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 Betreff des Beitrags: Re: Auszug aus dem Suffloch
BeitragVerfasst: Dienstag 17. September 2019, 19:36 
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Registriert: Mittwoch 15. Mai 2019, 23:06
Beiträge: 22
Hallo Dieter,

seit gestern bin ich wieder vollkommen trocken. Hat ein bisschen gedauert, aber wenigstens hab ich nicht durchgesoffen. Es ist aber auf jeden Fall leichter auf der Arbeit mit vollständiger Abstinenz, die ich jetzt wieder pflege. Die Vordertüre soll nur für besondere Anlässe geöffnet werden können, nicht für blödsinnige Feierabendbiere, die ich nicht brauche, die sich aber wieder einzuschleichen versuchten.

Bei der Suchtberatungsstelle morgen wird man mir sagen dass die Chance zu einer ambulanten Therapie nun vorerst wieder obsolet ist.
Da ich damit rechne wird mich das nicht spektakulär entmutigen. An meinem Plan halte ich wieder fest: In meinem letzten Beitrag habe ich von einer angestrebten 90%-Abstinenz gesprochen. Ich würde auf 95% erhöhen. Und bis auf weiteres bleiben Vorder- und Hintertür zu.

Bis demnächst
kapuze2


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 Betreff des Beitrags: Re: Auszug aus dem Suffloch
BeitragVerfasst: Mittwoch 18. September 2019, 08:25 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo Kapuze,

wie schön, dass du dich wieder meldest. Dass es ein bisschen dauern kann (manchmal auch "ein bisschen länger"), nach einem Vorfall wieder ganz alkfrei zu bleiben, deckt sich mit den Erfahrungen sicherlich vieler Forumsteilnehmer (und auch mit meinen eigenen). Der Suff nimmt sich halt gern den ganzen Arm und dann den ganzen Menschen, wenn er erst mal die Hand zu greifen bekommt.

Daher immer Vorsicht, wenn du willentlich und wissentlich die Vordertür öffnest oder auch nur darüber nachdenkst. Aber das weißt du alles.

Dein Plan klingt jedenfalls gut; wobei ich es für wichtig halte, jetzt erst mal beide Türen geschlossen zu halten, was du ja auch vorhast.

Toi, toi, toi, du schaffst das!

Herzliche Grüße
Dieter

_________________
Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Auszug aus dem Suffloch
BeitragVerfasst: Donnerstag 3. Oktober 2019, 12:16 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo Kapuze,

wie geht's dir denn? Das Suffloch ist hoffentlich weit weg?

Aber auch, wenn nicht: Liegenbleiben gilt nicht :daumen:

Ich freue mich auf dein nächstes Lebenszeichen.

Herzlich grüßt
Dieter :-h

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Auszug aus dem Suffloch
BeitragVerfasst: Dienstag 8. Oktober 2019, 19:20 
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Registriert: Mittwoch 15. Mai 2019, 23:06
Beiträge: 22
Hallo Dieter,

nett dass Du schreibst und in der Tat würde ich hier auch gerne weiter schreiben, voraussichtlich könnte ich Hilfe gebrauchen.
Also ich bin nicht durchgängig trocken geblieben, somit erlebte ich jetzt die Arbeit in der anderen Version, von der anderen Seite, die mit der Suffloch-Connection, also um so ängstlicher, überforderter, weniger fit und souverän. Eine Qual. Bei allen Schwierigkeiten und Zuständen, die ich auch abstinent als Berufsanfänger erlebte, so ist es nun noch unangenehmer.
Ginge es jetzt so weiter würde es früher oder später zur Kündigung oder Selbstaufgabe kommen. Also definitiv nicht attraktiv als Aussicht.
Für die Abstinenz und den Ausstieg aus dem Suffloch brauche ich aber immer etwas Raum, so was kann ich nicht von heute auf morgen erledigen. Ich erlebe ja wirklich einen, durch Medikamente unterdrückten, Entzug. Das lässt sich nicht in den Arbeitsalltag integrieren.
Übermorgen, am Donnerstag, ist so eine Situation, zu der ich Deine Worte benutzen würde: Auch aus dem Status einer Abstinenz würde ich den Alkohol da vermutlich „durch die Vordertür“ einlassen. Es ist kurz gesagt ein seltener gesellschaftlicher Anlass, der mehr oder weniger mit Alkohol verbunden ist, auf den ich eigentlich auch Bock habe. Natürlich macht dieser Anlass am Donnerstag jetzt aber, aus meiner Suffloch-Perspektive, viel weniger Spaß als er könnte, denn ich fühle mich ja allgemein mies, also viel schlechter als wenn ich abstinent wäre, und mir nur eine „Ausnahme“ erlauben würde.
Trotzdem nehme ich den Donnerstag als letzte Hürde, steig nochmal über sie drüber, versuche trotz mieser Grundstimmung Spaß zu haben. Ich möchte/muss das Wochenende dann aber für eine Entgiftung nutzen, wenigstens die zwei Tage eben.
Viel lieber wäre mir ein Zeitraum von wenigstens vier Tagen, um wirklich ein paar Tage Abstand vom letzten Bier zu haben, bevor ich wieder arbeitsfähig sein muss. Aber der letzte größere Ausstieg, vor Berufseintritt, hatte auch nur 3 Tage Anlauf und es hat ja dann über einen Monat gehalten.
Hinzu kommen schlimme private Belastungen: Es geht um meine Eltern. Mein Vater hat meiner demenzkranken Mutter das Auto weggenommen, weil sie teilweise quer im Halteverbot parkte. Gleichzeitig ist er „ausgezogen“, in ein Hotel. Das ist auch eine Bedingung, die eine Rückverwandlung in die Abstinenz erschwert. Denn das belastet mich psychisch enorm, ich habe den Wunsch beizustehen, aber es gibt keine konkrete Lösung, weil meine Mutter nur mit roher Gewalt in ein Heim gehen würde und genau das sollte ihr nicht angetan werden.
Ach ich würde am liebsten morgen nicht auf Arbeit gehen. Aber ich war bereits 2x krank. Bin ich zwar wirklich. Aber Probezeit.

Um am Ende noch was Positives zu sagen: Zu meiner Überraschung hat sich an der Haltung der Suchtberatungsstelle gar nichts geändert. Antragsstellung, Therapiebeginn bei freiem Platz: Das gilt immer noch. Und ich denke ich nehme das Angebot auch an. Eine ärztliche Stellungnahme (so ein Formular für die Rentenversicherung) hole ich am Montag ein. Dieser Exkurs des Wieder-Trinkens dauerte viel zu lange, ich akzeptiere jetzt auch die Bedingungen dort: Abstinenz ohne gelegentlichen Vordertür-Einlass. Nur eben die Verwandlung muss ich erneut schaffen, dieses Wochenende.
Ich denke das ist meine letzte Chance in der aktuellen Version meines Lebens. Sonst bricht sie auseinander.
Genug Vorrat für 1.) die Entgiftung (Tiaprid, Levetiracetam) und 2.) hinterher (Baclofen) habe ich noch.


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 Betreff des Beitrags: Re: Auszug aus dem Suffloch
BeitragVerfasst: Mittwoch 9. Oktober 2019, 23:41 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo Kapuze,

danke für deine offenen Worte. Offenbar bist du durch die Gesamtsituation überfordert, so dass eine dauerhafte Abstinenz ohne äußere Hilfe unmöglich ist. Vielleicht muss auch der durch Alkohol verursachte Leidensdruck wieder so stark werden, dass der Alkohol selbst als eigentlicher Problemverursacher erkannt wird. Oder anders ausgedrückt: Deine kommende Freiheit führt offenbar nur übers Suffloch.

Ich kann dich nur ermutigen, das Therapieangebot schnellstmöglich anzunehmen.

Der Konflikt deiner Eltern ist sicherlich ein großes Problem, andererseits lassen sich immer Gründe, Umstände und Ursachen finden, die ein Weitertrinken scheinbar rechtfertigen.

Nur nicht liegen bleiben! Alkohol gehört ins Klo und nicht in die Kehle. Sei es dir wert.

Herzliche Grüße
Dieter

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