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Mog
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Betreff des Beitrags: Vorstellung Verfasst: Dienstag 18. Mai 2010, 14:05 |
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Registriert: Montag 17. Mai 2010, 22:10 Beiträge: 35
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Ich stelle mir kurz vor. Ich bin seit 8 Jahren verheiratet, 37 Jahre alt und habe einen kleinen Sohn (6Jahre alt) mit meiner Frau zusammen. Seit ca. 8 Jahren - 10 Jahren trinke ich, früher weniger, bis vor 1 Woche aber regelmässig Abends mein 1 Bier (0.5L) und dann noch cal 1-6 dl Rotwein. Also viel zu viel, wie ich gelernt habe. Mein Trinkverhalten war mir bis vor ca. 2 Jahren gar nicht so bewusst, d.h., ich hatte es nicht als "unnormal" oder gar beängstigend empfunden. Seit einiger Zeit aber, hat es angefangen mich zu beschäftigen. Allerdings hatte ich bis anhin auch nie den Versuch unternommen, dies zu ändern/reduzieren. Letztens aber war ich bei einer Neurologin wegen Beinschmerzen. Die Sympthome waren auf einen Vitaminmangel zurückzhuführen. Vor der eigentlichen Behandlung hat mich die Neurologien aber detailiert über mich und meinen Lebensstyl ausfgefragt. Ich habe gerne auf alle ihre Frage geantwortet und mein Trinkverhalten - welches mir inzwischen schon etwas sorge bereitet - selber angesprochen.
Ich muss vielleicht an dieser Stelle mein Trinkverhalten kurz beschreiben:
Ich stürze nie in diesem Sinne ab, als das ich nicht mehr aufstehen kann, oder erbrechen muss. Noch nicht. Ich habe immer nach der oben beschriebenen Menge augehört zu trinken. Ich bin auch immer zur Arbeit erschienen. Ich habe auch nie tagsüber getrunken oder auch (noch) nie das Bedürfnis gehabt, früher zu trinken als nach 20 Uhr. An sehr heissen Sommertagen habe ich gelegentlich um 18 Uhr ein kleines Bier getrunken.
Ich möchte mit dem Beschrieb oben nicht verharmlosen, aber einfach beschreiben, wie ich trinke.
Zurück zur Neurologin. Diese besprach dann während dieser Stunde mein Trinkverhalten und klärte mich mal richtig auf. Sie untersuchte meine Beine mit abklopfen und einer Art Stimmgabel (man muss die Vibration möglichst lange erkennen) und machte eine CDT-Blutbild (Carb. Def. Transferrin). Aufgerüttelt duch das Gespräch ging ich nach Hause. Ich rief tags darauf den Anonymen Alkoholikern an und hatte ein gut stündige Gespräch mit einem ehemaligen Alkoholiker. Dieser war sehr nett und aufschlussreich.
Nun, am nächsten Tag habe ich aufgehört jeglichen Alkohol in irgendeiner Form zu mir zu nehmen. Leider hat dieser Zustand etwas über eine Woche angehalten und war sehr anstrengend. Ich habe keine beängstigende Entzugssymptome gehabt, ausser ab und an leichte Kopfschmerzen. Psychisch hingegen ist es immer abends recht anstrengend. Wie wenn man aufhört zu rauchen! (Das tue ich leider auch noch). Ich hatte auch mühe im Bett Ruhe zu finden. Wenn ich dann aber mal eingeschlafen bin, dann schlief ich sehr gut und war - das ist das schönste von allem - am Tag danach so fit wie ich es schon lange nicht mehr war. Selbst wenn ich mal zu wenig schlafe, also ca. 5 Stunden geht der nächste Tag besser als früher, wo ich zusätzlich noch mein Pensum Alkohol hatte.
Ich kenne mein Suchtverhalten recht genau, ich habe leider schon einmal mit anderen Drogen meine Probleme gehabt (ist schon 15 Jahre her) und weiss wie schwer es ist, einen Suchtstoff endgültig aus der Hirnstruktur zu "löschen". Das dauert sehr lange.
Ich habe folgendes Problem, merke ich. Ich merke, dass ich zwar nicht mehr trinke als vorher, es aber an Wichtigkeit gewonnen hat, es gehört jetzt fix zu meinem Leben. Ich merke auch, dass ich viel lieber nicht trinken würde, um endlich wieder gut durchschlafen zu können (ich habe mit Alk einen leichten Schlaf). Aber dat geht nimmer so einfach.
Zufälligerweise bin ich - in meiner Verzweifelten Suche im Netz und diversen Foren - auf Ameisen gestossen, habe das Buch gründlich durch gelsesen und bin mit anderen Leuten in Kontakt getreten, die u.A. auch Baclofen nehmen. Allerdings übers Mail auf Anonymer Basis.
Kurzum, ich will auch einen Versuch mit Bac starten, weiss aber hier in der Schweiz nicht so reicht, wie ich das anstellen soll. Mein Hausarzt sieht mich nicht als Alkoholiker, leider. Ich bilde mir aber bestimmt nichts ein, ich weiss, dass ich ein abnormes Trinkverhalten habe. Denn es dirigiert mich, nicht ich es!
Ich habe noch nicht alles beschrieben - aber ich lasse es momentan mal so stehen. Ich wollte schon länger schreiben, aber mir fehlt die Zeit und jetzt hatte ich gerade mal 20 Minuten. Herzlichen Dank..
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praxx
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Mittwoch 19. Mai 2010, 13:20 |
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32 Beiträge: 485 Wohnort: Oberhausen
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Hallo Moq,
Du hast recht sicher ein Trinkverhalten, das man medizinisch als "schädlichen Gebrauch" bezeichnet.
Mach mal den Test hier http://i8t.de/f3f4dqcg
Ist die Seite der "Berner Gesundheit" http://www.beges.ch
Wenn du dich über die ganzen Möglichkeiten informiert hast und dich dann für einen Versuch mit Baclofen entscheidest, wirst du deinen Hausarzt schon überzeugen können
Ein "grüezi" in die Schweiz
Praxx
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Mog
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Mittwoch 19. Mai 2010, 17:21 |
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Registriert: Montag 17. Mai 2010, 22:10 Beiträge: 35
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Danke praxx
Hab den Test gemacht, 17 Punkte, also schon eher die Gattung Mensch, die ohne Alk durchs Leben sollte.
Was mich davon abhält, aktuell noch zu meinem Arzt zu gehen ist folgendes: In Ameisens Buch wird deutlich erklärt, dass eine Dosierung von 30mg nicht wirklich was bringt. Ich habe inzwischen zwar hier auch anderes gelesen und bin etwas verwirrt. Ameisen deutet ja mehrmals darauf hin, dass Bac nur dann was bringt, wenn mit geringer Dosierung angefangen wird, dann diese ziemlich hochgeschraubt wird auf über 200mg (soweit ich mich erinnern kann) um dann die Dosis zu reduzieren, sozusagen als Erhaltungsdosis. Ihr habt hier mehr Erfahrung und Wissen als ich. Aber ich befürchte eben, dass mein Hausarzt mir Bac off-label zwar geben würde, aber mit der anfangs sehr hohen Dosierung nicht mitmachen würde.
Wie ist das denn bei Euch, ich habe nirgends gelesen, dass jemand so hoch (über 270mg) gegangen wäre um danach mit einer geringen Erhaltungsdosis weiterzumachen.
Ist dies denn zuwieder der Behauptung von Ameisen gar nicht nötig?
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Mog
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Mittwoch 19. Mai 2010, 22:47 |
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Registriert: Montag 17. Mai 2010, 22:10 Beiträge: 35
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Hallo zusammen
Ich möchte noch was anfügen, mir scheint, aufgrund der fehlenden Raktionen, dass dies evtl. nötig ist...
Ich bin ein äusserlich sehr ruhig wirkender Mensch. Das bin ich aber nicht. Die, die mich kennen wissen, dass ich sehr impulsiv sein kann und nicht sehr belastbar bin. Ich bin nicht der Typ, der in einer hektischen Situation die Nerven behält, nein, ich neige stark zu starken Reaktionen, aufgrund der von mir empfundenen Bedrängnis. Es ist nicht so, dass ich bedrohlich (gewaltätig im physische Sinne) werde, aber ich bin schon sehr oft so drauf, dass mich die anderen lieber in Ruhe lassen um meine Reakton nicht zu spüren.
Ich habe mein Leben lang Angst gehabt, es nicht zu schaffen. Ich habe Verlustängste bez. meiner Frau und meinem Sohn, die mich plagen, ich habe oft Angst, dass ich eines Tages ohne Job dastehe, ohne Geld und es wieder so wird wie früher, als ich ein totaler Looser war. Mein Leben; sprich mein Job (Windosw-Supporter in einer Bank), meine Ehe (mit einer lieben und viel intelligenteren Frau, als ich es bin) und die Erziehung meines lieben kleinen Sohnes, befriediegen mich einerseits unglaublich, aber lassen mich auch immer wieder spühren, was ich alles verlieren könnte. Und das macht mich zuweilen fast Wahnsinnig, ich traure dann den Zeiten nach, als ich mit 20ig vollkommen alleine und unabhängig war. Weil es nicht viel zu verlieren gab.
Ich schreie dies jetzt einfach mal hier rein, das hab ich noch nie so jemandem geschildert. Ich weiss auch nicht, ob dies da reinpasst. Aber ich habe vorher mal etwas im Forum gelseen und gesehen, das Angst ein Thema ist hier. Ich weiss nicht, ob ich eine "überdurchschnittliche" Angst versprühre im Leben wie jemand sonst. Ich kann mir gut vorstellen, dass es vielen ähnlich geht und mein Zustand nichts besonderes ist.
Zu meinem im obigen Fred beschriebenen Trinkverhalten möche ich noch folgendes anfügen: Ich bin überzeugt davon, dass nicht die Menge des Alkholkonsums die Sucht ausmacht. Sondern das unstillbare Bedürfnis "seine eigene Menge zu erhalten". Wenn man soweit ist, dass man REGELMÄSSIG eine bestimmte Menge Alkohol braucht, um subjektiv zufrieden zu sein, dann hat man ein Alkoholproblem. Und bei mir ist das so. Ich wünsche mir seit langer Zeit, dass ich endlich, endlich von diesem zeitraubenden Brauch weggkommen könnte. Doch ich schaff es mit allen mir zur verfügung stehenden Mitteln nicht mein Verhalten hinsichtlich des Alkhohls zu ändern. Ein Willensakt schafft ca. 5-10 Tage, dann gebe ich auf, mit Freuden, muss ich sagen. Ich schaffe es einfach nicht.
Ich schlafe so schlecht, ich bin sehr ungeduldig meinem kleinen Sohn gegenüber und auch meiner Frau gegenüber. Ich neige viel eher zu jähzornartigen Wutausbrüchen, wenn mir jemand blöd kommt. Völlig über dem Verhältnis (allerdings, wie vorher bechrieben, ohne physische Gewalt). Aber trotzdem. Das bin nicht ICH! Ich war fürher mal ein netter, sehr empathischer und eher bescheiderner Mensch. Das wäre ich eigentlich auch heute noch, nur kann ich es nicht mehr verwirklichen; der Stress, meine im Vergleich zu anderen von Euch doch eher bescheidenen Mengen Alkohol zu erhalten, ist konstant da. Ich lege meinen Tagesablauf so aus, dass ich auf jeden Fall meinen "Night-Kick" kriege, sozusagen koste es was es wolle.
Ich kann so einfach nicht mehr, ich ächte mich selber so sehr für meine Verhalten anderen gegenüber und auch mir gegenüber. Ich tue meiner Familien, meinen Mitmenschen Unrecht an und nicht zuletzt auch meinem eigenen eigentlicvh zufriedenstellenden Charkater (so narzistisch dies auch klingen mag).
Wir kriegne im September ein zweites Kind, einen zweiten kleinen Sohn. Nicht zuletzt deswegen möchte ich unbedingt vorher mit dem Alkohol aufhören. Es zerreist mir fast das Herz, wenn ich mir nur vorstellen, das sich ihm gegenüber ungeduldig werde, weil in meinem Hinterkopf wieder die tägliche Dosis im Vordergrund steht und nicht das neue Kind.
Kurzum gesagt, ich bin etwas verzweifelt und bräuchte mal ein paar klare Worte von Euch. Sie müssen nicht nett sein, aber ich bitte sehr höflich um eine kleine Stellungsnahme...bitte!!
Ich habe in anderen Alkoholforen gepostet und leider (für mich absolut unverstänglich) sind dort oft geradezu dogmatishche Antypathieen gegen Baclofen und andere medikamentöse Behandlungen vorhanden. Sprich, ich komme dort nicht weiter.
Ich kann es mir einfach nicht leiste, auf eine ambulatne Therapie zu gehen, mir fehlt WIRKLICH die Zeit, zu den AA zu gehen und ich würde von meinem Arbeitsgeber eher rausgeworfen werden, als auf Verständnis stossen, wenn ich meine Probleme mitteilen würde. Ich habe einen sehr anstrengenden Job, der verlangt täglich 120% Einsatz, viel mehr, als ich in letzer Zeit leisten kann. Es mag vielleicht für Euch nach eingem Gejammer meinerseits klinghen, aber es ist so wie ich schreibe. Und es ist nicht so, als das ich übrigens eine schweine Kohle damit verdiene und eigentlich finanziell unabhängiw wäre, auch wenn ich auf einer Bank arbeite! Ich brauche diesen Job um meine Familien durchzukriegen.
Mog
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Mog
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Mittwoch 19. Mai 2010, 22:48 |
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Registriert: Montag 17. Mai 2010, 22:10 Beiträge: 35
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Hallo zusammen
Ich möchte noch was anfügen, mir scheint, aufgrund der fehlenden Raktionen, dass dies evtl. nötig ist...
Ich bin ein äusserlich sehr ruhig wirkender Mensch. Das bin ich aber nicht. Die, die mich kennen wissen, dass ich sehr impulsiv sein kann und nicht sehr belastbar bin. Ich bin nicht der Typ, der in einer hektischen Situation die Nerven behält, nein, ich neige stark zu starken Reaktionen, aufgrund der von mir empfundenen Bedrängnis. Es ist nicht so, dass ich bedrohlich (gewaltätig im physische Sinne) werde, aber ich bin schon sehr oft so drauf, dass mich die anderen lieber in Ruhe lassen um meine Reakton nicht zu spüren.
Ich habe mein Leben lang Angst gehabt, es nicht zu schaffen. Ich habe Verlustängste bez. meiner Frau und meinem Sohn, die mich plagen, ich habe oft Angst, dass ich eines Tages ohne Job dastehe, ohne Geld und es wieder so wird wie früher, als ich ein totaler Looser war. Mein Leben; sprich mein Job (Windosw-Supporter in einer Bank), meine Ehe (mit einer lieben und viel intelligenteren Frau, als ich es bin) und die Erziehung meines lieben kleinen Sohnes, befriediegen mich einerseits unglaublich, aber lassen mich auch immer wieder spühren, was ich alles verlieren könnte. Und das macht mich zuweilen fast Wahnsinnig, ich traure dann den Zeiten nach, als ich mit 20ig vollkommen alleine und unabhängig war. Weil es nicht viel zu verlieren gab.
Ich schreie dies jetzt einfach mal hier rein, das hab ich noch nie so jemandem geschildert. Ich weiss auch nicht, ob dies da reinpasst. Aber ich habe vorher mal etwas im Forum gelseen und gesehen, das Angst ein Thema ist hier. Ich weiss nicht, ob ich eine "überdurchschnittliche" Angst versprühre im Leben wie jemand sonst. Ich kann mir gut vorstellen, dass es vielen ähnlich geht und mein Zustand nichts besonderes ist.
Zu meinem im obigen Fred beschriebenen Trinkverhalten möche ich noch folgendes anfügen: Ich bin überzeugt davon, dass nicht die Menge des Alkholkonsums die Sucht ausmacht. Sondern das unstillbare Bedürfnis "seine eigene Menge zu erhalten". Wenn man soweit ist, dass man REGELMÄSSIG eine bestimmte Menge Alkohol braucht, um subjektiv zufrieden zu sein, dann hat man ein Alkoholproblem. Und bei mir ist das so. Ich wünsche mir seit langer Zeit, dass ich endlich, endlich von diesem zeitraubenden Brauch weggkommen könnte. Doch ich schaff es mit allen mir zur verfügung stehenden Mitteln nicht mein Verhalten hinsichtlich des Alkhohls zu ändern. Ein Willensakt schafft ca. 5-10 Tage, dann gebe ich auf, mit Freuden, muss ich sagen. Ich schaffe es einfach nicht.
Ich schlafe so schlecht, ich bin sehr ungeduldig meinem kleinen Sohn gegenüber und auch meiner Frau gegenüber. Ich neige viel eher zu jähzornartigen Wutausbrüchen, wenn mir jemand blöd kommt. Völlig über dem Verhältnis (allerdings, wie vorher bechrieben, ohne physische Gewalt). Aber trotzdem. Das bin nicht ICH! Ich war fürher mal ein netter, sehr empathischer und eher bescheiderner Mensch. Das wäre ich eigentlich auch heute noch, nur kann ich es nicht mehr verwirklichen; der Stress, meine im Vergleich zu anderen von Euch doch eher bescheidenen Mengen Alkohol zu erhalten, ist konstant da. Ich lege meinen Tagesablauf so aus, dass ich auf jeden Fall meinen "Night-Kick" kriege, sozusagen koste es was es wolle.
Ich kann so einfach nicht mehr, ich ächte mich selber so sehr für meine Verhalten anderen gegenüber und auch mir gegenüber. Ich tue meiner Familien, meinen Mitmenschen Unrecht an und nicht zuletzt auch meinem eigenen eigentlicvh zufriedenstellenden Charkater (so narzistisch dies auch klingen mag).
Wir kriegne im September ein zweites Kind, einen zweiten kleinen Sohn. Nicht zuletzt deswegen möchte ich unbedingt vorher mit dem Alkohol aufhören. Es zerreist mir fast das Herz, wenn ich mir nur vorstellen, das sich ihm gegenüber ungeduldig werde, weil in meinem Hinterkopf wieder die tägliche Dosis im Vordergrund steht und nicht das neue Kind.
Kurzum gesagt, ich bin etwas verzweifelt und bräuchte mal ein paar klare Worte von Euch. Sie müssen nicht nett sein, aber ich bitte sehr höflich um eine kleine Stellungsnahme...bitte!!
Ich habe in anderen Alkoholforen gepostet und leider (für mich absolut unverstänglich) sind dort oft geradezu dogmatishche Antypathieen gegen Baclofen und andere medikamentöse Behandlungen vorhanden. Sprich, ich komme dort nicht weiter.
Ich kann es mir einfach nicht leiste, auf eine ambulatne Therapie zu gehen, mir fehlt WIRKLICH die Zeit, zu den AA zu gehen und ich würde von meinem Arbeitsgeber eher rausgeworfen werden, als auf Verständnis stossen, wenn ich meine Probleme mitteilen würde. Ich habe einen sehr anstrengenden Job, der verlangt täglich 120% Einsatz, viel mehr, als ich in letzer Zeit leisten kann. Es mag vielleicht für Euch nach eingem Gejammer meinerseits klinghen, aber es ist so wie ich schreibe. Und es ist nicht so, als das ich übrigens eine schweine Kohle damit verdiene und eigentlich finanziell unabhängiw wäre, auch wenn ich auf einer Bank arbeite! Ich brauche diesen Job um meine Familien durchzukriegen.
Mog
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anima
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Betreff des Beitrags: Fragen Verfasst: Mittwoch 19. Mai 2010, 23:25 |
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Registriert: Freitag 19. März 2010, 12:20 Beiträge: 119
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Mensch Mog,
Dir geht´s ja quasi in kürzester Zeit immer schlechter.
Was können wir noch für Dich tun?
Ich meine, Ratschläge wie die, das ganze Forum zu lesen etc. sind eventuell nicht wirklich hilfreich.
Bitte sag uns, womit genau wir helfen können. Bitte stelle uns ganz konkrete Fragen. Damit können wir am besten umgehen.
_________________ LG
Anima
Wer vom Ziel nichts weiß, wird den Weg nicht finden. (Christian Morgenstern)
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invorio
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Mittwoch 19. Mai 2010, 23:50 |
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Hallo Mog,
nach unseren Erfahrungen reichen Dosierungen von durchschnittlich 65 mg pro Tag Baclofen aus, um das Craving oder den Wunsch nach Alkohol zu unterdrücken.
Die Anfangsdosis liegt als Mittelwert typischerweise bei 3x5 mg pro Tag und wird dann langsam gesteigert. Und nach einigen Tagen solltest Du die ersten positiven Wirkungen spüren.
Einen guten Überblick bekommst Du, wenn Du Dir die Auswertung der 3. Umfrage runterlädst.
LG invorio
Zuletzt geändert von invorio am Donnerstag 20. Mai 2010, 09:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Obelix
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 20. Mai 2010, 00:02 |
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44 Beiträge: 351
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Hallo Mog,
das schreit ja nach Bearbeitung, was Du da schreibst. Angst ohne Ende. Kommt mir sehr bekannt vor.
Aber bleib ganz cool, Du bist richtig bei uns und ich bin sicher, daß Dein Problem lösbar ist.
Was Dein Trinkverhalten angeht, hast Du recht: Suchtmerkmal ist in erster Linie eben nicht die Trinkmenge.
Den Test hast Du gemacht und es selbst schon gemerkt, daß Du schon drin steckst in der Spirale.
Betreffend zu der Menge Baclofen haben wir im Forum festgestellt, daß die hohen, von Dr. A. propagierten Dosen meistens (und wenn ich mich nicht irre nie) erforderlich waren.
Die meisten hier kommen, so sie keine sog. switcher sind, mit etwa 60mg Bac gut zurecht. (Invorio wird mich korrigieren, wenn die Zahl nicht genau stimmt).
Ganz dringend möchte ich Dir, gerade nach Deiner letzten Beschreibung zu einer ambulanten Psychotherapie raten. Die bezahlt mit großer Wahrscheinlichkeit die Krankenkasse. Deine Neurologin wird Dir helfen.
Vielleicht weiß auch Paxx oder andere hier, wie die aktuellen Modalitäten für eine Kostenübernahme sind.
Andererseits kostet eine Stunde PT/Woche auch nicht mehr als das, was Du im Moment trinkst.
Warum willst Du eigentlich Deinen Arbeitgeber informieren?
Noch was: Wir sind hier auch eine Selbsthilfegruppe. Eine ziemlich gute sogar, finde ich.
Die hast Du ja jetzt schonmal.
Also: bleib cool!
Und Schritt für Schritt!
LG
Obelix
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Obelix
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 20. Mai 2010, 00:03 |
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44 Beiträge: 351
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@invorio,
da bist Du mir ja zuvorgekommen, als wenn ich es gewusst habe.
LG
Obelix
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 20. Mai 2010, 07:40 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@mog,
Du hast schon einige Antworten erhalten. Deine sehr ausführlichen Schilderungen deuten auf eine „generalisierte Angststörung“ hin. Ich glaube es sagen zu können, in Deinen Schilderungen erkenne ich mich und meine Symptome wieder. Wenn dies zutrifft, hast Du beste Chancen auf einen guten Erfolg mit Baclofen. Psychotherapie im Hinblick auf die Angststörung wäre gut, ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit einer SHG „Angst&Panik“ zusätzlich gemacht. www.panik-attacken.de
LG federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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