Hallo Federico
Ich finde die Studie eigentlich gar nicht so schlecht. Untersucht wurden dort 107 alkoholabhängige und therapiewillige Patienten, welche ausdrücklich nach einer Behandlung mit Baclofen nachfragten und einer anderen Gruppe von 182 alkoholabhängigen und therapiewilligen Patienten gegenübergestellt, welche
nicht ausdrücklich nach einer Behandlung mit Baclofen nachfragten. Die Resultate haben unter Anderem ergeben dass:
- Die Baclofen-Patienten auch vermehrt als Therapieziel „Moderates Trinken“ angegeben hatten.
- Die Baclofen-Patienten sich rund acht Mal häufiger aus eigenem Antrieb in Behandlung begaben und dies ebenso häufiger auch als Erstbehandlung taten.
- Die Baclofen Baclofen-Patienten in den Beobachtungszeiträumen 6 und 12 Monate deutlich länger in der Therapie verblieben.
Und so warfen denn auch die Autoren der Studie in ihrer „Conclusion“ die Frage auf, ob nicht solchen Wünschen und Zielvorstellungen alkoholabhängiger Patienten in zukünftigen Aufklärungs- und Therapiekampagnen vermehrt Rechnung getragen werden müsse. Dies könne einiges dazu beitragen, die noch immer sehr große Lücke zwischen Alkoholabhängigen Patienten und auch wirklich Therapiewilligen weiter zu schließen. Und genau das ist ja auch ein Ziel der Baclofen-Therapie.
DonQ