Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: hallo an alle
BeitragVerfasst: Samstag 21. Mai 2011, 11:47 
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Registriert: Sonntag 8. Mai 2011, 18:58
Beiträge: 136
hallo an alle.so,hab mich dann auch mal überwunden,mich vorzustellen.ich bin 25 und habe seit ca 5 jahren körperliche entzugserscheinungen.angefangen zu trinken habe ich mit 15 u seit etwa sieben jahren täglich,zuletzt bis zu anderthalb flaschen wodka,also immer bis garnix mehr ging und ins bett gefallen bin.durch meine schwester bin ich auf baclofen aufmerksam geworden u habe mir dann das buch von o.a. gekauft.vorher einige male geschafft bis zu 6 wochen nüchtern zu bleiben,allerdings wg starken panikattacken,depressionen u sozialer phobie dann doch immer wieder ins alte muster zurück.entzogen habe ich immer zu hause mit diazepam.
nun zum positiven:bin jetzt seit 15 tagen komplett trocken.habe mich an den königsweg gehalten und bin jetzt bei 75 mg baclofen.habe bereits nach den ersten 5 mg euphorie u entspannung verspürt,die allerdings nur kurz angehalten haben.die nächsten tage liefen etw schleppend.richtig gemerkt habe ich es immer alle 3 tage bei der dosiserhöhung.ansonsten erhöhter harndrang,speichelfluss u schlapp auf den beinen,fühle mich zwischendurch etw bekifft,aber mit klarem kopf.alles nicht sonderlich unangenhem.habe noch immer starke albträume,allerdings kein problem 7 std durchzuschlafen,merke da kein unterschied mit baclofen.craving ist noch vorhanden,aber schon stark verringert,vor allem wenn ich abgelenkt bin.vor ein paar tagen bin ich ziemlich verzweifelt gewesen,tunnelbick,depressioenen usw,was sich mit 20 mg extra nach einer std erledigt hatte,sonst hätte ich wohl getrunken,also muss es ja anschlagen.angst u depressionen schon deutlich verringert.gehe ab morgen auf 100 mg u bleibe da erst mal.
ist doch etw länger geworden,hätte noch so viel zu erzählen..
p.s.ein kreativerer name ist mir nicht eingefallen ;)

gruß baclofino

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"Der erste Schritt in Richtung Glück ist immer der Schwierigste."


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 Betreff des Beitrags: Re: hallo an alle
BeitragVerfasst: Samstag 21. Mai 2011, 12:58 
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Registriert: Sonntag 24. Oktober 2010, 20:39
Beiträge: 12
hallo baclofino,

mir gefällt der name :)) ich finde, dass deine aussagen zusammengefasst sehr gut klingen. mit den nebenwirkungen haben am anfang (so lese ich hier häufiger) doch einige zu kämpfen, gerade in den höheren dosen. aber die vergehen ja schließlich bei den meisten wieder nach einiger zeit und das wirklich wichtige: deine angst- und pannikattacken lassen nach, die dich wie du schreibst immer wieder zur flasche haben greifen lassen neben dem craving. und auch das ist stark reduziert. und das entscheidende: du hast damit eine sehr heikle situation gebannt, in der du sonst zur flasche gegriffen hättest. nun schreibst du, dass du ein bisschen auf die wirkung warten musstest, aber du bist ja auch noch in der gewöhnungsphase und außerdem hab ich hier schon einige male gelesen, dass nach erfahrungsberichten die unterschiedlichen baclofen-produkte je nach hersteller auch unterschiedlich schnell wirken. vielleicht kann sich ja noch jemand dazu äußern, der sich auskennt. so, das wars von mir (einer anghörigen) fürs erste. ich drück die daumen, du bist auf einem sehr guten weg. liebe grüße. die olivia.

p.s. ablenkung ist glaub ich gerade in der ersten zeit ein wichtiger faktor :)


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 Betreff des Beitrags: Re: hallo an alle
BeitragVerfasst: Samstag 21. Mai 2011, 23:02 
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Registriert: Donnerstag 3. März 2011, 00:34
Beiträge: 72
Hi Baclofino,

willkommen im Club! Ich bin ein Jahr älter als Du und habe eine ähnliche Geschichte hinter mir. Nur dass die Dosis bei mir ein wenig geringer war (täglich eine Flasche Wein wenn allein, in Gruppen natürlich weit mehr).

Ob Baclofen hilft oder nicht steht für mich seit einiger Zeit der Baclofeneinnahme felsenfest: Es hilft. Darum gratuliere ich Dir dazu, dass Du mit Bac nun getrost einen Haken an die Zeit als Alkoholiker machen kannst, denn die ist vorüber. Spätestens, wenn Du Deine richtige Dosierung gefunden hast, ist auch das Craving kein Thema mehr.

Gegen die soziale Phobie hilft Baclofen nicht so gut. Aber man kann nüchtern zumindest gezielt an ihr arbeiten und wird nicht immer durch die Portion Alkohol wieder komplett in der Entwicklung zurückgeworfen, ohne über LOS gehen und 2000,- € einnehmen zu dürfen. :))

Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg. Und würde mich freuen, wenn Du hier auch ab und zu etwas über Deine soziale Phobie postest, weil ich selbst darunter leide und mich über Erfahrungsaustausch immer freue :-)

Viele Grüße,
Rafael

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Ich konnte es selbst nicht fassen, aber Baclofen funktioniert!


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 Betreff des Beitrags: Re: hallo an alle
BeitragVerfasst: Samstag 21. Mai 2011, 23:49 
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@Alle,

falls sich jemand wundern sollte, das Mitglied Lambrusco wurde von mir gesperrt, sein einziger Text gelöscht. Ich bitte Euch um Mithilfe per PM, habe den Clown beinahe übersehen.

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: hallo rafael,
BeitragVerfasst: Sonntag 22. Mai 2011, 10:39 
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Beiträge: 136
"schön" zu hören,dass ich nicht alleine bin.bei wieviel baclofen bist du u trinkst du garnicht mehr??ich denke,dass es in 2-3 wochen noch einfacher wird,mit dem raus gehen.war zumindest meine bisherige erfahrung,so nach 4 wochen abstinenz.war gerad ne kleine runde laufen,ging erstaunlich gut,ist ja schon mal ein anfang.schöe grüße

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 Betreff des Beitrags: Re: hallo an alle
BeitragVerfasst: Sonntag 22. Mai 2011, 12:35 
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Registriert: Donnerstag 3. März 2011, 00:34
Beiträge: 72
Hi Baclofino,

also mit mit 3 x 25mg kann ich problemlos nüchtern bleiben. Habe sogar beim Einschleichen bei 3 x 18,75mg aufgehört und hatte kein Craving bzw. wenn, dann nur sehr gering. Ich werde in der Zukunft schauen, ob ich noch feinabstimmen kann. Morgens brauch ich z.B. eigentlich weniger, weil ich da nie Craving hab. Werde eventuell "morgens" (meist so gegen 10-11 Uhr) eine Halbe 25mg nehmen, "mittags" (ca. 16-17 Uhr - Hauptcravingzeit) eine Dreiviertel 25mg und "abends" (22-23 Uhr) wieder eine Halbe. Mal sehen.

Ich denke, die Dosierung hängt stark davon ab, wie viel Alkohol man vorher täglich getrunken hat. Ameisen verfolgt ja sogar den Therapieansatz erst richtig hoch zu dosieren und dann - sobald die Gleichgültigkeit gegenüber dem Alkohol eintritt - runter auf die "Erhaltungsdosis" zu gehen.

Da ich das alles bisher ohne Arzt mache bleib ich persönlich auf jeden Fall im Rahmen des Beipackzettels. Im Forum vertreten auch einige die Meinung, dass bei Ameisen die Gleichgültigkeit gegenüber des Alkohols nicht nur ausschließlich an der hohen Dosis gelegen hat, sondern auch an der langen Zeit, in der er Baclofen eingenommen hat.

Aber geh Du Deinen Weg ruhig so weiter. Bezüglich der Dosierung gibt's hier im Forum sicherlich einige, die auch 1-1,5 Flaschen Hochprozentiges am Tag getrunken haben und Dir da auf jeden Fall bessere Erfahrungswerte nennen können als ich.

Bezüglich der sozialen Phobie: Ich habe kürzlich ein Buch über Ängste gelesen und zitiere jetzt einfach mal aus meinem Thread:

Zitat:
Um also eine lange Geschichte kurz zu machen, hier die Fragestellung: Wie wird man die Angst wieder los?

Laut Bandelow ist das ganz leicht: Ein Hund, den man auf eine heiße Herdplatte setzt, wird sehr schnell lernen, vor dieser Herdplatte Angst zu haben. Er wird außerdem vor dem Herd Angst haben, vor der Küche und vor demjenigen, der ihn auf die Herdplatte setzt. Nach 2-3 mal hat der Hund die Angst "erlernt".

Will man dem Hund nun diese Angst vor der Herdplatte abgewöhnen, so kann man ihn auf die Herdplatte setzen und diese einfach ausgeschaltet lassen. Diesmal wird es aber nicht nur 2-3 mal dauern, bis der Hund die Angst wieder losgeworden ist. Man muss den Hund erst 30-50 mal auf diese kalte Herdplatte setzen, damit er seine Angst verliert.

Und genauso funktioniert laut Bandelow die Heilung der Angst. Man muss sich mit der Angst konfrontieren. Und zwar nicht "Schritt für Schritt", sondern auf die harte Tour "direkt rein ins kalte Wasser". Man darf die Versuche niemals abbrechen (das verstärkt die Angst!), sondern muss in den Situationen immer solange bleiben, bis die Angst verflogen ist (so lernt der Körper, dass er keine Angst zu haben braucht).

Ich weiß nicht, ob ich das bereits an früherer Stelle erwähnt habe. Aber bei mir war es ganz oft so, dass ich mich den Ängsten gestellt habe und dann auch meine Angst verloren hatte, sie aber am nächsten Tag wieder genauso da war, wie am Tag zuvor. Das war sehr frustrierend. Und jetzt weiß ich endlich, woran es gelegen hat. Durch 2-3 mal verlernt mein Körper die Angst eben nicht, sondern erst durch 30-50 mal. Und wenn sie am Tag zuvor verschwunden war, dann muss ich mich am nächsten Tag wieder der Angst stellen und darf noch nicht erwarten, dass es diesmal leichter ist.


Das ist natürlich ein schweres Unterfangen aber auf der anderen Seite auch eine Herausforderung.

Und der große Stein, der zunächst die Ängste verhindern sollte und letztlich doch alles schlimmer gemacht hat - ich spreche vom Alkohol - ist endlich weg.

Viele Grüße,
Rafael

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 Betreff des Beitrags: Re: hallo an alle
BeitragVerfasst: Sonntag 22. Mai 2011, 12:39 
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Registriert: Donnerstag 3. März 2011, 00:34
Beiträge: 72
Oh und - bevor ich's vergesse - dieser Prof. Bandelow hat auch eine Studie durchgeführt und jetzt kommt's: Wer täglich 5km joggt hat nachweislich (und wissenschaftlich bewiesen!) weniger soziale Ängste. Mindestens 5km joggen hilft also auch gegen die soziale Phobie. Seltsam aber vermutlich löst das irgendwelche Botenstoffe aus, die auch bei der Kurierung der Angststörung behilflich sind... :-)

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 22. Mai 2011, 21:20 
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Beiträge: 136
hallo rafael.
in dem beispiel kann ich mehr sehr gut wieder finden.meistens fliehe ich in solchen situationen u bin froh,wenn ich ihr schnellstmöglich entkommen kann,besonders wenn die panik aufkommt(wackelige beine,unregelmäßige atmung..)wenn eine solche situation dann wieder bevorsteht,geht die angst schon vorher wieder los.versuche mir immer einzureden,dass eigentlich nix passieren kann.hilft natürlich nicht wirklich immer.werde ich mal dran arbeiten,dass ich nicht gleich die flucht ergreife u beobachten wie es sich mit der zeit entwickelt.
von der heutigen dosissteigerung auf 100 mg habe ich keinen bewußten unterschied wahrgenommen.habe heute um 8:30 uhr 50 mg,und um 13 u 18 uhr 25 mg genommen.craving ist bei mir immer morgens u mittags am stärksten,habe auch meistens früh angefangen zu trinken.wenn es einmal abends ist u ich dann noch gut gegessen habe,ist es einfacher.
beim laufen kommt bei mir zb nie panik auf,liegt wahrscheinlich daran dass man abgelenkt ist und sich gar nicht so viele gedanken machen kann!?bis zu den 5 km wird es wohl noch ein paar wochen dauern ;) obwohl ich körperlich doch relativ fit bin,da ich in abstinenten phasen die zeit oft zu hause mit sport zur ablenkung verbracht habe,zumindest,wie es möglich war.
schöne grüße,
baclofino

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 Betreff des Beitrags: Re: hallo an alle
BeitragVerfasst: Sonntag 22. Mai 2011, 21:53 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
@baclofino,

erstmal klingt das so schlecht nicht. Dein bisheriges Trinkverhalten kommt mir bekannt vor. Zur Sozialphobie könnte ich eine Menge schreiben, mit oder auch ohne Alkohol ein Problem das mit Hilfe eines geeigneten Therapeuten aber auch einer guten SHG, Suchworttipp Google: „DASH“ zu lösen ist. Die Leiterin meiner SHG litt jahrelang unter Soziophobie. Erstmals aufgetreten beim Joggen mit Panikattacken, kein Witz. Sozialphobien sind übrigens sehr gut behandelbar, mit Baclofen, einer Therapie und/oder SHG und vor allem ohne Alkohol, hast Du die besten Karten.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: hallo an alle
BeitragVerfasst: Montag 23. Mai 2011, 09:56 
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Registriert: Sonntag 8. Mai 2011, 18:58
Beiträge: 136
hallo federico,
danke für die seite,habe mich gestern abend schon etwas eingelesen.das hat mein arzt auch gesagt,dass sozialphobien gut zu behandeln sind.werde erstmal ein paar wochen schauen,wie es sich entwickelt.nach etwa einem monat fällt mir schon vieles leichter.wenn ich merke,dass ich es alleine nicht auf die reihe kriege werde ich mich denk ich für eine therapie entscheiden.habe es auch satt,so eingeschränkt zu sein.
grüße baclofino

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