch anders...
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Februar 2011, 13:39 
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Oh Captain, mein Captain,

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willkommen im Club. Einer meiner Lieblingsfilme, auch wegen Robin Williams, der zu unserem Club gehört, wie man weiß.

Zitat:
habe natürlich Angst vor Rückfall, aber bei null Alk kann das hoffentlich nicht passieren.

Da musste ich herzlich lachen, über diesen Satz solltest Du nochmal gründlich nachdenken. Vielleicht zusammen mit einem Therapeuten?

Herzlich willkommen im Forum!

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: 1 Monat Baclofen, oder was lief bei Euch anders...
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Februar 2011, 14:15 
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Hallo , Invorio !
Bin seit zwei Tagen vor´m PC, Bac Forum,Wikipedia,E-Mails.
Tagesstruktur-gleich null. Bin jetzt in geschütztem Rahmen,in meinem Zimmer,muß heute aber mal wieder raus.
Habe zur Zeit berufl. Bewerbung am laufen...,steigere mich da natürlich immer sehr rein... Im letzten Frühjahr war ich in die engste Auswahl genommen ( bei Bewerbung),habe dann aber nur Mist geredet,bezügl.Vergangenheit. Hab den Laden wie so ein Geschichtenerzähler zum Erstaunen gebracht. Da haben die trotz meiner techn. Fähigkeiten natürlich abgelehnt.
-Noch als Backroundwissen für Dich / Alle : Ich war 8 Jahre berufl. selbstständig,kleiner Baubetrieb,jetzt Insolvenz...,versuche ,eine Tätigkeit ohne besondere Führungsansprüche zu bekommen.
Ich habe oft Probleme,Nähe und Distanz zu regulieren.
Ausserdem setze ich sehr hohe Ansprüche an mein Tun. Wenn das kritisiert wird , bin ich schnell gekränkt.
Das ist bei meiner Suchtkarriere (Bewußtsein) in 2000 zum ersten Mal so richtig durchgekommen. Ich war zu dem Zeitpunkt in leitender Position. Durch mein Problem ,(Nähe/Distanz),dann noch mit Alkohol erträglich gemacht, alles schöngesoffen,kam es dann zum Knack.
Habe in der Langzeit in 2000 dann den Entschluß gefasst, für mich selbst zu machen.- wie gesagt, jetzt alles abgemeldet.
[u]Also:[u]Verbesserung stellt sich ein, Gespräch mit Doc am Motag war schon offener - von meiner Seite Aus - ich lasse da noch zu schlecht an mich ran.
-ich muß immer erst ordnen,mache es durch aufschreiben.
-ich muß mich immer erst gut vorbereiten...
-versuchen,mich so anzunehmen,wie ich bin...
-Vergangenheitsforschung kann auch ganz schön kirre machen...
ist ausserdem ´eh Geschichte...
ich möchte nach vorne starten.
Danke Dir für Dein Mutmachen !
l.g. Ralf.


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 Betreff des Beitrags: Re: 1 Monat Baclofen, oder was lief bei Euch anders...
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Februar 2011, 14:38 
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@ willo !
ok, danke Dir !
habe schon wieder eckige Augen,noch nichts gegessen, nur Kaffee und Kippen. muß das auch noch mal in Ruhe lesen.
- bis später mal.


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 Betreff des Beitrags: Re: 1 Monat Baclofen, oder was lief bei Euch anders...
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Februar 2011, 14:46 
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@ federico !
hallo, und danke für das Bild !
ja , los - lachen muß auch mal sein-
ich will auch nicht zum lachen in den Keller gehen....
bin auch für jeden Spass zu haben...
ok. bis später mal.
l.g. Ralf


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 Betreff des Beitrags: Re: 1 Monat Baclofen, oder was lief bei Euch anders...
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. Februar 2011, 04:10 
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@ Willo
Insolvenz habe ich gerade noch vermeiden können, aber ansonsten kann ich Deinen Beitrag oben unterschreiben.

Hallo Willo !
sicher ist das hier nicht der Ort , um berufl. Dinge auszutauschen...
-sie sind aber wesentlicher Bestandteil unserer Zu frieden heit.
- ich bin mit mir noch nicht so zum Frieden bereit !
da ist auch die Überlegung,ob ich als Kleinstladen, ohne U-St., evtl.weitermache..
- von der Wiege bis zur Bahre... -
eigentlich hab ich die Bude, nach gemeinsamer Überlegung mit meiner Frau dichtgemacht, weil es saisonal und witterungsbedingt ( Pflasterarbeiten / manueller Straßenbau ) nicht so wirklich zu packen ist. Des weiteren erstmal Abstand zu gewinnen... und Zeit. - aber ich bin bald 50 !

ich hab eben ein Händchen dafür, zur richtigen Zeit die richtigen Fehler zu machen...
sicher ist jetzt ein Zeitpunkt da, wo ich mein Leben aus einem ganz anderen Blickwinkel sehe ;
Laß ich den Film Revue passieren, -o je...-
Da gab es so ein Fremdwort z. B.- "Empathie"- für mich nicht.
-Nicht als Wort ( bildung ) und schon gar nicht als Empfindung.
Da besteht noch viel Nachholbedarf, es mal anders zu sehen.
Die letzten zwei Entgiftungen haben mir jedoch einiges gezeigt ...

und dennoch , davon raucht der Schornstein nicht.
Du kannst Dir vorstellen, wie sehr ich am Rudern bin ?
da kommen eben mal so Schübe, wo man sich mal wegkicken will.
immer tief Luft holen...
ich bleibe dran,- und halte dich auf dem Laufenden.

danke , und Dir auch alles Gute , bis dann . l.g. Ralf.


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 Betreff des Beitrags: Re: 1 Monat Baclofen, oder was lief bei Euch anders...
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. Februar 2011, 11:13 
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Zitat:
da kommen eben mal so Schübe, wo man sich mal wegkicken will.

Genau. Dagegen hilft auch kein noch so schlauer Spruch aus der Therapeuten-Gebetsmühle. Baclofen kann die Anzahl und die Wucht dieser „Schübe“ stark reduzieren, oft sogar eleminieren. Fällt das Craving erstmal einige Zeit aus, kommt die Kraft zurück.

Wenn Du so einigermaßen auf dem Königsweg (Grobrichtung) bleiben kannst, wird Dein Schornstein auch wieder rauchen. Ob der Brennstoff im „manuellen Strassenbau“ besorgt werden muss, wäre noch zu überlegen. Viele von uns haben nach einiger Zeit ganz neue Perspektiven entdeckt.

LG Federico

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