Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Vorstellung Christoph
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2014, 01:28 
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Registriert: Mittwoch 5. Februar 2014, 11:19
Beiträge: 3
Hallo und Guten Tag miteinander, ich bin 48 Jahre und seit ca. 25 Jahren stoffgebunden abhängig (Polytoxikomanie). Im Sept. 2013 habe ich von meinem Arzt (Neurologe) das erste Mal Baclofen verschrieben bekommen, nachdem ich bis Jan. 2013 über elf Jahre abstinent gelebt habe. Im vergangenen Jahr war ich dann bis Sept. drei Mal in einer Entgiftungsbehandlung wegen Alkohol. Eine 16jährige Partnerschaft ist im Jan. 13 auf sehr unschöne Weise zerbrochen, und das hat mir 'den Boden unter den Füssen weggerissen'. Ich habe daraufhin zu Alkohol gegriffen, um meine Gefühle zu manipulieren. Seit meiner Einnahme von Baclofen geht es mir wesentlich besser. Noch bis Aug. 13 habe ich bis zu zwei Flaschen Wodka tägl. getrunken. Nun beschränkt sich mein Konsum auf derzeit 1,5 bis 3,0 Liter Bier, und das max. drei Mal in der Woche. Nur noch selten greife ich zu Schnaps. Für mich schon ein Erfolg, den ich der Medikation mit Baclofen zuschreibe. Selbstverständlich ist es mein Ziel wieder vollkommen abstinent leben zu können. Gerade habe ich das BUch von Dr. Ameisen, 'Das Ende Meiner Sucht' gelesen. Das macht mir wieder Hoffnung! Meine derzeitige Dosis: 25/25/25mg.

LG,
Christoph

Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen
(chin. Sprichwort)


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Christoph
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2014, 02:22 
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Moderator
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Registriert: Dienstag 22. Februar 2011, 16:17
Beiträge: 417
Wohnort: Münsterland/Tecklenburger Land
Hallo Christoph !

Zunächst einmal : ein " Herzlich willkommen im Club ! "
sicherlich hast Du dich schon ein wenig umgeschaut, und den einen oder anderen Bericht gelesen ;

aber zu Dir :
- Ganz viel besser könnte es doch garnicht sein... :daumen:
...meine ich mal so ;

So, wie Du momentan aufgestellt bist, unter Berücksichtigung des Gewesenen... - einfach top !
- so manch einer hier, wünscht sich so einen Status !

-Drei Entgiftungen , bei der letzten hast Du Baclofen verschrieben bekommen...! - einen guten Medizinmann hast´e auch noch erwischt ...
hat er den Vorschlag gemacht, - oder hast Du Ihn darauf angesprochen ?

- dann den derzeitigen Konsum so gut im Griff ...! - und obendrein auch grad´frisch belesen ...!

Zitat:
Gerade habe ich das Buch von Dr. Ameisen, 'Das Ende Meiner Sucht' gelesen. Das macht mir wieder Hoffnung!


... und das nehme ich Dir auch vorbehaltlos ab !!!

Du schreibst von einer elf-jährigen Abstinenz ... ; - sicher ist dem eine L.Z.-Therapie vorausgegangen ... ( was den Verlauf so angeht, -haben wir einige Parallelen ...)

vielleicht magst Du uns noch was in Bezug auf Job / Tagesstruktur erzählen ...

Zunächst : :-bd Alle Daumen von mir !!!

Lieben Gruß, Ralf.


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Christoph
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2014, 06:36 
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Registriert: Freitag 30. Juli 2010, 13:11
Beiträge: 381
Wohnort: Moers
Hallo Christoph,

herzlich willkommen.

Als „Süchtige“ haben wir immer wieder einen Grund, auf eine Substanz zurückzugreifen, weil wir den Schmerz, die Enttäuschung nicht aushalten können.

Deine Angabe von Alkohol – ich rechne nach – 3-6 „halbe“ macht pro Tag 60 bis 120g Alkohol. Eindeutig (noch) zu viel. Du schreibst an 3 Tagen.. was ist mit den anderen 4? Und was ist mit: selten Schnaps..?

Ich, als leidgeprüfter Suchtmensch erteile keine Ratschläge, möchte Dich aber motivieren, auch die letzten Fesseln des Alks los zu lassen.

Mit Baclofen haben wir lediglich ein Chance – nutze sie.. ich bin bei Dir!!

Liebe Grüße Volker

_________________
„Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“
George Bernard Shaw


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Christoph
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2014, 07:55 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo Christoph

Herzlich Willkommen im Forum!

Gut, dass Dich Dein Weg zu uns geführt hat. Bereits mit Bac-Erfahrung, einem Arzt, welcher verschreibt und einem Teilerfolg, auf den Du sicher schon mal stolz sein kannst.
Wenn ich Deine Dosis anschaue, 75mg... Mhm... Warst Du mal höher oder ist dies das Max., welches Du verträgst? Ansonsten wäre es ein Versuch wert, nach einem trinkfreien Tag ohne Alk im Organismus die Dosis schrittweise zu erhöhen und dabei abstinent zu bleiben. Da wäre möglicherweise mit der Dosierung noch etwas zu holen...

LG
moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Christoph
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2014, 14:38 
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Registriert: Dienstag 17. Dezember 2013, 23:36
Beiträge: 102
hallo christoph,

auch von mir ein herzliches willkommen!

was du schreibst hört sich ja schon ganz gut an, ist aber sicherlich ausbaufähig, aber habe geduld auf jeden fall hast du schon viel erreicht!
ich selber nehme seit ende november 13 baclofen, derzeit 120 mg pro tag und kann dir versichern, dass ein abstinentes leben durchaus möglich ist, ich hätte es am anfang auch nicht für möglich gehalten, ich habe keinerlei craving, eher einen regelrechten ekel insbesondere vor "fahnen".
auf jeden fall wünsche ich dir, dass du deinen weg findest und zufrieden gehen kannst, von hier kannst du jede menge hilfe bekommen, nutze sie.

lg und daumendrücken

neckenek


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Christoph
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2014, 15:13 
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31
Beiträge: 854
Wohnort: Schweiz
Auch von mir: Willkommen, @christoph.

Jahrelange Abstinenz, monatelanger Rückfall... du hast einiges durchgemacht.

Lass dir bloss nicht einreden, du seist dem hoffnungslos und unwiederbringlich ausgeliefert! Alles, was du an Gutem in deiner suchtfreien Zeit erlebt hast und zuwege gebracht hast, bleibt in der Schaltzentrale Hirn abgespeichert. Es ist definitiv NICHT so, dass die negativen Geschichten die Positiven irgendwie "überschreiben".

Alles noch da und nutzbar - und mit Baclofen um einiges leicht wieder herzuholen.

lg
Lisa

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Christoph
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2014, 15:30 
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Registriert: Dienstag 17. September 2013, 12:05
Beiträge: 297
Hallo christoph,

auch von mir ein Herzliches willkommen!

Die ersten Schritte hast Du ja schon gemacht. Und wenn Du es willst, dann schreibe, wie es Dir weiter geht und ergeht.

LG
Kuni

_________________
Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens.
(Friedrich Nietzsche)


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Christoph
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2014, 17:06 
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Registriert: Mittwoch 5. Februar 2014, 11:19
Beiträge: 3
Hallo zusammen,

@all: Herzlichen Dank für die Willkommensgrüsse!

Zu meiner Tagesstruktur:
Bis Okt. 2013 war ich 12 Jahre als Teamleiter beim grössten Telekomunikationsunternehmen ;-) in D beschäftigt. Ich hatte 2011 ein 'Burn-Out', war in stat. psychosomatischer Behandlung und habe mich aber davon nie richtig erholt. Im Aug. 13 habe ich dann auf eigenen Wunsch einen Aufhebungsvertrag unterschrieben und im Okt. das Unternehmen verlassen.

Ab 01.03.2014 fange ich jetzt in einem kleineren Laden der selben Branche an. D. h. ich bin zur Zeit ohne Arbeit; wobei ich das auch genießen kann, da ich versuche meine Freizeit sinnvoll zu gestalten. So stehe ich jeden Morgen bereits gegen 06:30 Uhr auf, auch wenn ich mich manchmal dazu zwingen muss. Darüber hinaus verbringe ich viel Zeit mit Laufen, Schwimmen und Lesen, sowie Spaziergängen mit dem Hund meiner Liebsten. Sie ist zwar selber nicht betroffen von Sucht, ist mir aber eine große Hilfe aufgrund ihres Verständnisses für meine Krankheit. Sie informiert sich in verschiedenen Medien und nimmt auch an einer Selbsthilfegruppe teil. Kennen- bzw. liebengelernt haben wir uns Mitte Okt. 2013.

Zu meiner Dosierung von Baclofen:
Anfangs war ich irritiert wegen der hohen Dosierungen, die im Buch von Dr. Ameisen beschrieben werden. Er selbst nahm ja 180mg/d.. Ich habe einmal 150mg/d, verteilt auf einen Tag genommen und hatte abends unangenehme, unkontrollierte Muskelkontraktionen, vor allem in Armen und Händen. Der Zusammenhang mit Baclofen ist rein subjektiv. Mein Arzt, der mir Baclofen als Privatrezept verschreibt, empfiehlt mir bei max. 75mg/d zu bleiben. Allerdings merke ich auch, dass mein craving bei einer höheren Dosierung expotentiell abnimmt. Ich bin da unsicher und wünsche mir Ratschläge von Euch.

LG,
Christoph


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Christoph
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2014, 18:14 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo Christoph
Christoph hat geschrieben:
Allerdings merke ich auch, dass mein craving bei einer höheren Dosierung expotentiell abnimmt. Ich bin da unsicher und wünsche mir Ratschläge von Euch.
Ich würde Dir vorschlagen, aufgrund Deiner eigenen Beobachtung, eine schrittweise Steigerung der Dosis vorzunehmen.
Hier der Link auf die Dosierungstabelle. Dies kann Dir als Richtlinie dienen, obschon Du ja schon einige Erfahrung mit diesem Medikament hast:

Dosierungstabelle als PDF

Versuche es doch! Du kannst nur gewinnen. Zu verlieren gibt es dabei nichts! Nur einen Tag auf eine höhere Dosis zu gehen bringt nicht den gewünschen Erfolg. Dann leidest Du nur an den Nebenwirkungen. Baclofen ist ein Medikament der Kontinuität und Geduld. Schnelle Dosissprünge führen in Frustation. Gehe es mit Bedacht aber mit Disziplin an. Verteile die Dosen über mind. 4x pro Tag und passe sie den Gegebenheiten an (wann habe ich am meisten Craving, will ich Bac als Einschlafhilfe benutzen, etc.) Baclofen hat das Potential, ein Leben zu verändern...

LG
moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Christoph
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2014, 20:40 
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Registriert: Dienstag 17. Dezember 2013, 23:36
Beiträge: 102
@christoph,

ich kann moonriver nur zustimmen, bei mir war bei 150mg/d ende der fahnenstange, ich hatte massive nebenwirkungen, dann wieder runter auf 120 mg/d und alles ist super, also die richtige dosierung ist eine sache auf die man viel zeit verwenden sollte. ich mag mir gar nicht vorstellen, was los wäre, wenn ich 270 mg/d nehmen würde, andere vertragen eine solche dosis, also lass dir zeit, schön langsam hochdosieren. bei der richtigen dosierung verschwindet craving komplett, zumindest bei mir, die kurze zeit die ich jetzt bac nehme haben schon eine völlig veränderung der sicht auf alkohol gebracht.

achte auf dich und mach schön langsam, berichte wies dir ergeht.

lg neckenek


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