Zitat:
alle Angststörungen und weiteren Komorbiditäten müssen ausgeschlossen werden.
Das erklärt Vieles. Nach allem was wir bisher wissen,
gibt es diesen Typ Alkoholiker ohne komorbide Geschichte so gut wie gar nicht.
Die wenigen „happy our“ Trinker, die allein aus Gewohnheit
in die Suchtfalle getappt sind, werden den Teufel tun und sich
für eine derartige Studie zur Verfügung stellen.
Vor allem ist diese Aussage eine Antwort auf die Frage eines Mitglieds dieses Forums,
warum weltweit Sucht-Forschung vorangetrieben wird, während Deutschland durch
Forschungs-Abstinenz zu glänzen scheint.
Das einzig vorzeigbare Ergebnis aus 20 Jahren stammt von Prof. Mann aus Mannheim:
Abstinenz ist nicht mehr das primäre Ziel in der Behandlung von Alkoholismus.
Selbst diese von uns so lobend erwähnte Erkenntnis ist nicht neu und international längst
abgehakt.
Es erklärt auch die Abstinenz der Deutschen Presse vom Thema Baclofen.
Die diesbezüglich von „Wissenschafts-Journalisten“ gestellten Fragen, richten sich
nahezu ausnahmslos, an die einzig als kompetent erachteten Professoren Heinz,
Mann und Kiefer.
Heinz spricht über Prof. Ameisen von einem klavierspielenden Trinker,
Mann antwortet auf Baclofen angesprochen, damit kenne er sich nicht aus,
das macht bei uns der Kiefer und was der macht, wissen wir.
Ende der Befragung.
Von Resignation bei mir dennoch keine Spur, höchstens fremdschämendes Bedauern.
Höchste Zeit für eine Cochrane-Studie über Forschungsanstrengungen in der
Alkoholismusforschung der letzten 10 Jahre, im weltweiten Vergleich der Nationen.
Das Ergebnis könnte zum Nach- oder Umdenken führen.
Na denn, bleiben wir stark.
Federico