Hallo,
mein Name ist Annette, 38 J., wohnhaft in der Nähe von Heidelberg und ich bin seit Jahren schwer alkoholabhängig.
Meine "Karriere" liest sich wie aus dem Lehrbuch, ganz klassisch..
Begonnen hat das ganze im Alter von 24, Konsum nur am Wochenende, Gewöhnung, Missbrauch, Sucht - über eine Zeitraum von 6 Jahren kontinuierlich bis hin zur körperlichen Abhängigkeit 2005.
Ab da ging es richtig los und damit bergab...Tägliches Pensum im Schnitt 1-2 Flaschen Hochprozentiges/Tag.
Bis jetzt habe ich bereits 23 Aufenthalte in der Psychiatrie hinter mir, davon 21 Entzüge.
Zwischendurch gab es auch abstinente Phasen, aber seit einem knappen Jahr geht es wieder rein-raus was meine Klinik angeht.
Die familiären Details erspare ich euch, aber mein Bruder hat sich vor kurzem entschieden, seiner kleinen Schwester nun endgültig zu helfen und mir Baclofen ans Herz gelegt, sich eine Menge Mühe gemacht und mich mit Infos versorgt bzw. eine Ärztin gefunden, die mir mir diesen Weg geht.
Denn nicht jeder verschreibt gerne off-label Baclofen.
Montag war Entlassung aus dem Entzug und abends meine erste Tablette.
Momentan bin ich bei 20 mg am Tag und wisst ihr was?
Ich fühle mich so sauwohl!!
Kann es gar nicht glauben. Das ist keine Einbildung.
Ihr müsst wissen, wenn ich mal "drin" bin ist es meistens so, dass ich gleich nach dem Entzug wieder was trinke.
Ich komme raus und hole mir den nächsten Stoff.
Ich denke gar nicht daran im Moment und das macht mich und meine Familie unendlich froh.
So, nun werde ich mich am WE mal durch eure Beiträge wurschteln und wünsche euch allen eine zufriedene Abstinenz
Herzliche Grüße
Annette