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 Betreff des Beitrags: David Nutt entwickelt Alkoholersatzstoff
BeitragVerfasst: Sonntag 13. April 2014, 14:07 
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David Nutt hält sich mit näheren Einzelheiten bedeckt.
Er experimentiert mit Benzodiazepinderivaten die nicht abhängig machen sollen.
In diesem Artikel avisisiert er die Marktreife auf 2015.

Bisher habe ich immer noch gehofft, der verrückte Professor hätte in bester
Monty Python-Manier eine Story in die Welt gesetzt, aber offensichtlich ist es ernst gemeint.
Ganz sicher bin ich nicht. Nicht bis er näher erläutert hat, wie ein Benzoderivat als
Substituit ohne Abhängigkeitspotenzial funktionieren soll. Bis dahin hoffe ich weiter,
dass die Ähnlichkeit mit John Cleese von den Python's nicht rein optisch begründet ist.

LG Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: David Nutt entwickelt Alkoholersatzstoff
BeitragVerfasst: Sonntag 13. April 2014, 16:02 
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Schade! Sinnlos und eine Verschwendung von Ressourcen! Ich war wirklich so naiv und habe geglaubt, er wäre ernsthaft interessiert an der Erforschung weiterer Anti-Craving Substanzen, vor allem auch bei Heroin-Abhängigkeit. Statt dessen entwickelt er eine neue Droge und gleichzeitig das Antidot dazu, mir ist die Motivation nicht klar bzw. möchte sie nicht wissen.

Trixie


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 Betreff des Beitrags: Re: David Nutt entwickelt Alkoholersatzstoff
BeitragVerfasst: Sonntag 13. April 2014, 16:23 
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Mein Senf zum Artikel über David Nutt's Wundermittel: http://www.huffingtonpost.de/2013/11/15/wundermittel-rausch-ohne-kater_n_4282660.html
Zitat:
Mal ganz ehrlich:
Zitat:
Das Medikament wirkt auf das Gehirn, und verursacht dort die leichte Benommenheit, die viele Menschen beim Trinken als angenehm empfinden.
Durch Einnahme eines Gegenmittels lässt sich die Wirkung aber sofort abstellen, sodass der Konsument völlig klar im Kopf ist und Auto fahren oder arbeiten kann.
David Nutt entlarvt mit seinem Wundermittel fingerspitzengenau die zwiespältige Scheinheiligkeit im Umgang mit Alkohol, die uns "entgleisten Geniessern" des Rausches entgegenschlägt: die leichte Benommenheit, die viele Menschen beim Trinken als angenehm empfinden. Darauf verzichten müssen diejenigen, die sich nicht unter Kontrolle hatten - sonst wäre ja es nicht soweit gekommen. (Schau mich an: alles unter Kontrolle. Wie bitte, alkoholfreies Restaurant? Kommt nicht in die Tüte.) Wen auch immer ich frage: Trinkst du Alkohol auch wegen der Wirkung? antwortet nach einem kleinen Zögern: Ja. Manche verlegen, weil ich es bin.

Es läuft auf etwas ähnliches heraus wie das Ding mit den Giftklassierungen: Benzin wird frei verkauft ohne Giftschein, mit Totenkopf-Symbol. Für diese Giftklasse bräuchte man einen Apothekerschein. Sachzwänge nennt man das. Allgemeines öffentliches Interesse.

Ich habe einen Chemiker in der Familie, der hat mir mal die Geschichte erzählt: Benzin war ursprünglich in einer Giftklasse eingestuft, die den Bezug nur mit Giftschein erlaubte hätte. Irgendwann wurde es bei einer Flurbereinigung "de"klassiert, ohne dass sich an der chemischen Zusammensetzung etwas geändert hatte. Benzol ist ein Grundstoff, der Krebs erzeugende und erbgutverändernde Eigenschaften aufweist. Deshalb sind in der Schweiz das Inverkehrbringen und die Verwendung von Benzol und von Zubereitungen mit mehr als 0.1% Benzol nach der Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung verboten. Eine Ausnahme wird für Benzin gemacht, in welchem Benzol als Antiklopfmittel in Konzentrationen bis zu 5% zugelassen ist.

Nach Adam Riese: 50fache (!) Überschreitung des Grenzwerts - nicht mal eine Altersbeschränkung besteht, der 14 jährige Mopedfahrer muss sich nicht ausweisen. Das meine ich mit Scheinheiligkeit und Sachzwängen durch öffentliches Interesse. Wer profitiert?

David Nutt wird an die Alkoholproduzenten-Lobby geraten, sobald er die Zulassung für sein Mittel-Gegenmittel anstrebt. Der Alkoholkonsum nimmt in Europa seit Jahrzehnten ab (auch wenn das bei der medialen Thematisierung des missbräuchlichen Konsums oft vergessen geht). Den Produzenten soll - wie kürzlich hier Thema - in der CH sogar finanziell unter die Arme gegriffen werden - mit Mitteln aus der Alkoholsteuer. Was mich deshalb brennend interessieren würde: Wer finanziert die Entwicklung des Stoffes und allfällige Studien dazu? Cui bono? Wer profitiert? Die immer gleiche Frage dahinter.

Ich bin echt gespannt, ob gesellschaftlich ein Interesse daran besteht, den "On-Off-Rausch in Reinkultur ohne schädliche Folgen" zu unterstützen. Unverbrämt zuzugeben: Wir wollen den Rausch. Wir heissen ihn gut. (Wenn er nicht gesundheitsschädlich ist.)

DAS wäre dann mal ein Paradigmenwechsel! Die logische Konsequenz wäre dann, Alkohol unter Rezeptpflicht zu stellen.

lg
Lisa

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 Betreff des Beitrags: Re: David Nutt entwickelt Alkoholersatzstoff
BeitragVerfasst: Sonntag 13. April 2014, 17:11 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
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lisa64 hat geschrieben:
Die logische Konsequenz wäre dann, Alkohol unter Rezeptpflicht zu stellen.
:D Alles schon mal dagesessen, 1928 während der Prohibition.

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