Lieber Patrick,
wir müssen uns der Tatsache bewusst sein, dass mit diesen hohen Dosen auch mehr unerwünschte Wirkungen auftreten. Es scheint tendenziell so zu sein dass verschiedene Patientengruppen höhere Dosen benötigen, Menschen mit schwerwiegenden psychiatrischen Diagnosen (Psychosen etc.). Hier werden teils Dosen bis zu 350mg/d ohne UAWs vertragen und auch benötigt. Menschen mit "viel Erfahrung in der chemischen Modifikation von Befindlichkeitsstörungen", wie weiter oben beschrieben, können oft rascher "hochdosieren". Hier nach den Leitfaden vorzugehen wäre zuviel GGG vom Patienten gefordert.
Ich habe im Forum schon oft erwähnt, dass Federico und ich in 2011 eine Französin kennengelernt haben, die wegen Binge-Essens Dosen zwischen 400 und 600mg/d einnahm. Ihr fiel beim Essen gelegentlich Messer oder Gabel auf den Boden. Sie strahlte und erklärte uns sehr selbstsicher, dass sie das gerne in Kauf nähme....
Baclofen ist kein "Hustenbonbon"! Aber das Risiko ist kalkulierbar, wenn Arzt und Patient in engem Kontakt bleiben; absolute Bedingung in der Eindosierungsphase. Es bleibt "individuell".
Herzlicher Gruss jivaro
Allen einen schönen und friedevollen 4. Advent!
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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