Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Norwegen
BeitragVerfasst: Mittwoch 22. August 2018, 09:36 
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Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 13:00
Beiträge: 402
Liebe Norwegen,

das tut mir leid für Dich...

Aber, da fällt mir ein, dass ich was vergessen hatte zu erwähnen. Ist mir total entfallen...

Bevor man Baclofen bekommt, muss man vorher schon andere Anti-Craving-Mittel ausprobiert haben. Vor einigen Jahren hatte ich von meiner damaligen Psychiaterin Campral verschrieben bekommen. Es hatte mir aber gar nicht geholfen.
Eine Entwöhnungstherapie muss man auch schon gehabt haben.
Man muss eben schon alles versucht haben und dann bekommt man Baclofen. Da das bei mir zutraf, sprach nichts dagegen mir Bac. zu verschreiben.

Wenn es bei Dir nicht hilft, dann bekommst du sicherlich Baclofen verschrieben! Oder was hat der Arzt gesagt? Ein paar Entwöhnungstherapien hast du ja auch schon "absolviert"!

Aber das ist doch super mit der Psychologin!!! Da kannst du dann erstmal Dein Herz ausschütten.

Wünsche Dir alles Gute!

LG Manuela

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Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht. Christian Morgenstern


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Norwegen
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. August 2018, 10:55 
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Registriert: Freitag 17. August 2018, 00:04
Beiträge: 16
Hallo in die Runde,

hab ja nun gestern mit dem Naltrexon angefangen. Naja was soll ich sagen, ist nichts wesentliches passiert ausser, dass ich ständig aufs Klo musste heute Nacht....:-(
Da ich eh schon eine Reizblase habe, kam das nicht so gut...ich warte aber auch erstmal ab, ob das so bleibt. Die Dosis ist ja wohl mit 25 mg auch eher gering.
Der erste Frust ist verflogen...die kleine aber doch manchmal merkbare Rebellin in mir, hat sich`s auf der Hängematte bequem gemacht und wartet erst einmal ab.

Witzigerweise hab ich mir gerade ein Hörbuch besorgt ( ich höre oft, wenn ich nicht schlafen kann oder einschlafen kann, hab auch schon hier und da ganze Kapitel verschlafen...:-) ).
John Strelecky " Das Café am Rande der Welt"...und was soll ich sagen...war mal wieder mein Thema...es kommt, wenns kommen soll. Weil ich auch so prinzipiell am Überlegen bin, wie und wohin es weiter gehen soll. Und mein ewiges Zaudern...bin ich nicht zu alt für.....NEEE bin ich nicht. Wenns gut kommt, hab ich ja noch ein paar effektive Jährchen vor mir.

Die letzten Jahre waren eher so...ausgepowert, ich kann nicht mehr, schaffe ich das?, hab keine Puste mehr, reicht nur noch für Kurzstrecken. Da ich im Moment keine Antidepressiva nehme, hab ich nätürlich so meine Stimmungsschwankungen und bei zuviel Euphorie ist das Tal dann auch umso tiefer. Aber mich kitzelt es irgendwo in mir drin und das ist so ganz viel mehr als in den letzten 2 Jahren. So in Richtung, ich orientiere mich endlich mal weg von der Krankheit und leg den Fokus auch auf andere Dinge. Kann das jemand nachvollziehen?

Die letzten 2 Jahre waren so alkoholisch geprägt...nicht, dass ich dauerhaft getrunken habe, ich hatte viele Pausen, hab Therapie gemacht...aber das Denken, es drehte sich alles nur noch um...bloss keinen Fehler machen, bloss keinen Rückfall bauen, ja und noch ne SHG und noch ne Beratung..etc. Ich bin kaum zum Luft holen gekommen. Tja und dann kam halt, lasst mich doch alle in Ruhe, ich will nix aber auch rein garnichts mehr hören und dann hats geknallt . Die ersten 1-3 Tage hat das funktioniert bis das Zittern kam und ich da wieder raus wollte. Und dann gleich ins KH zur Deeskalation. Ein Arzt fragte mich mal, ob ich das extra mache, weil ich dann erstmal sicher bin??? Zum Luft holen??? Aber dann gings von vorne los...ja ich mach alles, was helfen könnte, bin los gerannt....und das gleiche Spiel....irgendwie ganz schön bizarr!!!

Aus Scham, Schuld und Schande bin ich gerannt, wie eine Blöde und hab mich dann, wenn mir die Puste ausging, selbst ausgeknipst.

Im Moment bin ich recht ruhig, vielleicht auch weil ich gerade, versuche einen anderen Weg zu gehen.

Ich hab auch jetzt so ne Zeit gehabt, wo ich so garnicht wusste, wo ich hin will...auch beruflich...heute früh kam mir ne leise Ahnung beim Kaffeeritual im Garten....:-) :-)

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Norwegen
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. August 2018, 12:42 
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Registriert: Samstag 21. November 2015, 20:05
Beiträge: 510
Wohnort: Weserbergland
Norwegen hat geschrieben:
ich orientiere mich endlich mal weg von der Krankheit und leg den Fokus auch auf andere Dinge. Kann das jemand nachvollziehen?


Ja.
Habe mit dem frei gewordenen nicht-mehr-saufen-Geld den Motorradführerschein gemacht und wieder angefangen Musik zu machen bzw. neue Musikinstrumente zu spielen (also mehr im Winter Theremin und Populele lernen).

_________________
Alkohol ist und bleibt ein hochgefährliches Nervengift, das dich als Freund empfängt und früher oder später wie einen Depp aussehen lässt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Norwegen
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. August 2018, 13:30 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Liebe Norwegen,

trotz Enttäuschung und Frust nicht getrunken! Phantastisch.

Sich wieder zu öffnen, wieder offen für Neues zu sein, Neugier, ausprobieren, neue Hobbies entdecken oder alte wieder aufnehmen ist m.E. mit das Wichtigste, aber auch Bereicherndste beim Weg aus der Abhängigkeit. Ohne die Fokussierung auf die Sucht mit all ihren Nöten, Sorgen, Ängsten, Schuld- und Versagensgefühlen bleibt auch viel mehr Zeit für all das! Herzlichen Glückwunsch dazu!

_________________
VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Norwegen
BeitragVerfasst: Freitag 24. August 2018, 13:10 
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Registriert: Freitag 17. August 2018, 00:04
Beiträge: 16
:-h :-h :-h Hallo an alle,

@Manuela...Danke nochmal für die Rückmeldung...ich hatte mir sowas auch schon gedacht... Ja Therapie hab ich zur Genüge gemacht...war jetzt auch ne Weile therapieüberdrüssig.

Gestern war ich bei der mir zugewiesenen Psychologin. Ein guter Termin. Ich denke, dass passt ganz gut...sie war sehr aufgeschlossen, ich auch...die Chemie hat gestimmt.
Ich hab jetzt 2x im Monat bei ihr Termin, mehr kann Sie mir im Moment nicht anbieten. Falls Mehrbedarf ist, hilft sie mir jemanden zu finden.
Nächste Woche geht die Ergo los und dann kann ich noch zwischen Musik- und Maltherapie wählen aber da spreche ich erstmal mit den Therapeuten. Interesse hätte ich für beides :ympeace:

Ausser dass ich viel "pullern" muss, merke ich vom Naltrexon garnichts. Der Schlaf ist natürlich nicht besser davon, d.h. ich werde jetzt erstmal meine Flüssigkeitsaufnahme umverteilen. Mal sehen ob es dann besser geht. Ab morgen dann 50 mg Naltrexon und am Montag nochmal Termin bei der Ärztin.

Suchtdruck habe ich im Moment garnicht aber ich impliziere das jetzt noch nicht auf das Medikament, da ich ja immer längere trockene, druckfreie Phasen hatte.

Na schaun mer Mal...gut Ding will Weile haben. :D das sag ausgerechnet ich olle Hibbeltante :YMAPPLAUSE:

LG an alle Ines

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Norwegen
BeitragVerfasst: Montag 27. August 2018, 00:35 
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Registriert: Samstag 21. November 2015, 20:05
Beiträge: 510
Wohnort: Weserbergland
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Sehr gutes Mantra!

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Norwegen
BeitragVerfasst: Dienstag 28. August 2018, 20:22 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Liebe Norwegen,

schön, dass du zu uns gefunden hast. Nachdem sich nun explizit in den letzten zwei Jahren so viel immer wieder um Alk gedreht hat bei dir, ist dir klar geworden, dass sich das ganz grundsätzlich ändern muss. Was hilft es, wenn wir im Alter auf der Veranda sitzen und feststellen, dass wir viele Jahre verschenkt haben? Einem Gift geopfert haben, das es ganz gewiss nicht wert war? Am Ende zählen die Menschen, die wir lieben und die uns lieben. Das Gift dagegen hasst uns und treibt uns in den Selbsthass.

Wie viel Zeit bleibt uns noch zum Leben? Wir beide sind im selben Alter und ich sage dir, da sind noch einige richtig gute Jahre drin. Wenn..., ja wenn wir die Plörre endlich und endgültig dorthin befördern, wo sie hingehört: in den Ausguss, in den Gully, in den Sondermüll - jedenfalls raus aus unserem Leben!

Bitte berichte weiter, liebe Norwegen. Hier ist immer jemand für dich da.

Herzlich grüßt
Dieter

_________________
Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Norwegen
BeitragVerfasst: Mittwoch 29. August 2018, 07:48 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Liebe Ines
Norwegen hat geschrieben:
dann kann ich noch zwischen Musik- und Maltherapie wählen aber da spreche ich erstmal mit den Therapeuten. Interesse hätte ich für beides
Neben deinem Lese-Hobby wirst du hiermit viel gewinnen. Nich nur Ablenkung, sondern richtige Therapie.
Norwegen hat geschrieben:
merke ich vom Naltrexon garnichts.
Schade. Warum wundert's mich nicht. Bei einer evt. Dosiserhöhung gibt's vlt. mehr zu erzählen?
Norwegen hat geschrieben:
Suchtdruck habe ich im Moment garnicht aber ich impliziere das jetzt noch nicht auf das Medikament, da ich ja immer längere trockene, druckfreie Phasen hatte.
Weil druckfreie Phasen sich mit weniger druckfreien Phasen ablösen, wär's gut, sich jetzt dagegen zu rüsten. Obige Massnahmen sind ein guter Start. Wie wär's mit Meditation?

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Norwegen
BeitragVerfasst: Mittwoch 29. August 2018, 15:54 
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Registriert: Freitag 17. August 2018, 00:04
Beiträge: 16
Danke Dieter, Danke Patrick für Eure Rückmeldungen :-h ,

kurzer Zwischenbericht wie es mir geht. Heute bin ich ziemlich angenervt. Ich habe seit der Dosiserhöhung Magenschmerzen und Morgenübelkeit. Ebenso nach der Einnahme Herzstolpern und so ein komisches Picksen auf der Haut. Hab auch schon mit der Ärztin gesprochen, wir dosieren jetzt wieder runter und gehen dann am Ende der Woche zu Baclofen über. Am Freitag muss ich nochmal zum Arzt zur Kontrolle und zum Gespräch.
Auch das ständige aufs Klo müssen, nervt tierisch. Bisher konnte ich mich ganz gut ablenken, gestern war ich zur Ergo und Maltherapie und dann mit meinem Sohn unterwegs. Seit heute Mittag verspüre ich Druck, bin zuhause geblieben, hab mir gerade einen Tee gemacht und hoffe, dass der Druck wieder weg geht.
Meine Depression hat mich auch wieder eingeholt, durch meinen Sohn war ich abgelenkt aber nachdem er wieder weg war, war ich erstmal total geschafft, richtig platt. Wobei wir garnicht gross was gemacht haben.
Ich bin jetzt gespannt, wie verträglich das Baclofen ist.

Mir ist gerade nach Decke über den Kopf ziehen und mal wieder, lasst mich alle mal in Ruhe. Gut ist, dass ich es sehr bewusst wahrnehme.

@Patrick...meditieren habe ich richtig gelernt, nur in meinen depressiven Phasen, funktioniert es nicht. Ich hab mich jetzt auch wieder zum Yoga angemeldet und habe übernächstes WE ein spezielles Seminar, wo in Gemeinschaft meditiert wird, Asanas und Pranayama praktiziert werden. Ich muss auch mal aus meinem Schneckenhaus raus, wobei mir das gerade echt wieder richtig schwer fällt... :(

Ich hoffe, es wird bald besser... #:-s

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Norwegen
BeitragVerfasst: Freitag 31. August 2018, 01:14 
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Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Es geht los mit Baclofen, das ist doch eine gute Nachricht.

Ich wünsche dir einen guten Einstieg, und GGG nicht vergessen:

Geduld, Geduld, Geduld...

Herzlich
Dieter

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