Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin Ise
BeitragVerfasst: Freitag 15. Februar 2019, 11:27 
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Registriert: Montag 11. Februar 2019, 17:37
Beiträge: 4
Hallo luzifer und Fallada,

danke für die lieben Worte. Ich bin auch sehr froh im Forum gelandet zu sein!
Den Termin habe ich Anfang März. Das ist zwar noch ein bisschen hin, aber es geht vorbei...
Kopfschmerzen sind weg, ich bin auch nicht mehr ganz so fahrig, aber schrecklich zerstreut und vergesslich. Ich hatte gehofft ich werde klarer ohne Alkohol. Aber vermutlich bin ich einfach zu ungeduldig, oder das Gehirn ist bereits stark geschädigt....

LG Heike


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin Ise
BeitragVerfasst: Freitag 15. Februar 2019, 11:58 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
Ise hat geschrieben:
i...ch bin auch nicht mehr ganz so fahrig, aber schrecklich zerstreut und vergesslich. Ich hatte gehofft ich werde klarer ohne Alkohol. Aber vermutlich bin ich einfach zu ungeduldig, oder das Gehirn ist bereits stark geschädigt....
Ein stark geschädigtes Gehirn hättest du auch unter Alkoholeinfluss bemerkt...bedenke, Alkohol ist auch ein hochwirksames Antidepressivum - Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit können frühe Symptome von Depression sein. Mit Baclofen wird das höchstwahrscheinlich besser werden, bei den meisten wirkt Baclofen auch gut antidepressiv.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin Ise
BeitragVerfasst: Freitag 15. Februar 2019, 14:09 
Fallada hat geschrieben:
Alkohol ist auch ein hochwirksames Antidepressivum - Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit können frühe Symptome von Depression sein. Mit Baclofen wird das höchstwahrscheinlich besser werden, bei den meisten wirkt Baclofen auch gut antidepressiv.


Man sagt nicht ohne Grund Alkohol macht lustig, aber wenn der Pegel sinkt, kommt bei den meisten die Depression umso stärker wieder durch. Ja, Baclofen macht am Anfang bei vielen eine gute Laune, sogar euphorisch. Allerdings kurz darauf folgen oft heftige Depressionen, das ist keine so seltene Nebenwirkung. Im Beipackzettel als "häufige Nebenwirkung"!! beschrieben, nicht ohne Grund.
Als Stimmungsaufheller ist Baclofen wohl eher ungeeignet. Aber positiv wirkt natürlich, daß man nicht mehr trinkt und plötzlich so viele neu gewonnene Freiheiten hat. Eben ein selbstbestimmtes Leben. Das fördert wiederum die Laune :daumen:

Gruß, luzifer


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin Ise
BeitragVerfasst: Freitag 15. Februar 2019, 17:01 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
luzifer hat geschrieben:
Ja, Baclofen macht am Anfang bei vielen eine gute Laune, sogar euphorisch. Allerdings kurz darauf folgen oft heftige Depressionen, das ist keine so seltene Nebenwirkung.
Die meisten hier berichten das nicht, es bleibt bei der guten Laune. Die Euphorie geht zurück, aber das ist ja gut. Tschuldigung, Luzifer, bisher haben nur Confutatis und ich von Depressionen durch Baclofen geschrieben, soweit ich das beurteilen kann, natürlich. Bist du auch betroffen? Jedenfalls ist die Depression das kleinere Übel- und lässt sich in den Griff kriegen, das ist meine Erfahrung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin Ise
BeitragVerfasst: Samstag 16. Februar 2019, 00:56 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Liebe Heike,

good news! Weiter so, bleib am Ball, du machst das großartig! Schwere Hirnschäden würde ich jetzt mal nicht annehmen; abgesehen davon entwickelt unser Kopf erstaunliche Fähigkeiten der Regenerierung, wenn das Gift dauerhaft wegbleibt.

Herzliche Grüße
Dieter

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin Ise
BeitragVerfasst: Samstag 16. Februar 2019, 01:19 
Fallada hat geschrieben:
Die meisten hier berichten das nicht, es bleibt bei der guten Laune....... Jedenfalls ist die Depression das kleinere Übel- und lässt sich in den Griff kriegen, das ist meine Erfahrung.


Meine Erfahrungen sind da ganz andere. Depressionen sind kein kleineres Übel sondern sehr oft das Grundübel warum wir trinken bzw. rückfällig werden. In den Griff bekommen lassen sich Depressionen bekanntermaßen nicht so leicht.
Die Kollegen/innen hier, die eine Baclofen-Therapie begonnen haben, in die Euphorie- Phase kamen und dann (wieder) depressiv wurden, haben oft genau deshalb abgebrochen. Sie schreiben das hier logischerweise nicht, wie und warum auch, sie sind weg. Keiner schreibt in einem bestimmten Medikamenten- Forum, wenn er es gar nicht mehr einnimmt. Mit denen, die hier schreiben, egal ob neue Teilnehmer oder "alte Hasen", lässt sich eine Quote statistisch nicht darstellen.
Wenn Baclofen dauerhaft "gute Laune" machen würde, ... es wäre eine sensationelle "Nebenwirkung".

Was aber nach einiger Zeit "gute Laune" macht, ist der Umstand und auch der Stolz nicht mehr zu trinken. Die Depressionen nach dem Alkoholgenuss als eigentliche Ursache, fallen mit der Zeit weg. Man gewinnt an Lebensfreude durch den Umstand am Leben wieder teilnehmen zu können. Die ständigen Beschaffungsgedanken, das ständig schlechte Gewissen und die Vorwürfe gegen sich selbst, die fallen alle weg. Plötzlich wieder Sport machen zu können, Lust zu haben mit dem Fahrrad durch die Gegend fahren zu können, und, und, und ...... das macht gute Laune.

Und das, liebe Ise, soll dir Mut machen auch bei einigen Hindernissen die Baclofen- Therapie mit gutem Mut zu starten. Die Hürden sind nicht unüberwindlich, du wirst am Ende belohnt !

Gruß, luzifer


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin Ise
BeitragVerfasst: Samstag 16. Februar 2019, 07:30 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
luzifer hat geschrieben:
Fallada hat geschrieben:
Jedenfalls ist die Depression das kleinere Übel- und lässt sich in den Griff kriegen, das ist meine Erfahrung.
Depressionen sind kein kleineres Übel sondern sehr oft das Grundübel warum wir trinken bzw. rückfällig werden. In den Griff bekommen lassen sich Depressionen bekanntermaßen nicht so leicht.
Im Vergleich mit der Alkoholkrankheit sind Depressionen das kleinere Übel, nichts anderes habe ich gemeint. Dass Depression eine schwere Erkrankung ist, ist mir bewußt. Auch habe ich nicht geschrieben, dass man sie LEICHT in den Griff bekommt doch
Zitat:
Was aber nach einiger Zeit "gute Laune" macht, ist der Umstand und auch der Stolz nicht mehr zu trinken. Die Depressionen nach dem Alkoholgenuss als eigentliche Ursache, fallen mit der Zeit weg. Man gewinnt an Lebensfreude durch den Umstand am Leben wieder teilnehmen zu können.
sie lassen sich leichter in den Griff bekommen als die Alkoholkrankheit.
Ise hat geschrieben:
Aber vermutlich bin ich einfach zu ungeduldig
Geduld ist auch nicht gerade einer meiner Stärken, leider braucht man eine Menge davon, will man vom Alkohol los kommen, auch mit Baclofen. Du schaffst es bis jetzt wirklich supergut, und mit Baclofen wird es dir leichter fallen.

LG Fallada

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin Ise
BeitragVerfasst: Samstag 16. Februar 2019, 11:04 
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Registriert: Mittwoch 10. Januar 2018, 13:23
Beiträge: 61
Hallo an Alle,
ich nehme nur noch 37.5 mg Baclofen pro Tag...auf drei Dosen verteilt,weil ich auch mit Depressionen darauf reagiere. Schade.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin Ise
BeitragVerfasst: Samstag 16. Februar 2019, 11:09 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Ihr Lieben,

möchte die Diskussion hier ganz kurz unterbrechen. Trinkstopp wirkt euphorisierend, leider gewöhnt der Mensch sich sehr rasch an Gutes, sodass dieser Effekt verloren geht.
Baclofen kann bei Vorliegen einer bipolaren Störung eine Manie auslösen, die Krankheit muss dann mitbehandelt werden (in Frankreich bestens bekannt).
Baclofen ist bestens kompatibel mit fast allen Psychopharmaka!

Baclofen kann in Einzelfällen als UAW eine Depression verstärken oder auslösen, was glücklicherweise eher selten ist. Schlimm für jeden den das betrifft - bitte noch einmal genau überdenken was zusätzliche Auslöser sei könnten; Eerkennen der verlorenen Lebenszeit, Hoffnungslosigkeit bezügl. der Zukunft, Partnerschaftskonflikte die ohne Alkohol nun "nakt" wahrgenommen werden....

Baclofen hat ganz eindeutig eine antidepressive Wirkung über seine Wirkung im gabaergen System (u.a. an der Amygdala, unserer Stellstraube für Emotionen). Nicht wenige Patienten konnten im Verlauf (l a n g s a m) ADs minimieren oder sogar ausschleichen.

Eine der ersten Arbeiten ist diese von Kryan und Kaupmann:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15629203, Baclofen wirkt gegen Angst und Depression.

Diese Arbeit wurde von federico und mir bereits im ersten Poster 2011 einbezogen. Don`t worry -B-happy.
Bitte nutzt doch auch mal das .wiki von nebenan. Super auch die die Arbeit von Anne Beck et al. die jetzt endlich veröffentlicht wurde ......

LG jivaro

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"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin Ise
BeitragVerfasst: Samstag 16. Februar 2019, 12:58 
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Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Fallada hat geschrieben:
Im Vergleich mit der Alkoholkrankheit sind Depressionen das kleinere Übel, nichts anderes habe ich gemeint.


So pauschal kann man das bestimmt nicht sagen. Das ist mit Sicherheit sehr individuell. Außerdem bringt es m.E. nichts, Krankheiten in größere und kleinere Übel zu unterscheiden. niemand steckt im Kampf des anderen drin.

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VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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