Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Dienstag 20. August 2013, 11:46 
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00
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@Danke, Federico!


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Dienstag 20. August 2013, 19:58 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
@bennter

Herrje, der Vorfall ist Dir auf jeden Fall peinlich, aber Deine Frau und Kollege werden das schneller vergessen haben, als Du denkst. Heute fühlst Du Dich schlecht, aber morgen bestimmt um einiges besser für den Neuanfang! Es ist so, wie Federico sagt, der Geduld muss geübt werden, es gibt zwar einen Umweg um den tiefen Loch, aber es führt keinen Umweg um Geduld. Time heals all wounds. Und, wie @jivaro geschrieben hat: versuche mit Be-wusst-sein nicht mehr darauf hereinzufallen. Ich weiss, einfacher gesagt, als getan. Das Triple-G nie aufgeben!

@Federico

Super-Geschichte, wieder etwas zum Ausdrucken und jeden Tag mindestens einmal zu lesen...

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Donnerstag 22. August 2013, 08:37 
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00
Beiträge: 110
@rog

Ja, Federico`s Geschichte ist gut. So ist wohl die Entwicklung.
Ich verstricke mich auch nicht in Scham-und Schuldgefühle wie sonst immer. Ich bedaure, was passiert ist.Ändern kann ich es nicht mehr.

Ich möchte mich innerlich noch mehr von dem Gedanken befreien, ich könnte gemäßigt trinken.
Das habe ich ja schon oft versucht. Einen Tag ging es, dann der Vollrausch. Die Wahlmöglichkeit, die ich durch Bac und PT etc. habe, die ermöglicht mir persönlich nicht, Alkohol ohne Absturz zu konsumieren.Vielleicht war dies immer noch mein Wunsch im Hinterkopf."Normal" wollte ich sein.
Doch wie auch in diesem Forum schon sooo oft diskutiert: bei den einen Menschen klappt kontrolliertes Trinken, bei anderen halt nicht. Unnormal bin ich trotzdem nicht, denn ich kann ja alles auf dieser Welt, außer Alkohol konsumieren.Erschreckend fand ich jedoch, wie groß die Gier sein kann. Ich wollte partout anders fühlen. Eigentlich hätte ich es die Tage vorher fühlen müssen, wohin die Reise geht.Da kommt wieder die Macht der Gedanken ins Spiel: ich selbst habe diese auf RAUSCH gesteuert. Wollte dieses Gefühl von eins/einig mit mir und der Welt sein.Dazugehören, Wärme spüren.Der einfachste Weg:Alkohol.Jahrzehntelang "erprobt".
Hier im Forum sind ja die verschiedensten Menschen.Alle mit den unterschiedlichsten Beweggründen, Alkohol in einer Menge zu konsumieren, die ihnen körperlich und seelisch nicht gut tut.
Bei mir bemerke ich,wie neidisch ich immer wieder auf die Wege der anderen starre, bei denen es "klick" gemacht hat. Meinen eigenen Weg vernachlässige ich gerne darüber,vergleiche und bewerte, anstatt mal wirklich bei mir zu bleiben, bzw. mich kennen zu lernen.
Ich suche Schuldige, Gründe. Krame in der Vergangenheit, plane für die Zukunft. Alles mit dem Kopf.Meine Seele ist taub. Nein, ich erlaube-oder ich kann ihr nicht gestatten, zu fühlen, anzunehmen. Rastlos , da Sucht sicher niemals mit dem Kopf beendet wird.

Herzlichst
BE


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Donnerstag 22. August 2013, 09:20 
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bennter2 hat geschrieben:
Bei mir bemerke ich, wie neidisch ich immer wieder auf die Wege der anderen starre, bei denen es "klick" gemacht hat.


@bennter,

betrachte es bitte unter dem Aspekt „Momentaufnahme“.
Am Beispiel von „La Strada“ könnte das bedeuten, zu einer anderen Zeit,
unter anderen Umständen kann es durchaus passieren,
dass Mensch plötzlich wieder vor dem Loch steht.
Absolute Sicherheit für alle Zeiten gibt es nicht.

Selbst die von Dir so beneideten „Normopathen“ können niemals sicher
vor diesen gewissen Straßen sein.
Sie haben nur andere Namen und die Löcher können noch viel tiefer sein ...

LG Federico
PS die Geschichte stammt übrigens nicht von mir, sie gehört seit vielen Jahren zu meiner ganz persönlichen „Anker-Sammlung“. Ansonsten halte ich nicht soviel von weisen Zen-Geschichten – sie sind mir zu beliebig und austauschbar – ähnlich Horoskopen.

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Donnerstag 22. August 2013, 09:51 
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@bennter
Zitat:
Krame in der Vergangenheit, plane für die Zukunft. Alles mit dem Kopf.Meine Seele ist taub.
Lebe im Augenblick, dann kann die Seele sich melden und Du wirst sie auch wahrnehmen können! Hast Du Angst davor, was sie Dir sagen möchte?

Ich kenne dies auch. Verdrängungsmechanismus...

LG moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Samstag 24. August 2013, 20:22 
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@bennter, @all

Wir sollten möglichst versuchen, im Jetzigen Moment zu leben; Zustände, wie Alkoholverseuchte Feste und ähnliche Veranstaltungen vermeiden. Oder einfach sagen 'Heute nicht!' Gut, dass Du gemerkt hast, dass Du Dich selber auf Rausch gesteuert hast. Es sind eben diese unbewussten Planungen, die Teil der Kurve sind, und sich manifest im Gehirn festklammern wie Efeu, und nur schwierig auszurotten sind, wenn die einmal wuchern.
Heute Mittag war ich auch an einem Fest. Die Alkoholgelüste sind noch immer präsent, obwohl nicht mehr so stark wie vor einer Woche. Wenn ich nicht in voller Vorbereitung für meinen Lauf in Oktober wäre, hätte ich vielleicht auch getrunken, wer weiss. Wenn man sich nicht im vornherein mental wappnet, kann es wohl schnell schief gehen.

Die Alkoholgedanken sind gekommen als ich von 100 auf 80 runterdosiert bin. Jetzt bin ich auf 90mg aber morgen bin ich wieder auf 100mg und hoffe, dass die Gedanken verschwinden.
Zu meiner Wettkampfvorbereitung gehört Gewichtsreduktion (von 75 auf 70kg), das geht zusammen mit Hungermomenten, und das triggert vielleicht auch noch die Alkoholgedanken? Andererseits hält mich mein akribischer Sportvorbereitung fern von Alkohol, denn ich weiss, dass schon 1 Absturz alle Vorbereitungen zunichte machen können... Ich werde demnächst berichten, wie es mir mit 100mg baclofen geht.

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Sonntag 25. August 2013, 08:21 
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Lieber Patrick,

Du erinnerst H.A.L.T., Hungry – Angry – Lonely – Tired?
Hunger triggert schon! Bedingt, da die Situation ja planbar ist sogar evtl. eine noch etwas höhere Bac-Dosierung, wie ja auch geplant. Steigere ganz vorsichtig, evtl. nur um 5 mg in einer Woche. Hast Du die Notfallration mit Kauen von 5-10mg in der Akutsituation versucht? Diese Option wird ganz oft wieder "vergessen". Die zusäztliche "Einzeldosis" verursacht in 99% der Fälle keine unerwünschte Wirkung. Warum das so ist, kann ich nicht erklären, ist aber Fakt.

Best wishes für die weiteren Vorbereitungen!
GLG jivaro

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"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Sonntag 25. August 2013, 09:54 
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Beiträge: 8253
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@Patrick,

US-Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden ... :-

Die Huffington-Post berichtet über ein gemeinsames Gen,
das für Alkoholismus und Bulimie zuständig sein soll.
Wenn ich an meine lange zurückliegenden Fressanfälle nach dem Konsum
einer anständigen Tüte Marihuana denke, würde ich behaupten:
Cannabis unterdrückt auf keinen Fall den Heisshunger. ablach

Die Leere im Bauch und die Leere in der Seele wollen gefüllt werden,
ist möglicherweise eine gute Erklärung, klingt aber bei weitem nicht so spannend wie
Zwillingsforschung mit 6.000 Paaren in Australien, Munn-Chernoff et al.
Laufen ist für den der es kann, einen „Sinn im Leben finden“.
Wenn der Hunger mit einer kleinen Dosissteigerung beherrschbarer wird, ist das vergleichbar mit Doping?

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Sonntag 25. August 2013, 12:02 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Federico hat geschrieben:
Cannabis unterdrückt auf keinen Fall den Heisshunger. ablach

Für den Fall, dass jemand denkt, der obige Beitrag wäre in bekifftem Zustand geschrieben worden ..., des Rätsels Lösung sind unsere körpereigenen Endocannabinoide. Unser Körper produziert Substanzen, die ähnlich wie Haschisch wirken. Sie sorgen zwar nicht für rauschhafte Verzückung, aber sie bieten vielversprechende Ansatzpunkte für neue Medikamente – das allerdings nicht ohne Risiken.

Auf diesen Seiten werden ausser dem Endocannabinoid-System, viele andere hochkomplexe Zusammenhänge aus der Hirnforschung, anschaulich und für Jederfrau verständlich aufbereitet.

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Sonntag 25. August 2013, 12:44 
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Beiträge: 1683
@jivaro

Vielen Dank für die Hinweise. Das Hungry in H.A.L.T. ist ein gefährlicher Faktor. In solchen Situationen - und überhaupt - habe ich eine Notfallration eben noch nicht ausprobiert. Ich schaue, dass ich künftig immer solche Ration dabei habe, verabreiche sie mir beim nächsten Aufkommen der Gelüste und werde das sorgfältig protokollieren und darüber berichten.

@Federico

Herrlicher Beitrag. Bei mir sind beide (binge-eating und binge-drinking) sehr präsent und gehen sowieso Hand in Hand. Deshalb glaube ich sehr gerne, dass es sich um dasselbe Gen handelt. Ich habe Deinen Link gerade gelesen, und der ausführliche, ursprüngliche Artikel (Engl.) habe ich hier gefunden.
Diese Kalorienfüllereiphasen kann man bei mir auch ruhig in eine Sinuskurve unterbringen. Und es sind dann vor allem Süssigkeiten. Nach einer Überdosis fühle ich mich am nächsten Morgen verkatert (zwar nicht so schlimm wie bei Alkohol, aber es geht schon in die Richtung), schlecht, schlechte Laune. Meine Eitelkeit und vor allem mein Nostalgiewunsch, wieder so leicht und schnell wie vor 20 Jahren zu sein (16km < 1h) helfen mir mein Gewicht immer wieder zu normalisieren. So bewege ich mich seit Jahrzehnten zwischen 70 und 80 Kg. Das Abnehmen geht dann auch extrem, genauso wie das Essen manchmal. Da viel zu schnell gegessen wird, hat das Gehirn noch gar nicht registriert wann es genug war, und bis dann ist der Magen schon zum Platzen voll. 20 Minuten dauert es!
Laut Der Spiegel "[...] betreiben mehr Menschen extreme Diäten, übergeben sich nach dem Essen oder treiben übermäßig Sport nach großen Mahlzeiten."
Bei meinen Vorbereitungen zu einem HalbM. erlaube ich gar keine Süssigkeiten im Haus, oder sage meiner Frau, sie solle sie verstecken. Eine komische Situation, wenn sie nicht so tragisch wäre. Vor allem bei einem Diät, nach einem Training, am Abend kann ich unmöglich Süssigkeiten widerstehen. Alkohol kann ich sogar besser widerstehen. Alkohol im Haus stört mich nicht so gross, vorausgesetzt, dass ich nicht alleine und schon angetrunken zuhause bin. Vorgestern hat meine Frau eine Flasche Gewürztraminer aufgemacht (einer meiner Lieblingsweine), trinkt regelmässig ein Glas davon, und die Flasche lächelt mich schön an, jedes Mal wenn ich den Kühlschrank aufmache. Ich kann damit umgehen, vor allem jetzt noch in der Lauf-Vorbereitungsphase. Denn viel schwieriger wird sein, wenn der Wettkampf mal vorbei ist, darauf bereite ich mich jetzt vor, und das ist bitter nötig, sonst kommen die unbewussten Pläne, die mich auf den Rausch steuern, wie @bennter formuliert. Mit proaktiver positiver Gedankenstimulation, mindestens 100mg bacq und einer tüchtigen Notfallration werde ich mein Defensivspiel stärken.

LG

Patrick


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