Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Zweiter Anlauf
BeitragVerfasst: Mittwoch 16. Juli 2014, 10:13 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
Hallo Leute,

vor mehr als 2 Jahren, im April 2012, meldete ich mich erstmals hier an, um mein Alkoholproblem in den Griff zu bekommen. Mit Hilfe des Forums und Baclofen gelang mir es auch bis vor etwa einem halben Jahr bis auf wenige "Vorfälle" abstinent zu bleiben.
Ein großes Problem war, dass ich bei einer Dosis von mehr als 75 mg Baclofen eine starke Antriebsminderung entwickelte, bei 75 mg aber immer noch craving verspürte.
Weihnachten/Sylvester 2013/14 kam dann der totale Absturz nach einem privaten Disaster, auf das ich nicht näher eingehen möchte. Seither versuche ich mit Hilfe von Baclofen und einem Antidepressivum, da wieder heraus zu kommen, aber es gelingt mir immer nur wenige Tage. Leider habe ich mich zu sehr geschämt, um mich hier wieder zu melden. Ich hoffe jetzt, das die Kommunikation hier mich wieder in meinem Kampf unterstützt.
Wenn ich konsumiere, trinke ich von Spätnachmittag bis abends 1 1/2 bis 2 Flaschen Weißwein, das etwa 5 x die Woche. Ich möchte, dass gestern der letzte Tag war.
Sehr hilfreich war mir damals, hier ein Tagebuch zu führen. Wenn ihr es für gut haltet, würde ich heute abend gerne damit anfangen und hoffe, da steht dann : Abstinenz.

Liebe Grüße und einen schönen Tag
wünscht Fallada

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 Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf
BeitragVerfasst: Mittwoch 16. Juli 2014, 10:34 
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Gründer †
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
Liebe(r) Fallada,

diese verdammte Scham – wir wissen, dass sie toxisch werden kann und dann
ist das „kontraproduktiver Scheissdreck“ Sorry für die drastische Wortwahl, sie stammt
aus dem Buch von Olivier Ameisen.

Super aber, dass Du auf Ressourcen zurückgreifst, die Du dir schon mal erarbeitet hast.

1. Baclofen hält Dich in der Balance und schützt vor Rückfällen.
2. Tagebuch im Forum – Kommunikation
3. Du knüpfst an Erfahrungen an, die gut für Dich waren.

Kurzum: Willkommen zurück im Forum!
Damit machst Du anderen Mut, einen zweiten Anlauf zu versuchen.

LG
Federico

Private Disaster, Knüppel die Dir um die Beine fliegen sind leichter auszuhalten,
wenn man abstinent bleibt. In solchen Zeiten verdopple ich meine Standard-Dosis.

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf
BeitragVerfasst: Mittwoch 16. Juli 2014, 10:34 
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Registriert: Mittwoch 6. April 2011, 23:04
Beiträge: 236
Hallo Fallada,

ein herzliches Willkommen im Forum!

Ich brauchte auch einen zweiten Anlauf, um mit Baclofen endlich den Weg raus aus der Sucht zu finden. Es gibt wirklich absolut keinen Grund sich zu schämen, hier einen zweiten Versuch zu wagen. Mir hat es vor über 5 Monaten sehr gut getan hier wieder aufzuschlagen - nach drei Jahren und einer Odysee durch die "klassische Suchttherapie" - ohne nachhaltigen Erfolg.

Den verspüre ich erst jetzt, seit ich Baclofen wieder eine Chance gegeben habe.

Ich halte die Idee mit dem Tagebuch für sehr gut! Sieh es als Band, dass Dein Vorhaben fest mit dem Forum verbindet - damit bist Du schon mal nicht mehr alleine. Mir hat das am Anfang sehr geholfen.

Alles gute auf Deinem Weg! :-h

LG Nordlicht

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Was ist eigentlich alt? Was ist jung? Jung, wo die Zukunft vorwaltet. Alt, wo die Vergangenheit die Übermacht hat. (Novalis , dt. Dichter)


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 Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf
BeitragVerfasst: Mittwoch 16. Juli 2014, 21:19 
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Registriert: Dienstag 22. Februar 2011, 16:17
Beiträge: 417
Wohnort: Münsterland/Tecklenburger Land
hallo Fallada !

Du hast geschrieben :
Zitat:
Ich hoffe jetzt, das die Kommunikation hier mich wieder in meinem Kampf unterstützt.

... ich bin ganz sicher, das die Hoffnung ruckzuck in Überzeugung umschlägt ...

als "alte Häsin " :)) machst Du das schon ... :daumen:

lieben Gruß, Ralf.


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 Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf
BeitragVerfasst: Donnerstag 17. Juli 2014, 07:03 
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Beiträge: 1457
Guten Morgen,

vielen Dank für eure lieben Worte. Leider habe ich es gestern nicht geschafft, trotz 2 x 25 mg Notration Baclofen. Mehr habe ich nicht genommen (ausser meiner "normalen" Tagesdosis, das sind morgens und mittags 25 mg). Ich hatte schon mal das, was Federico den "Smarties-Effekt" nennt. Immerhin war es gestern nur 1 Flasche (750 ml) Weisswein.
Den Königsweg, ganz ohne Baclofen 3 Tage lang, traue ich mich nicht zu gehen, weil ich Baclofen halt schon über 2 Jahre nehme. Und wer weiß, ob es ohne nicht noch schlimmer wäre.
Ich versuche es heute wieder, ich möchte nicht aufgeben.

Liebe Grüße
Eure Fallada

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 Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf
BeitragVerfasst: Donnerstag 17. Juli 2014, 08:42 
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Liebe Fallada

Als Erstes möchte ich Dich herzlich "Wiederbegrüssen" im Forum. Wir kennen uns schon längere Zeit... schön, Deinen Namen wieder zu lesen...!
Als "alter Kämpfer" mit Bac oder Lioresal, wie es hier in der Schweiz auf dem Markt ist... ja was soll ich Dir da sagen nach über 3 Jahren Therapie? Lass es mich schildern, wie es für mich persönlich aussieht oder sich anfühlt.

Die ersten 6 Monate waren geprägt von einer übergelagerten leichten Euphorie, welche den Verzicht auf Alkohol leicht machten. Aber dann folgt doch einiges an Arbeit. Darüber müssen wir uns im Klaren sein! Bac heisst nicht einfach "Friede, Freude, Eierkuchen...", nein, da ist doch einiges an Eigenarbeit gefragt. Heute bin ich sogar so weit gekommen, dass ich mich manchmal frage, ob die Wirkung auf längere Zeit abnimmt. Kann sein, dass ich da in ein Wespennest steche, aber ich will ehrlich meine Eindrücke weiter geben. Mehr dazu nächstens in meinem persönlichen Thread. Kurz dazu vielleicht folgendes:
Nehme ich heute eine "Notration" und gehe damit auf 75 oder 100mg rauf, dann empfinde ich wohl die unerwünschten und krassen Nebenwirkungen, ABER, es fühlt sich nicht mehr so wie vor noch 2 Jahren an... :-? :-??
Das Craving kommt wieder näher... und ich benötige wieder mehr Energie, es verdunsten zu lassen.
Diese Worte möchte ich mal so stehen lassen...

Nichtsdestrotrotz möchte ich Dir, liebe Fallada, einen ganz lieben Gruss senden. Verzage nicht und versuche die Quadratur des Kreises zu erreichen. Auch ich bin immer noch auf dem Weg. Mit Bac hast Du immer die Möglichkeit noch einen weiteren Anlauf zu nehmen. Einfach dranbleiben. :-h

Herzlich
moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf
BeitragVerfasst: Donnerstag 17. Juli 2014, 09:26 
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moonriver hat geschrieben:
Nehme ich heute eine "Notration" und gehe damit auf 75 oder 100mg rauf, dann empfinde ich wohl die unerwünschten und krassen Nebenwirkungen, ABER, es fühlt
sich nicht mehr so wie vor noch 2 Jahren an... :-? :-??

@Moonriver,

diese „Notrationssprünge“ könnten auch auf eine tägliche Unterdosierung hinweisen.
Es ist nur eine Annahme, aber ich könnte mir vorstellen, das addiert sich, bis hin zur
Unterversorgung. Die biochemischen Vorgänge im Gehirn sind möglicherweise statisch
nicht so arretierbar, wie wir es gerne hätten.

LG Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf
BeitragVerfasst: Donnerstag 17. Juli 2014, 09:45 
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Beiträge: 1457
@Federico,

heisst das, daß ich meine Dosis Baclofen von derzeit 50 mg /d erhöhen soll, trotz Alkoholkonsum? Den kann ich ja nicht ausschließen, wie man sieht, auch wenn ich mich jetzt gerade so fühle, als würde ich es heute schaffen. War gestern aber genauso und der Tag ist noch lang...

LG Fallada

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 Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf
BeitragVerfasst: Donnerstag 17. Juli 2014, 10:54 
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@Fallada,

in Frankreich würde man unbedingt dazu raten (Diplomatiemodus off).
Wenn Du einigermaßen nach dem Dosierungsschema der Franzosen vorgehst
und nicht sprunghaft hinauf- und herunter dosierst, wäre es doch einen Versuch wert.

Ironiemodus on: Den Beipackzettel Alkohol nebenzu durchlesen
soll angeblich Wunder wirken ...:-

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf
BeitragVerfasst: Donnerstag 17. Juli 2014, 19:03 
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@Federico
Federico hat geschrieben:
@Moonriver,

diese „Notrationssprünge“ könnten auch auf eine tägliche Unterdosierung hinweisen.
Danke für diesen Hinweis! Ich werde in meinem Thread noch weiter darüber berichten.

LG
moonriver

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