Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Dienstag 7. August 2018, 14:05 
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Registriert: Donnerstag 26. Juli 2018, 20:02
Beiträge: 3
Hallo,
ich bin 33 Jahre alt und nehme seit März 2018 Baclofen. Ich bin darauf im Internet gestoßen, nachdem ich gemerkt habe, dass es mit Alkohol nicht mehr weiter geht. Ich habe mit 16 Jahren angefangen Alkohol zu trinken. Bier. Und ich habe es seitdem nur für seine Wirkung bereits geliebt. Ich konnte lachen, wo es nichts zu lachen gab. Die unendliche Angst etwas falsch zu machen liess nach. Stattdessen setze ein Gefühl der Erleichterung ein. Unbeschreiblich und unvergesslich. Mein Drang danach es zu konsumieren wurde immer größer. Alkohol war der einzige der mich verstand und mich wieder mich selbst spüren ließ. Nach kurzer Zeit nahm das schon Ausmaße an, in denen ich dann heimlich trank, um mich wohlzufühlen. Immer wieder versuchte ich damit aufzuhören. Sehend, dass der Schaden der mir entstand nicht mehr in meiner Kontrolle lag. Gewichtszunahme, Hämatome von Stürzen,an die ich mich nicht mehr erinnerte. Nächtliche Mitteilungen an Halbfreunde, aus denen ich mich nicht mehr raus reden konnte. Nachdem dann im März täglich ein Kater hinzu kam, der mich ein bis zwei Tage aus dem Verkehr zog, wusste ich, dass ich etwas unternehmen muss.
BACLOFEN
Ich habe das Rezept über meine Mutter als Privatrezept über den Hausarzt bestellen lassen. Ich weiß nicht, ob er es mitbekommen hat(meine Mutter kriegt eine Reihe von Medikamenten, alles auf ein Rezept (privat)). Ich nehme an er hat blanko unterschrieben. Ich habe Ameisrns Buch gelesen und die Anleitung zum Aufdosieren genutzt. Meine eigene langjährige Neurologin hat mir das Rezept verwehrt. Etwas, was mich zusätzlich sehr getroffen hat. Anders der Neurologe meiner Mutter. Er hat es mir ebenfalls verschieben unter ihrem Namen und jetzt habe ich eine sichere Bezugsquelle. Ich habe aufdosiert in 12 Wochen auf 300 mg. Das Alkohol mir "egal" ist habe ich nicht erreicht. Ich glaube ich war auf meiner Zieldosis noch nicht angekommen. Mein Gewicht (ausgehend von einer Wirkung individuell zwischen 0,5 bis 4mg pro kg Körpergewicht) machte das auch deutlich. Stattliche 112 kg bringe ich über den literweisen Konsum auf die Waage bei 173m- ich hatte früher mal gemodelt, da war Hungern noch mein bester Freund).
Die Nebenwirkungen, ich habe diese Forum hoch und runter gelesen(mein einziger Begleiter auf dem Weg) habe ich ALLE mitgenommen( ich werde zu den unterschiedlichen NEs, je nach Dosis noch ausgiebig Posten) Mein Leidensdruck war aber so hoch, dass ich alle in Kauf nahm. Bis ich bei 300mg das Gefühl hatte, keine Luft mehr zu bekommen. Ich habe dann etwas runter dosiert und es wurde besser. Parallel bekam ich einen Platz in einer Klinik. Ich wollte aber keinem von Baclofen erzählen. Mein Problem ist eine posttraumatische Belastungsstörung und Alkohol gehörte, wie zahlreiche andere Selbstschädigungskomponenten, zu meiner (fehlgeschlagenen) Selbsttherapie. Aus Angst habe ich dort weiter runter dosiert. Fluoxetin wurde mir verschrieben.Und Alprazolam und Tavor gegen die Ängste. Die alleine durch Baclofen bereits deutlich besser waren). Ende vom Lied war ein Harnverhalt. Ich litt vorher bereits an einer Blasenentleerungsstörung seit meinem 5.Lebensjahr.Zu dem Zeitpunkt war die traumatische Erfahrung.Ich habe einfach damit gelebt. Mit Anfang 20 war ich zum Urologen bis er eine Blasenspiegelung plante. Das ging nicht. Bevor ich mich von einem fremden Mann untersuchen ließ, litt ich lieber weiter.Er wollte mich mit meinen Beschwerden zur Neuro Urologie überweisen. Nun zur Nebenwirkung zurück: ich konnte KEIN Wasserlassen. In meiner Not reduzierte ich Baclofen erneut bis auf 180 mg. Jetzt kann ich meine Nüchternheit nicht mehr aufrecht erhalten.
Ich dosiere jetzt wieder vorsichtig etwas auf. Ich hoffe ich konnte einen Eindruck über mich vermitteln. Ich freue mich an dem Forum jetzt aktiv teilnehmen zu dürfen.

Liebe Grüße
Aba


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Dienstag 7. August 2018, 18:45 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Liebe Aba

Herzlich willkommen im Forum. Danke für deine Offenheit, das war bestimmt nicht einfach.
Ja, 300mg ist 'ne beachtliche Dosis, muss ich sagen. Klar, dass sich da Nebenwirkungen manifestieren. Ich hätte wahrscheinlich auch keine Luft mehr bekommen. Wasserlass-Störungen sind ein bekanntes Phänomen bei Baclofen-Einnahme.

Wie sieht's aus mit deinem Konsum bei 180mg?

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Freitag 10. August 2018, 13:41 
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Registriert: Donnerstag 26. Juli 2018, 20:02
Beiträge: 3
Hallo Patrick,
danke für die freundlich Begrüßung im Forum :)

Da ich unter 180 mg Baclofen einen üblen Rückfall erlitten habe(8 Flaschen 0,5l Bier), konnte und wollte ich bislang nicht antworten.Ich möchte nur schreiben, wenn ich nüchtern bin. Das ist mir seit gestern wieder gelungen. Ich habe Baclofen morgens jetzt um 10 mg erhöht und bin heute am 3. Tag angelangt. Ich versuche es diesmal "langsam", um die UAWs so niedrig wie möglich zu halten.Aber bislang merke ich nichts Negatives :) Ich bin seit gestern wieder nüchtern und habe auch nichts mehr getrunken.
Heute ist ein neuer Tag. Aber ich fühle mich bereit zu antworten.
Ich versuche diesmal sehr langsam auf 200 mg zu erhöhen. Vielleicht wird über die langsame Aufdosierung ein Eintreten der NWs, diesmal Harnverhalt, verhindert. Ich war zu Beginn meiner Eindosierung sehr ehrgeizig und habe viel in Kauf genommen. Ich hoffe diesmal habe ich dazu gelernt, denn ich glaube in der Ruhe liegt hier die Kraft. Es reizt mich ehrlich gesagt, morgen an Tag 4 wieder um 10 mg zu erhöhen. Aber mein Gefühl sagt mir, ich sollte es erst nach dem 5. Tag tun, um eben diese Nebenwirkung zu verhindern. Bin etwas unsicher.

LG Ava


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Freitag 10. August 2018, 19:10 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Liebe Ava

Wenn du dich hier im Forum einigermassen in den Berichten der letzten Jahre einliest - was ich übrigens sehr empfehle - wirst du oft dem mysteriösen GGG begegnen. Übe dich in GGG soviel du kannst. Höre auf dein Gefühl und versuche möglichst die NWs zu verhindern.
Halte durch, es kommt.

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Samstag 11. August 2018, 06:33 
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Moderator
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Bitte denke Dir keine fixe Dosis aus. Dosiere langsam mit viel Geduld (GGG) nach oben, das dauert oft einige Wochen oder Monate (in Frankreich im Durchschnitt etwas mehr als 60 Tage). In Anbetracht der doch unangenehmen UAWs empfehle ich Dir immer nur um 5mg.

LG jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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