Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2017, 09:23 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
Liebe Time,

Du gehst bestens vorbereitet in diese Situationen (Bac vorher erhöht, Alternativmaßnahme). Ich drücke Dir die Daumen!

Du kannst auch noch während des Abends eine weitere Notfalltablette mit 10 mg nehmen. Meine Erfahrung ist, daß dann in solchen Fällen kaum UAW auftreten, weil man eh recht angespannt ist und sozusagen mehr Bac "verbraucht".
Ich weiß nicht, ob Du das schon gemacht hast, aber meine Erfahrung ist, daß es leichter ist, an die eigenen Notfallmaßnahmen zu denken, wenn man diese auf einen Zettel schreibt und den z.B. ins Portemonnaie legt. In Deinem Fall könnte darauf stehen: 1. alkoholfreies Bier trinken, 2. Notfalltablette oder umgekehrt.

Viel Erfolg und liebe Grüße
Fallada

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 Betreff des Beitrags: Re: Bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2017, 09:39 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo Time,

klingt sehr gut! Ich stelle mir nur die Frage, wie sehr du eigentlich "mitspielen" musst. Was spricht gegen ein klares "Nein, danke", wenn dir jemand Bier aufdrängen will? Was spricht gegen Apfelschorle oder Schweppes anstelle von alkoholfreiem Bier? Alkfreies Bier signalisiert: Ich bin eine von euch, und will mit den süffigen Konventionen nicht brechen. Bierfreie Alternativen signalisieren: Ich bin immer noch eine von euch, mag aber kein Bier und keinen Wein (mehr). Also trink ich halt was anderes. Macht ihr, was ihr wollt, mir geht's besser mit dem, was ich will.

Vergiss meine Gedanken, wenn sie dich in der jetzigen Situation überfordern; oder behalte sie vielleicht im Hinterkopf... Falladas Anregung, mit Baclofen ruhig noch etwas höher zu gehen, halte ich bei aller Vorsicht für richtig. Mir haben in kritischen Situationen zusätzliche 25 mg oft sehr geholfen und den Griff zum falschen Glas verhindert.

Alles Gute für heute und morgen! Wir sind bei dir :daumen:

LG
Dieter

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 Betreff des Beitrags: Re: Bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2017, 10:00 
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Registriert: Freitag 3. Februar 2017, 18:17
Beiträge: 55
Wohnort: Freiburg
Lieber Dieter,

es wäre für die Anderen eine Situation von 100 auf 0 und da könnte sich eventuell in der Stadt (leider sind wir sehr in der Öffentlichkeit) das Gerücht verbreiten, ich bin Alkoholiker, habe Entzug gemacht oder Ähnliches. Ich will einfach das Geschwätz vermeiden, denn jeder kennt mich mit dem Weinglas in der Hand und davon mehrerere am Abend. Wenn erst Mal der Eindruck entsteht, dass ich weniger trinke, dann ist es leichter zu vermitteln dass es mir nicht mehr schmeckt und ich nichts mehr trinken will. Ich bin leider noch zu sehr von dem MAN (was MAN tut, wie MAN sein sollte etc) ohne 2 nn abhängig. Gesellschaftlich möchte ich das peu a peu transportieren. Hört sich doof an, aber kannst du ein bissle (badisch) verstehen?

Gruß
Time

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 Betreff des Beitrags: Re: Bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2017, 10:05 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Liebe Time

Lies doch mal was Fallada, jivaro, Dieter, kunor, Juli, bettyblue und laggard in Wie kannst du dich als Nicht-Trinker bei Feiern verhalten? geschrieben haben.

LG :-h

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2017, 13:46 
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Registriert: Mittwoch 8. März 2017, 16:05
Beiträge: 77
Wohnort: Hambuarch
Liebe Time,

ich kann versehen, dass Du Dir Gedanken machst. Meine persönliche Erfahrung zeigt allerdings, dass man selbst sich IMMER viel mehr Gedanken macht als alle anderen. Anders gesagt: SOOO spannend sind wir oft gar nicht, wie wir glauben, die meisten Menschen denken im Gegenteil eher erschreckend wenig über andere nach.

Trotzdem: Es ist nicht jedermanns/fraus Sache, ganz klar und direkt heraus zu sagen: "Ich trinke nicht (mehr)". Da sind Schutzbehauptungen wie Medikamente oder Krankheiten vielleicht tatsächlich zu Beginn die einfachste Lösung, und ich finde eine solche "Konfliktvermeidung" auch total okay.

Bei mir ist es so, dass eh schon einige Leute in meinem Umfeld wissen, dass ich ein Alkoholproblem habe. Und die meisten davon haben es so sehr vergessen, dass sie mir trotzdem regelmäßig was anbieten oder mir eine Flasche Wein mitbringen. Das mal zum Thema "Wir sind gar nicht so interessant und wichtig, wie wir selbst oft denken" ;-)

Zurück zum Thema, was kannst Du tun?

Ein erster ketzerischer Gedanke: Wie wichtig sind denn die Feiern? Existenziell? Wenn nicht, wäre es ja vielleicht eine Überlegung wert, Dich jetzt NOCH nicht mit so einer Situation auseinanderzusetzen, die für Dich möglicherweise zu früh ist. So ein schöner Magen-Darm-Infekt kann einen hervorragend ein paar Tage lang flachlegen, Dein Partner könnte Dein Nicht-Erscheinen also entschuldigen.

Wenn das nicht geht, taugen Magenprobleme aber auch immer gut als Ausrede. Oder ein "Nee, heute nicht, ich hatte gestern viel zu viel". Oder ein "Ich hab in letzter Zeit ein bisschen übertrieben und mach jetzt mal ein paar alkfreie Wochen." Also irgendwas in der Richtung. Wenn die anderen Dich meisten trinkend kennen, wird das ja auch jeder glauben.

Bei mir war es irgendwann so - und das habe ich bis heute beibehalten - dass ich einfach freundlich ablehne. Wenn dann jemand nachfragt, sage ich ganz schlicht: "Ich habe für mich festgestellt, dass Alkohol nicht gut für mich ist." Will derjenige es dann NOCH genauer wissen (was aber nur selten der Fall ist, denn ich bin ja ebenfalls gar nicht sooo interessant), sage ich: "Alkohol schlägt mir auf die Psyche, davon bekomme ich Depressionen." Und das ist ALLES nicht gelogen und stempelt mich ALLES auch nicht zur Alkoholikerin ab. Bisher habe ich auf diese Ansage AUSSCHLIESSLICH Respekt erhalten. Dann sogar meist verbunden mit der Aussage meines Gegenübers, dass er oder sie vielleicht auch mal über seinen Konsum nachdenken sollte ...

Aber noch ein Gedanke, liebe Time: Ich habe lange gebraucht, bis ich von den Ausreden abgelassen habe und ganz direkt die "Wahrheit" sage. Und wenn ich ehrlich bin - und hier in diesem Forum sollte man wohl ehrlich sein - gar nicht so sehr, weil ich Angst vor dem "Gerede" hatte oder dass ich dann nicht mehr "dazu gehöre". Sondern, weil mir - zumindest unbewusst - klar war, dass es nach einer solchen Aussage keinen Weg mehr zurück gibt. Hat man das erst einmal gesagt, speichert das Umfeld "Sunni trinkt nicht" ab (also, mehr oder weniger - bis auf die, die einem weiterhin was anbieten oder Weinflaschen schenken). Was, wenn ich aber ein Jahr später DOCH wieder trinken will? Wenn ich mir die Hintertür, dass ich es ja vielleicht und unter Umständen doch schaffen kann, ein "normaler" Trinker zu werden, offenhalten und sie nicht zuschlagen will? Was mache ich dann? Sage ich "Ach, du, nee - habe festgestellt, es war gar nicht der Alkohol, es war die Schokolade"? Hm, schwierig.

Von daher glaube ich, dass die eigentliche Frage, um die es geht, für Dich ist: Bist du fest entschlossen, ein abstinentes Leben zu führen? Soweit ich verstanden habe, bist Du Dir da nicht sicher, und das ist ja auch vollkommen okay. Aber wenn Du SELBST diese innere Sicherheit nicht hast - wie sollst Du sie da nach außen transportieren und Dich festlegen?

Der langen Rede kurzer Sinn: Ausreden sind meiner Meinung nach total prima und erlaubt :-) Großes Umgetausche oder Umgekippe von Getränken wären mir persönlich zu kompliziert, ich würde ganz schlicht ein Magengeschwür, den Restkater oder den Autoschlüssel nehmen, denn Medikamente sind mir persönlich zu abgedroschen und lassen m E. viel eher einen "Verdacht" aufkommen.

Liebe Grüße,
Sunni


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 Betreff des Beitrags: Re: Bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2017, 14:28 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
Sunni hat geschrieben:
Sondern, weil mir - zumindest unbewusst - klar war, dass es nach einer solchen Aussage keinen Weg mehr zurück gibt. Hat man das erst einmal gesagt, speichert das Umfeld "Sunni trinkt nicht" ab (also, mehr oder weniger - bis auf die, die einem weiterhin was anbieten oder Weinflaschen schenken). Was, wenn ich aber ein Jahr später DOCH wieder trinken will?
Mach es wie ich: Ich habe erklärt, das ich es in letzter Zeit etwas übertrieben habe mit dem Alkohol und deswegen ein Jahr abstinent bleiben wolle. Klappt prima, kriege richtig viel Unterstützung, s. auch hier.

LG Fallada

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 Betreff des Beitrags: Re: Bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2017, 19:45 
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10
Beiträge: 369
Liebe Time,

ich kenne das Dilemma. Man ist in seinem Umfeld halt bekannt dafür, daß man nichts stehen lässt und auch was verträgt.
Anfangs habe ich mir auch schwer getan einfach zu sagen ich will was Alkoholfreies.
Genau aus den selben Gründen wie Du.
Mittlerweile handhabe ich das so: ich ordere ein alkoholfreies Getränk, spricht mich jemand (blöd) darauf an, schau ich die betreffende Person mit großen Augen an und frage ganz unschuldig:" Wieso trinkst Du Alkohol?"
Bislang konnte mir noch keiner eine vernünftige Antwort darauf geben. Antworten wie: "Ich bin erwachsen." Quittiere ich mit:"Und vergiftest Dich bei vollem Bewusstsein."
Meistens kommt es dann zu keinen weiteren Diskussionen.
Viele schütteln dann einfach nur den Kopf, aber oft werde ich auch gefragt, wie lange ich schon keinen Alkohol mehr trinke. Wenn ich dann antworte, daß ich seit Anfang des Jahres nichts mehr trinke, kommt meistens ein sehr leises: "Toll."
Ich glaube daß sehr viele Leute ein Alkoholproblem haben, es ihnen auch bewusst ist, sie es sich aber selbst nicht eingestehen wollen.
Sieh Dein neues, alkoholfreies Leben einfach als Errungenschaft. Viele Deiner Mitmenschen wären gerne so und bewundern Dich vielleicht insgeheim.
Ich jedenfalls deute die schrägen Blicke nicht als solches, sondern ich habe für mich entschieden, daß das neidische Blicke sind :-

In diesem Sinne, ein schönes WE

Viele liebe Grüße

Nadine

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Ich muss nicht sein was Du willst, dass ich es bin.
Ich bin frei zu sein was ich will...und glaub mir, ich bin frei!


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 Betreff des Beitrags: Re: Bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2017, 19:49 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
sunni hat geschrieben:
denn Medikamente sind mir persönlich zu abgedroschen und lassen m E. viel eher einen "Verdacht" aufkommen.


Nachdem auf fast allen Beipackzetteln steht, dass man das Medikament tunlichst nicht mit Alkohol kombinieren möge ist mir der Verdacht in dem Fall echt egal. Es stimmt nun mal. Die Medikamente, die ich nehme vertragen sich nicht mit Alkohol. Dem ist so. Im übrigen mag es am fortgeschrittenen Alter liegen, in meinem Umfeld trinken einige aufgrund von Krankheiten und Medikamenten keinen Alkohol, die über jeden Verdacht erhaben sind. Da würde sich das Umfeld eher Sorgen machen, wenn sie zu den Tabletten einen heben.

Ich muss schon ein bisschen schmunzeln, wieviel Sorgen wir uns über ein Outing machen, wenn es ums Aufhören oder eine abstinente Phase geht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die Verdachtsmomente bei anahltendem, stetigen und steigenden Alkoholkonsum deutlich mehr verdichten. ;)

Irgendwie auch ein gesellschaftliches Paradoxon, dass sich die erklären sollen, die nicht trinken. Das zum einen, zum anderen machen wir uns da aus persönlicher Betroffenheit glaube ich z.T. auch einfach zu viele Gedanken.

Kurz: alles was authentisch ist und das ist individuell ist hilfreich.

_________________
VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: Bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2017, 21:10 
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Registriert: Mittwoch 8. März 2017, 16:05
Beiträge: 77
Wohnort: Hambuarch
Juli hat geschrieben:
Ich muss schon ein bisschen schmunzeln, wieviel Sorgen wir uns über ein Outing machen, wenn es ums Aufhören oder eine abstinente Phase geht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die Verdachtsmomente bei anahltendem, stetigen und steigenden Alkoholkonsum deutlich mehr verdichten. ;)


Stimmt! :YMAPPLAUSE: :))


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 Betreff des Beitrags: Re: Bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2017, 22:38 
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Registriert: Freitag 3. Februar 2017, 18:17
Beiträge: 55
Wohnort: Freiburg
Erster Abend erfolgreich und nüchtern rum. Montag mehr! Bin total happy und stolz. Grüße Time

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