@all,
seit ein paar Tagen beschäftige ich mich mit dem Thema "Das Innere Kind" bzw. "Versöhnung mit dem Inneren Kind".
Mir kommt es wirklich so vor, dass mein süchtiges Verhalten eigentlich ein kindliches Verhalten war (und ist).
Das innere Kind: Verletzungen & ÜberlebensstrategienAuch wenn ich mit Schamanismus nicht viel am Hut habe, diese Sätze geben doch zu denken :
"Wenn wir in der Kindheit über einen längeren Zeitraum verletzt wurden oder unsere Sehnsucht unerfüllt blieb, so sind wir an dieser Stelle auf der Stufe des verletzten Kindes stecken geblieben: z.B. wenn unsere Eltern uns als Kind abgelehnt, getadelt, verlassen, misshandelt oder einfach übersehen haben. Als Kind glaubten wir in der Regel, dass unsere Eltern recht und einen guten Grund für ihr Verhalten haben. Demnach mussten wir als Kind “falsch” sein, sodass wir unsere Eltern zu ihrem Verhalten praktisch „zwangen“. Aus Kindersicht waren wir sozusagen selbst schuld daran, dass wir nicht geliebt und umsorgt wurden. Wir dachten, dass wir uns nur genug anstrengen müssten, um von unseren Eltern die gewünschte Anerkennung, Zärtlichkeiten und Liebe zu erhalten."
"Möglicherweise waren wir ständig darum bemüht, es allen recht zu machen, um so die gewünschte Anerkennung zu erhalten. Wir strebten nach Perfektionismus, weil wir darin fälschlicherweise die Lösung sahen."
"In einem solchen Fall haben wir uns als Kind übermäßig lieb gezeigt, uns für andere aufgeopfert und deren Bedürfnisse erfüllt, während wir unsere eigenen kaum wahrnahmen. Unser Ziel war, etwas von der Liebe zu bekommen, nach der wir uns so gewaltig sehnten.
Um die entstandene Leere zu füllen, haben wir eventuell ein Suchtverhalten entwickelt. Eine Abhängigkeit kann zum einen an eine Substanz gebunden sein, wie z.B. Alkohol, Essen, Nikotin oder Kaffee. Zum anderen können wir von Beziehungen, von dem Gefühl, gebraucht zu werden oder von der Bestätigung anderer Menschen abhängig sein. Daneben können wir nach Arbeit, Schlaf, Sport u.v.m. süchtig sein. Selbst Sorgen, Grübeleien und sogar Depressionen sind ein Hilfsmittel, um die innere Leere zu füllen."
Erkennt sich der Eine oder Andere aus dem Baclofen-Forum in diesen Gedanken wieder ?
GLG, Werner