Baclofen Forum vs Alkoholismus

Wollte nur kurz Hallo sagen. Habe Euch durch Zufall gefunden, leider erst nachdem ich mit Baclofen angefangen habe. Oje.....alles falsch gemacht. Freue mich das ich auf dieses Forum gestoßen bin.....finde es sehr interessant.

Gruß Luky

Hi Luky...ja erzähl ein wenig mehr von dir.
Wie hat alles angefangen bei dir bzw. wie bist du zum Baclofen gestoßen?

Bitte vielmals um entschuldigung das ich mich erst jetzt melde.....war zwischenzeitlich ausgezogen. Hatte somit keine Gelegenheit ins Netz zu gehen.
Ich komme aus der Nähe von Pforzheim, bin 49 Jahre alt und trinke eigentlich seit dem ich 14 bin. Mal mehr mal weniger, aber es endet immer gleich. Bin so 3-4 mal im Jahr für eine Woche voll. Und bösartig.Fange schon am 2.Tag an mit jedem zu streiten. Was ich im nüchternen Zustand überhaupt nicht mache.
Im September hatte ich mal wieder so einen Absturz und zwar dermaßen, das ich nicht mit zur Hochzeit der großen Tochter konnte. Seitdem hängt der Haussegen bei uns schief. Aber mal richtig.
Nachdem ich mich dann wieder nüchtern getrunken habe ( von Tag zu Tag reduziert) wollte ich wirklich was unternehmen.(wie schon hundert Mal vorher)
Durch Zufall bin ich auf Baclofen gestossen und habe es mir auch gleich besorgt. Habe mit 3x25mg angefangen, was allerdings ziemlich heftig war (absolute Verwirrtheit). Habe dann innerhalb einer Woche auf 200mg gesteigert und bin nun wieder runter auf 4x25mg.Wobei ich aber das Gefühl habe...es könnte etwas mehr sein.
Das Buch hatte ich mir 1 Woche nach Beginn meiner Baclofen Therapie besorgt und es in einem Stück gelesen. Und ich habe mich zum großen Teil selbst darin wieder erkannt.
Während der letzten Wochen habe ich mehr oder weniger garnicht an Alk gedacht. Heute schon wieder mehr, weshalb ich auch daran denke , die Dosis wieder ein wenig zu steigern.
Ob es das Baclofen alleine ist was mir gerade so hilft, ich weiß es nicht.Bei mir hier bricht gerade alles zusammen (Ehe, Krankheit usw.) und mein Kopf ist eh zu.Vielleicht spielt das ja auch mit ein.
Soviel zu meinem ersten kennenlernen für Euch ( ach ja, bin jetzt 6 Wochen und vier Tage mal wieder trocken)

Grüße

Luky

Und was ist mit Albträumen? Bei Dosiserhalt lassen diese bei mir nach. Sobald ich die Dosis bzw. den Zeitabstand der Einnahme geringfügig verändere, treten diese vermehrt auf.

In diesen Träumen geht es bei mir in den letzten Monaten hauptsächlich darum, dass ich kurz vor dem Ertrinken in einem Gewässer aufwache...

Hallo Luky! Von mir nachträglich noch ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Ich finde es bemerkenswert, dass Du bei Deinem derzeitigen Stress 6 trinkfreie Wochen schaffst. Bei mir führt insbesondere zwischenmenschlicher Stress eher zum exakten Gegenteil.
Ich wünsche Dir, dass sich die Dinge zum Positiven wieder entwickeln. Du bist auf einem guten Weg.

Interessant, dass ihr Albträume ansprecht, die habe ich von Zeit zu Zeit auch. Allerdings geht es bei mir dabei nie ums Ertrinken, sondern um das Fallen aus großer Höhe. Ich habe Höhenangst und wache beim Träumen von dem unangenehmen Gefühl des freien Falls auf.

LG Lilie

Zum Thema Albträume geht es hier weiter.

Hallo Zusammen

Was das Baclofen betrifft, so habe ich mich jetzt bei 4x25 mg eingependelt und sicherheitshalber 25 mg wenn ich merke ....es kommen dumme Gedanken auf und wollen nicht weg.Ich glaube das ist so mein Ding.

Zu den letzten Antworten.
@delle 54 Alpträume habe ich so garnicht.Wahrscheinlich weil ich immer nur kurz schlafe, so 1/2-1 Stunde. Genauso lange bin ich dann wieder wach. Da ich nie vor 24 Uhr ins Bett komme und um 5.30 Uhr wieder aufstehe ist da nicht viel mit träumen. Ich muß allerdings sagen das mir das bißchen ausruhen reicht. Bis jetzt jedenfalls noch.

@ Lilie
Ob das so bemerkenswert ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Der Stress war ja eigentlich nie mein Auslöser.Ich glaube ich bin da auf einer Wellenlänge mit Diana. Mir geht es um ein bestimmte Gefühl das ich gerne haben möchte. Egal ob Bier , Wein, oder Schnaps....schmecken tut mir das Zeug nicht.Aber es gibt einen Punkt der einfach super ist...egal ob ich traurig, lustig oder sonstwas bin. Den will ich haben, am besten immer.
Deswegen macht es bei mir auch keinen Sinn über kontrolliertes trinken nachzudenken. Bei mir kann es nur eins geben...Abstinenz!

@Goldn Tulip
Voller Kraft und Entschlossenheit.....ich glaube ich mache mir da schon mein ganzen Leben was vor. Ja klar ich will ja,und besonders nach einem Rückfall....nur bisher ging alles immer wieder in die Hosen. Leider.
6 Wochen (hey, heute sinds7) ist nicht viel....steuert jetzt mal von der Zeit gesehen her schon wieder auf die Vorbereitung zu einem neuen Desaster hin. Mal sehen inwieweit das Baclofen hilft
Bei meiner Tochter habe ich mich nicht entschuldigt...Sie kann es nicht mehr hören. Eigentlich glaubt mir sowieso keiner mehr, was das trinken betrifft.

@all
von 2004-2008 habe ich keinen Tropfen getrunken, was mich auch mit Stolz erfüllte. Alles fing dann im Urlaub mit einem Radler wieder an. Der schmeckt nicht...also ein Bier. Später ein Bier klappt ja wunderbar...2 Bier. Undsoweiter. Nach dem 3 oder 4. Bier ein Cognac (dann natürlich kein Bier mehr) Und dann Kontrollverlust.Seit diesem Rückfall gehts nur noch bergab.Ich weiß leider die Gedanken nicht mehr die ich hatte, einfach 4 Jahre nichts zu trinken.Aber seit dieser Zeit baue ich immer mehr ab....in der Familie...im Job....Freunde (was ist das denn)
Und die Rückfälle kommen in schnelleren Abständen und extremer, länger.

Als letztes noch was für Diana. Habe Deine Berichte gelesen und müßte ein wenig schmunzeln. Weil Dir bei höherer Dosierung die Sachen aus der Hand fallen.
Als "guter Raucher" habe ich immer eine Zigarette im Mund. Nur nach meinem viel zu hohen Einstieg mit Baclofen habe ich meistens den halben Tag nach dieser "Kippe" suchen müssen.Und hatte ich sie in der Hand war ich genauso auf der Suche....nicht das es irgendwo ein kleines Feuer gibt.


Für Heute sage ich Tschüß

Luky