Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Placebo-Effekt
BeitragVerfasst: Freitag 22. Januar 2010, 20:14 
Hallo Jan,

Ich finde Deinen Ansatz außerordentlich interessant.
Bei Ratten wird es sicher keinen Placebo-Effekt geben. Kein Bewusstsein=kein Placebo-Effekt.
Mich interessieren 2 Dinge:
- was ist schlecht an einem Placebo-Effekt? Immerhin gibt es da abhängig vom Medikament enorme Wirkungen.
- warum versuchst Du den Placebo-Effekt von der Wirkung des Medikaments abzuspalten? Wenn Du die Ergebnisse von Studien anschaust, ist das Ergebnis der Wirksamkeit eines Medikaments nicht der Vergleich Placebo zu Medikament, sondern der Vergleich Placebo zu Placebo+Medikament, da das Bewusstsein, was den Placebo-Effekt verursacht, in beiden Varianten wirkt. Umgekehrt, wenn Du versuchst, Dein Bewusstsein nicht wirksam werden zu lassen, was zu Deinem Glück nicht wirklich möglich ist, schon gar nicht bei einem Medikament wie Baclofen, dessen Wirkung direkt auf die Psyche geht, verschlechterst Du meiner Meinung nach bewusst die Wirksamkeit. Warum das?

Eine generelle Bemerkung: ein Einzelversuch hat nur eine sehr geringe Relevanz, ob die Person nun Ameisen oder Jan heisst. Relevante Aussagen gibt es nur über eine Vielzahl von Erfahrungen, d.h. eine statistische Relevanz.
Daher freut es mich, das die Diskussion nach anfänglichen Schwierigkeiten reger wird.

LG invorio


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Freitag 22. Januar 2010, 20:20 
Hallo elgarlopin,

da hatten wir beide zeitgleich doch sehr ähnliche Fragen an Jan. Ich brauche immer was länger zum Formulieren.

LG invorio


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 Betreff des Beitrags: Ratten über Ratten...
BeitragVerfasst: Samstag 23. Januar 2010, 02:38 
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Registriert: Freitag 18. Dezember 2009, 19:28
Beiträge: 98
Wohnort: Schweiz
@ all

Interessanterweise entwickelt sich hier eine lebhafte Diskussion über das Thema Bac MIT Alk, mit der wohl vor noch vor etwa drei Tagen niemand gerechnet hätte! Offensichtlich ist Bac nicht nur ein AD, sondern es hat auch Eigenschaften, wie Hellsehen oder gesteigerte Fantasie.

@ Jan

Woher willst Du so genau wissen, was Ratten denken? Bist Du vielleicht selber eine? (sorry, war nur ein Joke)
Wenn Ratten lesen könnten, würden sie sich wohl fragen: Diese Menschen wollen uns nur verarschen, nach dem Motto: Spielt ihr mit uns Extrem-Mikado oder Marathon-Stricken?
Wir alle wissen nicht, was diese armen Tiere alles durchgemacht haben. 12 Punkte Programme, SHgs, usw.


@ Invorio

Habe für diese wenige Zeilen auch ne halbe Stunde gebraucht. `Gut Ding will Weile haben`

Ausserdem:

`Es gibt keine Probleme, nur Lösungen`

glgd


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Samstag 23. Januar 2010, 03:33 
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Registriert: Dienstag 1. Dezember 2009, 01:29
Beiträge: 210
Wohnort: Ruhrgebiet
Hallo Ihr Lieben hier,

ich werde morgen auf Eure Einwände und Fragen eingehen (und dabei versuchen, die sich abzeichnende, wenig sachdienliche Debatte um Logik
oder die gedankliche Konsistenz meines Privatversuchs abzuwenden).
Für heute nur das: ich komme gerade von einer Party in Arnheim (Holland).
Ich fuhr hin, geplant war, dass meine Frau wie üblich zurück fährt. Ich hab an nix gedacht, auch getrunken. Aber am Ende hatte ich drei 0,2er Bier und
zwei 0,1er Weißwein, über Stunden verteilt. ICH fuhr uns heim.
Das ist seit 15 Jahren nicht vorgekommen!

Froh: Jan


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Samstag 23. Januar 2010, 04:43 
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Registriert: Dienstag 1. Dezember 2009, 01:29
Beiträge: 210
Wohnort: Ruhrgebiet
Also. @elgarlopin:
1.: „Diese Art von Logik...“ – welche denn? Falsche? Warum?
2.: Ratten können nicht ungesteuert handeln, „wie wir seit Langem wissen“. Wie? Was? Quelle?
Entschuldigung. Aber das ist dialektisch unredlich und führt dann auch zu der sich nur scheinbar zwingend ergebenden Frage, ob ich einen Placebo-Effekt zu beweisen gedönke.
Natürlich nicht. Unsinn.
Die Tatsache, dass Bewusstsein im Spiel ist, verhindert natürlich, dass ich vollständig absichtslos handeln kann, das ist wohl wahr. Im Sinne mathematischer Formallogik wäre mein Versuch mithin sinnlos, das will ich also einräumen. Aber hier geht es nicht um Mathe, hier geht es ums Trinken.
Es ist mir sehr wohl möglich zu unterscheiden, ob ich aktiv „verzichte“, oder meinem Wunsch ein Glas Wein zu trinken umstandslos nachgebe. Ich beobachte mich sehr genau, was das angeht, und z. B. gestern auf der Party habe ich auf nichts verzichtet.
@invorio:
Mein bescheidener Selbstversuch zielt nicht auf etwas wie „Relevanz“. Ich berichte nur.
Eine Art „Placebo-Nebenwirkung“ kann ich natürlich nicht gänzlich ausschließen. Ich kann nur wiederholen, dass ich versuche, nicht absichtlich Verzicht zu üben. Weil ich aus Erfahrung weiß, dass ich dazu nur maximal 8 Wochen am Stück in der Lage bin. Das wäre also keine Dauerlösung.
@ danilo: Sie reden wirr. Schnappen Sie mal frische Luft. (Zitat Inge Meisel) ☺
Abschließend @Federico: ich habe artig die Ameisen-Seiten 234-236 noch einmal gelesen.
Meine Auslegung teile ich Dir lieber per pm mit, wenn Du es wünschst, denn ich will hier nicht noch mehr Unruhe stiften. A propos Auslegung, deshalb halte ich mich auch lieber an die Ratten als an Ameisen. Ich verfüge nämlich, wie jeder von Euch, über meine eigene Auslegungshoheit.

So. Ich hoffe damit alles abgearbeitet zu haben und wünsche mir, dass wir das Bewerten der individuellen Baclofen-Versuche eine Weile hintanstellen könnten. Frei von Dogmatischem heißt ja nicht zuletzt auch bspw., dass „anders als Ameisen“ „erlaubt“ sein muss.
Deshalb habt Ihr Euch ja auch auch denkenswerterweise entschlossen, meine kleine Privat-Ketzerei nicht mit einem Verbot zu belegen bzw. unter Verschluss zu nehmen.

Ich verabschiede mich hiermit von den Geistern die ich rief, (von dem Wespennest, in das ich versehentlich stach), und möchte am liebsten nur noch Zeugnis über meinen Fortschritt oder mein Scheitern ablegen.


LG Jan


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 Betreff des Beitrags: Relevanz und Einzelbericht
BeitragVerfasst: Samstag 23. Januar 2010, 08:33 
Hallo Jan,

vielleicht habe ich mich nicht ganz verständlich ausgedrückt. Meine Bemerkung zur Relevanz Deines Einzelberichts war in keiner Weise abwertend gemeint und zielt darauf, dass nur durch ein Vielzahl von Erfahrungsberichten, sei es Erfolg oder Misserfolg, eine Aussage über die zu erwartende Wirkung erzielt werden kann und soll eine Ermunterung zu weiteren Beiträgen zur Thematik "Baclofen und moderater Alkoholgenuss/Konsum darstellen.

LG invorio


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Samstag 23. Januar 2010, 14:55 
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Registriert: Freitag 4. Dezember 2009, 15:45
Beiträge: 35
Wohnort: Frankfurt a.M.
Es schon lustig dieses hin und her mitzulesen.
Meine Meinung dazu ist kurz und bündig gesagt:
Jan will weiter trinken (soll er ruhig, wir sind alle über 18) und probiert hier sich in sehr gekonnter und "professioneller" Weise zu rechtfertigen (warum auch immer).
Kennt ja mit Sicherheit jeder aus seiner eigenen Suchtkarriere, wir finden (haben gefunden) immer Argumente und Erklärungen für unserem Umgang mit Alkohol.
Die Variante "wissenschaftlicher Selbstversuch" ist in der Tat sehr originell.

@Jan Weiter so, da gibts doch bei diesem traurigen Thema Sucht, doch endlich mal was zu lachen.

LG Tigerfee


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Samstag 23. Januar 2010, 17:51 
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Registriert: Sonntag 27. Dezember 2009, 04:06
Beiträge: 17
Hallo an Alle,

bin der Meinung, daß sich jeder sein Ziel selber stecken sollte. An kontrolliertes Trinken (wird bei mir nie möglich sein) glaube ich allerdings nicht. Trotzdem freue ich mich über jedes Glas, das ich weniger trinke u. über jeden Tag, am dem ich gar nichts trinke. Ziel wäre natürlich, daß Alkohol mir ganz egal wird.

Bei mir hat es Jahre gedauert mir überhaupt einzugestehen, daß ich ein Alkoholproblem habe. Der ganze Prozeß ist ja schleichend. Es gab ja nicht den Tag, bis zu dem ich "normal" getrunken habe u. dann am nächsten Tag war ich Alkoholikerin. Ich habe den Übergang einfach nicht gemerkt. Bis zu einem Alter von 27 Jahren habe ich vielleicht mal 1 oder 2 Gläser im Jahr getrunken. Weil ich dann trinkfeste Nachbarn hatte, die mich ständig einluden, wurde das Wochenendtrinken schon mal zur Regelmäßigkeit. War ja damals auch eine recht lustige Angelegenheit, da Spaßtrinken. Dann hatte ich noch 3 Freunde, der erste ein Wochenendtrinker (hatte noch alles im Griff, ich zu der Zeit auch noch) die anderen Beiden Mega-Alkis. Da hätte ich nein sagen müssen u. mich trennen müssen. Ich habe denen immer die Probleme vom Halse gehalten u. bin selber dabei drauf gegangen. Meine damals beste Freundin hat sich dann auch von mir losgesagt. Hatte vor einigen Jahren auf meinem Geburtstag ca. 20 Leute eingeladen, auch Arbeitskollegen. Pro Person hatte ich 1-2 Flaschen Sekt, Wein bzw. Bailys oder 8 x 0,5 Liter Bier eingeplant. Das hat nicht mal gereicht. Ich mußte noch Nachschub von der Tanke holen. Wenn andere auch so viel trinken, dann redet man sich das selber schön. Nur meine damalige Freundin war konsequent u. wurde dafür noch dumm angemacht. Sie hat heute keine Probleme, ich dafür um so mehr. Aber wie man sieht, ist Alkohol sehr weit verbreitet.

Leider kann ich Baclofen nicht höher dosieren u. schaffe damit auch nur eine begrenzte Alkoholreduktion. Das ist auf jeden Fall besser, wie nichts.
Die ersten 2 Tage waren so hoffnungsvoll, aber leider ließ die Wirkung bei mir dann stark nach.

Hoffe, ich habe Euch nicht allzu sehr genervt.

Liebe Grüße schickt Euch

Hydra


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Samstag 23. Januar 2010, 19:21 
Hallo Hydra,

wie stark konntest Du Deinen Alkoholkonsum reduzieren?
Machst Du auf jeden Fall mit Baclofen weiter?

LG invorio


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Samstag 23. Januar 2010, 20:23 
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Registriert: Sonntag 27. Dezember 2009, 04:06
Beiträge: 17
Hallo invorio,

mein Alkoholkonsum ist jetzt konstant um ca. 20 Prozent heruntergegangen. Zigaretten rauche ich so wie vorher. Für mich ist das schon gut. Mit Baclofen mache ich so lange weiter, wie es mir meine Ärztin mir noch aufschreiben wird. Sie möchte auch mein Tramadol absetzen. Und das hilft nur noch mit Alkohol. Das Schlimme dabei ist, daß ich nichts mehr beißen kann u. vor Schmerzen fast eingehe. Wäre dieser Ärztepfusch mit zerstörten Kiefergelenken bei mir nicht passiert, hätte ich sicherlich noch einen faire Chance gegen den Alkohol anzukämpfen. Meine Ärztin möchte, daß ich Tramadol gegen Fentanyl oder ähnliches eintausche. Geht nur noch bei Schmerztherapeuten. Und da ist die Wartezeit sehr lang. D.h. ich renne von einer Abhängigkeit in die nächste.
Evtl. suche ich noch meinen Hausarzt auf, damit er mir Baclofen verschreibt.

Ich habe leider kaum gute Aussichten. Ich reiße mich eigentlich nur noch für Ärzte zusammen u., wenn mein Körper nicht mehr mitmacht. Ich habe noch nie 4 Tage in meinem Leben hintereinander getrunken. Brauche dann 2 Tage Pause. Aber, was ist das?

Leider konnte ich nicht viel erfreuliches berichten.

Liebe Grüße von

Hydra


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