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P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.
Registriert: Montag 26. Dezember 2011, 21:08 Beiträge: 95 Wohnort: im schönem Harz
Hallo Forum
Ich war vor 14 Tagen mit meinem Bruder 1 Woche in Flachau zum Skifahren,ich wußte das es hart wird da Flachau auch eine absolute Apreski und Partymeile ist, aber ich bin begeisteter Skifahrer und wollte deswegen den Urlaub nicht abblasen.Im Hotel angekommen,super Haus direkt an der Piste,erstmal an die Bar habe dann ein Alkfreies Weizen getrunken.Es wurde sehr gemütlich, viele nette Leute und der Kamin knisterte schön und da kam der gedanke mensch hast doch Urlaub so ein bischen MT Kann doch nicht schaden.Ich muß ehrlich sagen im Skiurlaub abstinent zu bleiben da braucht man so ein starken Willen den ich leider nicht hatte,man sieht von morgens bis abends die Leute vor der Hütte in der Hütte trinken.Was mich am meisten erschütert hat wie sich die Jugend von morgens an zulaufen lässt.Also habe ich auch Alkohl in maßen getrunken in der Zeit habe ich kein Bac genommen nach dem 5 Tag habe ich die Notbremse gezogen, bin in mich gegangen und habe mich gefragt was ich hier eigentlich für eine Scheiße mache.Ich habe sofort Bac wieder aufdosiert und hatte am ersten Tag leichtes Craving.Bin seitdem wieder absolut clean Gottseidank ohne Probleme.Ich habe glaube ganz schön mit dem Feuer gespielt,ich bin so froh das es Bac gibt,sonst währe ich glaube abgestürzt!
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
Hi Blume,
klingt nach einer lehrreichen Erfahrung. Die alkoholische Erinnerung verlässt uns nicht, nicht die Erinnerung an die bösen Erfahrungen, aber auch nicht die Erinnerung an die vermeintlich "schönen" Erfahrungen. Bleib sauber, ich drück Dir die Daumen!
Herzlich - Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
Registriert: Sonntag 12. Februar 2012, 21:41 Beiträge: 92
blume hat geschrieben:
Also habe ich auch Alkohl in maßen getrunken in der Zeit habe ich kein Baclofen genommen nach dem 5 Tag habe ich die Notbremse gezogen, bin in mich gegangen und habe mich gefragt was ich hier eigentlich für eine Scheiße mache.
Hallo Blume,
ich bin ja neu hier, habe aber in einigen Beiträgen schon gelesen, daß Baclofen abgesetzt wurde. Wieso hast Du das Medikament abgesetzt? Ich selbst nehme es ja (noch?) nicht.
Ansonsten bin ich der Meinung, daß Du Deine Urlaubserfahrungen als wertvoll betrachten solltest. Du weißt jetzt um Dein Verhalten in gewissen Situationen, und wenn Du Alkohol maßvoll, was bekanntlich ein sehr relativer Begriff ist, getrunken hast, so ist ja nichts wirklich Schlimmes passiert. Und wird mit "Craving" nicht alles mögliche umschrieben? Von Lust auf bis unermessliche Gier. Es gab Zeiten da wäre ich die buchstäblichen Meilen bis zum nächsten Bier gegangen - so etwas würde ich als Craving bezeichnen. Die Lust nach mehr stellt sich aber auch sonst ein. Nennt sich das dann "leichtes Craving"? Oder warst Du der Meinung, Du müsstest jetzt eigentlich Craving verspüren?
Ich stelle mir in den letzten Tagen Fragen über Fragen, dahert auch diese Fragen!
Registriert: Montag 26. Dezember 2011, 21:08 Beiträge: 95 Wohnort: im schönem Harz
Hallo Famyliman
Du hast recht die schönen Erinnerungen wie auch die schlechten bleiben uns erhalten,aber mit ein bischen Willen kommt man dagegen an.Ich glaube sagen zu können,das ich mich in den 5 Tagen im Griff hatte,weil ich mich nicht betrunken habe sondern das Bier genossen habe und genieße jetzt aber auch die Abstinenz.Es klingt wie ein Wunder aber ich habe momentan absolut kein verlangen nach Alkohol,das hätte es die letzten 20 Jahre bei mir nicht gegeben ohne Bac währe dies unmöglich.
Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
Hallo Blume,
das geht unbeschwert und im Urlaub gut. Es wäre sicherer wenn Du Regeln für Dich aufstellen könntest. Von Abhängigkeit unbelastete Menschen trinken entgegen allgemeiner Annahme mit Regeln. Niemand sollte glauben, ein vorbelasteter Mensch könnte mit Baclofen ohne Regeln trinken. Mit ein bisschen gutem Willen wie Du es selbst schreibst, geht das wunderbar. Ich würde meine für mich gültigen Regeln gerne als Beispiel hier reinstellen aber ich denke das macht wenig Sinn, sie müssen wirklich individuell selbstgewählt sein.
Eine einzige sollte für alle gelten: niemals in negativer Stimmungslage trinken, das geht immer daneben.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“Richard David Precht
Registriert: Montag 26. Dezember 2011, 21:08 Beiträge: 95 Wohnort: im schönem Harz
Hallo Malik
Ich habe Bac abgesetzt,wil ich nicht weiß wie sich es mit Alkohol vertragen hätte. Das leichte Craving würde ich wie folgt beschreiben,das ich am Tag 6 gerne auch ein Bier getrunken hätte und ich mußte gegen das verlangen auch ganz schön ankämpfen aber ganz im inneren hatte ich die alten Bilder vor Augen die mich davor bewart haben weiter zu trinken.
Registriert: Montag 26. Dezember 2011, 21:08 Beiträge: 95 Wohnort: im schönem Harz
Hallo Federico
Du hast natürlich Recht mit den Regeln,meine lautete eigentlich nie wieder Alk aber wie schnell man dann doch in die Falle trit habe ich nun gemerkt,
man darf dann bloß nicht den Kopf in den Sand stecken und sich vorwürfe machen,wir sind alle nur Menschen und Menschen machen Fehler also positiv nach vorne schauen und weiter gehts und es werden sicherlich noch viele Fallen kommen wo man gut gerüstet sein muß um nicht zu verenden, dank Bac ist dies möglich.
Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
Zitat:
Du hast natürlich Recht mit den Regeln,meine lautete eigentlich nie wieder Alk
@Blume,
entweder oder – schwarz oder weiß. 1 Woche Skizirkus ist 1 Woche pure Lebensfreude und 1 Woche Jägertee, Glühwein, Punsch und Stamperl. Der Berg stellt nur die Kulisse. In diese Falle bist Du doch nicht wirklich „getappt“, Du hast sie aufgesucht.
Ein überzeugter Schwarzweißler würde so etwas nie machen. Wer Angst vor Odol hat, fährt nicht in die Flachau. Die Angst vor einem ungebremsten Rückfall würde zum Rückfall führen. Was für ein Fortschritt, welch ein Gewinn an Lebensqualität. Baclofen mit ein paar Regeln, irgendwie mit Zwischentönen und vor allem angstfrei. Baclofen ermöglicht Teilnahme statt kategorisch Ausschluss – am Leben wie es nun mal ist.
Für den baclofernen Abstinenzler ist die Welt voller tückischer Fallen – Abstinenz ist eine Tortur.
LG Federico
Hier die abstinente Schwarzweißversion der Skifahrerhymne:
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