Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Ich kann leider nicht mehr…..
BeitragVerfasst: Dienstag 7. Februar 2012, 15:11 
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Registriert: Montag 9. Januar 2012, 20:51
Beiträge: 3
Hallo, ich habe bereits einige Beiträge in anderen Themenbereichen geschrieben und schreibe für meinen Partner. Wir leben in Italien, hier wird zwar Baclofen angewendet, habe aber leider keine Foren oder Gruppen gefunden. Leider spricht mein Partner kein Deutsch, so dass ich hier schreibe.
Mein Problem ist, dass es mir aufgrund seiner Abhängigkeit schrecklich schlecht geht und ich eigentlich nicht mehr so weiterleben kann. Mir geht es schlechter als ihm, sowohl psychisch, als auch körperlich. Wenn er einen Abend getrunken hat, und ich daher aufgrund der Aufregung nicht schlafen kann, geht es mir morgens so, als hätte ich getrunken, obwohl ich absolut nichts trinke!
Ich bin auch in psychologicher Behandlung, aber leider hilft mir diese nicht weiter.
Mein größtes Problem ist, dass ich vollständig von meinem Partner mental abhängig bin. Seine Probleme der Sucht (früher waren es auch Drogen, Methyl - Amphetamin und Kokain) habe ich zu meinem Lebensmittelpunkt gemacht. Mein Lebensinhalt bestand darin, ihm beizustehen und ich habe mich komplett vernachlässigt. Ich bin auch nicht mehr meiner Arbeit nachgegangen und habe auch meinen Freundeskreis vernachlässigt.
Ihm geht es trotz seines Problems recht gut, er steht beruflich bestens da, verdient sehr gut und hat deshalb wohl auch nicht den rechten Willen, mit dem Trinken aufzuhören.
Er wollte jedoch unbedingt schon mehrere Male aus eigenem Antrieb Versuche eines Entzugs starten, ohne dass ich ihn dazu gedrängt hätte. Letztes Jahr mit Antabuse und Antidepressiva und jetzt seit 5.1. mit Baclofen seit er das Buch von Ameisen gelesen hat. Leider hat er wieder Rückfälle und versucht zurzeit das Konzept des moderaten Trinkens; unter der Woche trinkt er fast nichts und nimmt zwischen 25 bis 75 mg (er schwankt auch immer in der Dosierung und wird nicht ärztlich betreut) und am Wochenende nimmt er fast gar nichts und trinkt. Gestern hatte er einen schrecklichen Rückfall (6-7 Cuba libre) und hat trotzdem am Abend noch 25 mg genommen. Außerdem nimmt er auch Beruhigungstropfen (Alprazolam).
Ich weiß nicht, wie ich es die ganzen Jahre durchgehalten habe, aber ich habe nun das Gefühl, dass ich einfach nicht mehr kann. Ich fühle mich wie ein ausgewrungener Putzlappen. Mir geht es nur gut, wenn ich weiß, dass er nicht trinkt. Wenn er nicht trinkt, hat er jedoch eine üble Laune, was mich natürlich auch negativ beeinflusst.
Wir sind nun 6 Jahre zusammen, ich bin 37 und habe Angst, die Zeit läuft mir davon, noch ein eigenes Leben und eine Familie zu haben. Ich möchte es nicht riskieren, mit ihm Kinder in die Welt zu setzen.

Vielen Dank für das Lesen und herzliche Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich kann leider nicht mehr…..
BeitragVerfasst: Dienstag 7. Februar 2012, 16:15 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Icat,

macht mich traurig, war mein erster Gedanke. Der klassische Suchtberater würde jetzt sagen: „liebe Frau Icat, sie haben ihr Problem doch schon erkannt. Verlassen Sie einfach diesen Mann.

Ich bin kein Anhänger der Coabhängigkeitstheorie, so viel schon mal vorab. Aber was hält Dich davon ab die Konsequenz zu zeigen die Du ihm sicher schon X-mal angedroht hast?

Das Problem ist anscheinend, dass sein Umgang mit Alkohol weder beruflich noch gesundheitlich große Auswirkungen hatte. Eine echte Einsicht, Motivation ist nicht erkennbar, klar Pillen reduzieren oder ganz weglassen geht mit Antabus und mit Baclofen allemal. 75mg Baclofen sind mit ein paar Drinks ruckzug eleminiert, ständige Dosisschwankung ist ein klares Zeichen für „ich will gar nicht aufhören, Basta!“ Moderates Trinken haben wir aus unserem Forum verbannt, der Begriff ist einfach zu schwammig.

Ich denke einfach es ist Zeit die Koffer zu packen und ihm durch diese Konsequenz letztendlich eine Chance zu geben. Er muss selbst wollen, was Du für ihn willst. Zur Zeit bist Du dabei Dein Leben zu ruinieren, so hast Du es jedenfalls beschrieben. Mach ihm klar wie ernst die Lage ist und gönn Dir eine längere Auszeit, wenn die Liebe (seine) stark genug ist, kann das Wunder bewirken.

Liebe Grüße und hol Dir Energie hier im Forum und überall wo Du sie findest.

Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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