Diesen Text hier wollte ich euch doch nicht vorenthalten
http://www.n-tv.de/wissen/Aerzte-warnen-vor-zu-grossem-Optimismus-article12463861.htmlHabe der Zuschaueredaktion dann folgendes gemailt:
Wieder einmal ein typischer Kommentar aus der deutschen Suchtforschung.
Eine Pille gegen Sucht - wo kommen wir denn da hin?
Als selbst mit Baclofen erfolgreich behandelndem Arzt platzt mir da der Kragen!
Und die Angaben sind falsch!
Baclofen ist seit über 40 Jahren in der Neurologie weltweit auch in höchsten Dosierungen im Einsatz, teilweise selbst intrathekal, also mit Injektion in die Rückenmarksflüssigkeit. Im Gegensatz zu Nalmefene (Selincro) und Naltrexon (Adepend) ist es nicht lebertoxisch und kann selbst bei fortgeschrittener Leberzirrhose ohne Bedenken auch langfristig eingesetzt werden.
Die Wirkung von Baclofen auf das Trinkverlangen wurde schon in den 1970ern beschrieben, O. Ameisen hat nur die Berichte für seinen Zweck der Alkoholismusbehandlung wieder entdeckt. Die Nebenwirkungen, Kontraindikationen und Risiken von Baclofen sind durch den millionenfachen Einsatz in der Neurologie bestens bekannt, der Anwender ist vor Überraschungen völlig sicher. Der weitaus überwiegende Teil der Anwender beschreibt die Verträglichkeit von Baclofen als gut bis sehr gut, Abbrüche wegen unerwünschter Wirkungen sind meist Folge ungenügender Aufklärung und falscher Dosierung. Der biochemische Wirkungsweg ist vollständig aufgeklärt und der Effekt im "funktionellen MRT" am lebenden Gehirn eindrucksvoll sichtbar gemacht. Baclofen ist in der Anwendung sicher, hat kein Abhängigkeitspotenzial und keine Toleranzentwicklung, es kann ohne Probleme mit den gebräuchlichen Psychopharmaka (Neuroleptica, Antidepressiva) und sonst notendigen Medikamenten gegen Hypertonie, Diabetes etc. kombiniert werden. Die LD 50, eine Messgröße aus Tierversuchen (bei dieser Dosis stirbt die Hälfte der behandelten Versuchstiere) beträgt bei Mäusen 45mg/kg, bei Ratten 78mg/kg, die therapeutisch eingesetzte Höchstdosis liegt bei ca. 4mg/kg, also maximal ein Zehntel dieser Dosis. Selbst die suizidale Einnahme von 100 Tbl zu 25mg führt nicht zum Erfolg.
Nach Einschätzung von Dr. Bernard Granger von der Organisation "AUBES" werden gegenwärtig in Frankreich mindestens 100.000 Patienten mit Baclofen behandelt, die Erfolgsquoten liegen bei 75% (Abstinenz 60%, reduzierter Konsum 15%).
Die aus Deutschland berichteten Zahlen außerhalb der Charité-Studie auf Fachkongressen liegen in der gleichen Größenordnung.
Die Studie in Berlin soll von ihrem Aufbau her - also Dosissteigerung beim Beginn, Höhe und Dauer der Maximaldosis, Geschwindigkeit der Dosisreduktion zum Ende der Beobachtungszeit) möglichst viele unerwünschte Ereignisse provozieren, um die Methode in Misskredit zu bringen und nachhaltige Erfolge zu verhindern - das scheint aber nicht zu gelingen, sonst wäre schon längst ein Studienabbruch erfolgt.
Angesichts von 1.6-2.5 Mio Erkrankten und jährlich 72.000 Toten durch Alkohol (fast 200 jeden Tag!) ist diese gebetsmühlenartige Warnerei vor dem bisher wirksamsten und sichersten Heilmittel zynisch und menschenverachtend!
LG
Praxx