Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Baclofen im Blut nachweisbar ?
BeitragVerfasst: Montag 22. Mai 2017, 13:58 
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Registriert: Montag 13. Februar 2017, 15:09
Beiträge: 66
Hallo,

Ein Verwandter von mir, nehmt dank eines guten Facharztes Baclofen und ist seit einem Jahr trocken und zufrieden. Er hat in einer Woche einen Termin bei seinem Hausarzt.
Ihn soll ja das Blut abgenommen werden. Das Problem ist ja das der Hausarzt über das Baclofen nix weis. Sein Hausarzt ist gegen das Baclofen. Ist das Baclofen bei einer normalen hausärztlichen Blutabnahme im Blut auch nachzuweisen?


LG

zugspit


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen im Blut nachweisbar ?
BeitragVerfasst: Montag 22. Mai 2017, 20:48 
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Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Bei einer normalen hausärztlichen Blutentnahme? Glaube ich nicht. Es wird auch nicht danach gesucht. Aber "Baclofen verändert die Leber-Enzym-Werte im Blut, sodass Test-Ergebnisse verfälscht werden können. Daher sollte der Patient dem behandelnden Arzt unbedingt mitteilen, dass er Baclofen verordnet bekommt."

Und
Martin27 hat geschrieben:
Mittels (relativ aufwendiger) Gaschromatographie-Massenspektrometrie könnte man Baclofen nachweisen, wegen der kurzen Halbwertszeit allerdings nicht allzu lange. In normalen und erweiterten Drogenscreenings wird nicht danach gesucht.
LG

Patrick


Quelle: http://symptomat.de/Baclofen


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen im Blut nachweisbar ?
BeitragVerfasst: Dienstag 23. Mai 2017, 03:16 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Baclofen verändert die "Leberwerte" positiv- mir ist eine generelle Veränderung noch nie aufgefallen oder habe weiteres darüber gelesen. Es gibt wohl einige wenige Fälle in denen das Medikament nicht vertragen wird, das kann bei jedem Medikament passieren.

Sogar die Leberspezialisten (Hepatologen) haben nichts gegen das Medikament einzuwenden und empfehlen es sogar bei Leberzirrhose (fortgeschrittene Lebererkrankung).

Beim Test auf Medikamente kann es natürlich nachgewiesen werden, macht der HA aber in der Regel nicht.

LG jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen im Blut nachweisbar ?
BeitragVerfasst: Samstag 27. Mai 2017, 21:33 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Liebe jivaro
jivaro hat geschrieben:
Baclofen verändert die "Leberwerte" positiv-
Ist dies generell der Fall? Also auch bei einem abstinenten Leben und betrifft es alle Parameter?

LG
moon

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen im Blut nachweisbar ?
BeitragVerfasst: Sonntag 28. Mai 2017, 18:17 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
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De Leber ist ein recht gutmütiges Organ, unter Baclofen und Abstinenz ist fast immer eine Normalisierung der "leberspezifischen Parameter" innerhalb von 8-12 Wochen (meist rascher!!!) möglich.

Welche "Parameter" meinst Du lieber moon? Natürlich nur die, die durch Alkohol negativ verändert werden.
http://www.leber-info.de/diagnose/leberwerte/index.jsp

Neben diesen Parametern wird auch das sog. MCV, die mittlere Grösse eines roten Blutkörperchens normalisiert (unter Alkoholeinfluss ist der Wert erhöht).
http://www.verkehrslexikon.de/Module/MCV_Wert.php

LG jivaro

PS: Die Grenzen der Laborwerte differieren leicht in unterschiedlichen Labormessmethoden, da hat jedes Labor gering unterschiedliche "Normwerte".

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen im Blut nachweisbar ?
BeitragVerfasst: Sonntag 28. Mai 2017, 20:18 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
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Vielen Dank jivaro!

LG
moon

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen im Blut nachweisbar ?
BeitragVerfasst: Montag 29. Mai 2017, 00:43 
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Registriert: Dienstag 24. August 2010, 13:23
Beiträge: 54
Wohnort: Leipzig
Baclofen ist gut nachweisbar. Inzwischen git es die Kombination CDT und Baclofen die von manchen Laboren angeboten wird. Das dient der Therapiekontrolle und des Nachweises der Sorgfalt. CDT-ein Bluteiweiss- sinkt und normalisiert sich, also keinen ALK und BAC ist drin im Blut. So muss es sein. BAC ist das erste wirklich wirksame Anticravingmittel. Ich kann das in über 60 "Fällen" selbst bestätigen. U.a. eine junge Frau die ihre 10 und 12 -jährigen Kinder wieder bekommt, eine andere, die am WE immer betrunken war und sich nicht um die Kinder kümmern konnte, auch eine leicht geistig behinderte Frau, die vom Pflegedienst betreut in den letzten Jahren ca. 45 mal zur Entgiftung war und nun mit 75mg seit eine Jahr trocken ist. Manche brauchen 12 Tabletten BAC 25mg. Sie können damit sogar arbeiten. Anfänglich mach das BAC auch mal Euphorien. Zweimal musste wegen "Verwirrtheiten" auch eine Krankenhausaufnahme erfolgen. Da war die Dosis zu hoch. BAC hat Feinde, besonders in manchen Kliniken, auch in Beratungsstellen. Manchmal wird es in den Kliniken hinter vorgehaltener Hand empfohlen. Es gibt aber auch Kliniken, die es verschreiben. Irving


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen im Blut nachweisbar ?
BeitragVerfasst: Montag 29. Mai 2017, 00:56 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Schön Dich zu lesen, lieber irving!

Ganz herzlicher Gruss
jivaro

Von diesen Tests wusste ich noch gar nichts. Ein Labor aus Dessau plant einen Kapillarbluttest (all@ da braucht man nur einen Blutstropfen, wie beim Blutzuckertest) zum kombinierten Nachweis ETG (Ethylglucuronid, Abbauprodukt von Alkohol) und Baclofen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen im Blut nachweisbar ?
BeitragVerfasst: Montag 29. Mai 2017, 03:44 
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irving hat geschrieben:
Manchmal wird es in den Kliniken hinter vorgehaltener Hand empfohlen. Es gibt aber auch Kliniken, die es verschreiben.

Die MHH hat es ca. 2010 noch verschrieben. Heutzutage leider nicht mehr, sondern nur noch Selincro (Nalmefen).
Zum Glück gilt mein damaliger Arztbrief immer noch...

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen im Blut nachweisbar ?
BeitragVerfasst: Montag 29. Mai 2017, 06:13 
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Beiträge: 1457
@Irving, @ Jivaro es ist doch gut, wenn es eine labortechnische Nachweismöglichkeit für Abstinenz unter Baclofen gibt, oder? Ich würde das eher als Zeichen sehen, daß eine Behandlung mit Baclofen gegen die Alkoholkrankheit zunehmend ernst genommen wird und nicht als misstrauische Kontrolle.
LG Fallada

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